Gesellschaft
Chomskys Umsetzung anarchistischer Ideen
„Jedem, der Präsident werden möchte, sollten Sie sofort sagen: ‚Diesem Typen möchte ich nicht weiter zuhören!‘“
Am 7. Dezember 2020 erschien im Verlag Graswurzelrevolution ein Buch, das sich ausdrücklich dem Anarchismus-Verständnis Noam Chomskys widmet. Noam Chomsky prägte mit seiner Transformationsgrammatik zur Entstehung und zum Aufbau von Sprache die Linguistik (1). Sein Ansatz wurde weltweit zum Lehrgegenstand aller Studiengänge, die sich mit Sprache und Spracherwerb auseinandersetzen.
Abdankung in Raten
Themenschwerpunkteditorial iz3w 385 (Juli/August 2021): Monarchien
Kontroverse um Meinungs- und Wissenschaftsfreiheit
In jüngster Zeit findet der Begriff der "Cancel Culture", verstanden als Einschränkung der Rede- und Meinungsfreiheit, auch Verwendung in Diskussionen um die "Wissenschaftsfreiheit" an deutschen Hochschulen. Argumentiert wird häufig gegen eine diversitätsgerechte Hochschulbildung und gegen die Bedingungen akademischer Wissensproduktion, unter denen diese stattfinden kann.
Die neue Wissenschaft
Die Wissenschaftsfreiheit ist zwar grundgesetzlich geschützt - nichtsdestotrotz aber seit jeher ein umkämpfter Begriff. Die Freiheit der Suche nach Erkenntnissen haben Menschen immer für sich in Anspruch genommen und stießen dabei an Grenzen: technologische, räumliche, rechtliche oder (macht)politische. Alex Demirovic erörtert die historische Genese von Begriff und Inhalt des gesellschaftlichen Verständnisses von Wissenschaftsfreiheit und betrachtet vor diesem Hintergrund die aktuellen Auseinandersetzungen.
„Our World is not for Sale!“
Was hat die globale Protestbewegung der 1990er Jahre erreicht – und was nicht? Rückblick auf ein virtuelles Kamingespräch im September 2020
Das Volk, das im Museum fehlt
Unter dem Titel Die Küsten Österreichs eröffnete des Volkskundemuseums in Wien am 19. September 2018 seine neue Schausammlung. Für die Ausstellung hat ein Kurator*innen-Kollektiv – bestehend aus Yarden Daher, Alexander Martos, Negin Rezaie, Ramin Siawash, Niko Wahl, Sama Yasseen und Reza Zobeidi – eine Revision der bestehenden Schausammlung weitgehend volkskundlicher Objekte unternommen.
Kunst und Populismus
Lucy Lippard unterschied 1984 zwischen politischer Kunst, die sich mit Themen auseinandersetzt, und aktivistischer Kunst, die sich in sie einmischt. Das bedeutet, die erste thematisiert Politik und die zweite macht Politik.[1] Wir können die aktivistische Kunst noch einmal in zwei Formen unterteilen: Den Agit-Prop und die partizipativ-kollaborative Kunst.
Ein progressiver Populismus für Europa?
1. „Populist“ gilt in der politischen Landschaft Europas als Schimpfwort. Verständlicherweise, ist Populismus hierzulande doch in der Regel ein Reflex auf Entwicklungen des globalen Kapitalismus, der politisch von rechts kommt. Seit den 1990er Jahren fungiert der Rechtspopulismus in Europa, nicht zuletzt im deutschsprachigen Raum, als spätkapitalistische Krisenerzählung mit dem Ziel der chauvinistischen Abschottung vor wachsendem globalem Konkurrenzdruck und vor von geo- oder klimapolitischen Verheerungen ausgelösten Migrationsbewegungen.