Ökonomie

Der blinde Fleck

Mehr Aufmerksamkeit für wissenschaftsunterstützendes Personal

Über Technik und Verwaltung wird an den Hochschulen und Forschungseinrichtungen ständig hinweggesehen. Wenn die Wissenschaftseinrichtungen die Digitalisierung meistern und in Zeiten des Fachkräftemangels zukunftsfähig sein wollen, müssen sie genau hier hinschauen und ihre Personalpolitik völlig neu aufstellen, meint Sonja Staack.

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Bildungsversprechen, Integration und Widerständigkeit im Migrationskontext

in (26.04.2024)
Immer wenn es um die Bildungsbeteiligung von Migrant:innen in Deutschland geht wird der binäre Code des formalen Bildungssystems, der aus Bildungserfolg/-misserfolg besteht als Synonym für den migrationspolitischen Code von Integration/Desintegration gelesen. Diese Gleichsetzung wird meritokratisch weiter legitimiert, in dem der soziale Aufstieg durch Bildung für Migrant:innen als einziger (legitimer) Weg nach oben beschrieben wird und dabei sämtliche Restriktionen, die sie im Bildungs-, Arbeits- und Ausbildungsmarkt vorfinden, ignoriert werden. Dieser Widerspruch zwischen den realen Möglichkeiten und dem Bildungsversprechen, der sich im dominanten Imperativ von "Aufstieg durch Bildung" äußert, führt zum Widerstand. Unter diesen Bedingungen stellt das Familiensystem ein Gegenkonzept mit eigenen Werten und Anerkennungsstrukturen dar, die sich ablehnend gegen medial vermittelte Narrationen von Integration und ihre symbolischen Vertreter:innen stellt.
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Zeitdiagnosen

Ein Versuch, die Zeichen der Zeit zu verstehen und auf den Punkt zu bringen

Die Frage nach der Situation der jeweiligen Zeit haben sich Menschen – zumindest seit der Herausbildung der Moderne – immer wieder gestellt. Und gesellschaftliche Zustände zu bearbeiten, zu beschreiben, zu diskutieren, ist seit langem Anliegen verschiedener Zünfte – von Literaten, Journalisten, Künstlern; aber eben auch von Sozialwissenschaftlern.

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„Die Kinder gehen jetzt zur Schule“

Aspirationen, Entwicklungsdiskurs und Schulbildung in Lodwar, Nordkenia von 1989-2022
Während Hoffnungen und Erwartungen an die nächste Generation in vielen Ländern des Globalen Nordens von Familientraditionen, Geschlechterstereotypen und Klassenzugehörigkeit geprägt sind, sind sie in Ländern des Globalen Südens eng mit dem Entwicklungsdiskurs und den damit verbundenen Prozessen des sozialen Wandels verbunden. In diesem Diskurs scheint westliche Schulbildung nicht nur im Hinblick auf die eigene Zukunft sondern auch auf die Entwicklung der Gesellschaft die einzige Alternative zu sein.
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Reichtum ist Macht, Armut Ohnmacht

Während sich die Reichen und Mächtigen dieser Welt in der winterlichen Idylle von Davos auf dem World Economic Forum zum Small Talk mit Politikern und Ökonomen trafen, veröffentlichte die gemeinnützige Organisation Oxfam ihren Bericht über die Zunahme der Ungleichheit und die globale Armut als zwei Kernprobleme unserer Zeit. In diesem Bericht kritisiert die Organisation, dass der Reichtum der Milliardäre seit 2020 um gut ein Drittel angewachsen ist, während gleichzeitig 60 Prozent der Menschheit ärmer geworden sind.

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Workers for Future

Die Klimabewegung vergisst die Arbeiter*innen
Die kapitalistische Produktionsweise beutet in ihrem rastlosen Selbstzweck nicht nur die Natur, sondern auch die Lebenskraft der Arbeiter*innen aus. Die gegenwärtige Klimabewegung blendet diesen Umstand weitgehend aus. Entsprechend hat sie den Arbeiter*innen wenig anzubieten.
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Anspruchsvolle Reparationen

Zur ökologischen Modernisierung der imperialen Lebensweise
Das Vernutzen der Natur zugunsten der Profitinteressen einer Minderheit kann mit dem Begriff der imperialen Lebensweise gefasst werden. Mit einer ökologischen Modernisierung dieser Lebensweise ist es nicht getan. Mit der aktuellen Forderung von Klimareparationen haben soziale Bewegungen eine Möglichkeit, um sowohl die Auswirkungen als auch die Ursachen der Klimakrise zu bekämpfen.
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