Ansprüche

Ansprüche - Forum demokratischer Juristen und Juristinnen ist die Mitgliedszeitschrift der VDJ - Vereinigung Demokratischer Juristinnen und Juristen.

Die Vereinigung Demokratischer Juristinnen und Juristen e. V. (VDJ) wurde 1972 von einigen Anwältinnen und Anwälten sowie von Jurastudentinnen und -studenten gegründet, die von den Ideen der "68er"-Bewegung geprägt waren. Im Gegensatz zu einigen anderen linken Juristen wollten die Mitglieder der VDJ sich nicht auf die Strafverteidigung angeklagter Gesinnungsgenossen beschränken. Die neugegründete Organisation sollte sich vielmehr für die Durchsetzung rechtspolitischer Reformvorstellungen engagieren, dabei aber parteipolitisch unabhängig sein.

Nach ihrer Satzung sieht die VDJ die Grundlagen ihrer Arbeit in den Leitprinzipien Freiheit, Gleichheit, Solidarität, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit. Dabei fühlt sich die Vereinigung der antifaschistischen Tradition verpflichtet und wendet sich gegen Nationalismus und Rassismus. Dem entsprechen die außenpolitischen Zielsetzungen: Sicherung des Friedens, Achtung der politischen und sozialen Menschenrechte sowie der Charta der Vereinten Nationen und anderer verbindlicher Völkerrechtsdokumente. Auf dieser Grundlage hat die VDJ u. a. den Kriegseinsatz gegen Jugoslawien im Jahre 1999 sowie den Krieg gegen den Irak kritisiert.

Die Arbeit der VDJ findet in derzeit 16 Regionalgruppen, dem Arbeitskreis "Arbeitsrecht" sowie dem Bundesvorstand statt, dem Personen aus unterschiedlichen juristischen Berufssparten angehören - vom Hochschullehrer bis zur Studentin. Zu einer breiten Palette von rechtspolitischen Themen wurden im Laufe der Jahre Veranstaltungen organisiert oder kritische Stellungnahmen erarbeitet, von der Berufsverbotepraxis der siebziger Jahre und anderen Menschenrechtsverstößen, wie z. B. beim Umgang mit Ausländern, Rassismus, "Anti-Terror-Gesetzen" bis hin zu Einzelfragen der Entwicklung des Arbeits- und des Sozialrechts. Es bleibt aber nicht bei der Kritik, sondern es wurden auch Gegenentwürfe wie z. B. das (1983 erschienene) umfangreiche Memorandum "Zur rechtspolitischen Entwicklung in der Bundesrepublik Deutschland" erstellt. Auch werden zu aktuellen rechtspolitischen Themen wissenschaftliche Kongresse veranstaltet, so u. a. zum 25. Jahrestag des Grundgesetzes, zum umstrittenen NATO-Doppelbeschluss von 1979, zum Umwelt- und Technologierecht, zur Entwicklung des Ausländer- und Asylrechts, zu Vorzügen und Gefahren des Internet und zuletzt im November 2002 zur Privatisierung sozialer Risiken (gemeinsam mit ver.di, Abt. Recht und attac Berlin). Viele dieser Kongresse wurden in Buchform dokumentiert.

Zahlreiche internationale Kontakte ergeben sich durch die Mitgliedschaft der VDJ in der "Europäischen Vereinigung von Juristinnen und Juristen für Demokratie und Menschenrechte in der Welt" (EJDM), an deren Aktivitäten sich regelmäßig VDJ-Mitglieder beteiligen. Über neue rechtspolitische Entwicklungen und über aktuelle Debatten informiert unsere vierteljährlich erscheinende Zeitschrift "Ansprüche", deren Bezug im Mitgliedsbeitrag enthalten ist. Aktuelle Erklärungen sowie viele weitere Informationen rund um unsere Organisation und ihre Aktivitäten finden sich auf unserer Homepage: www.vdj.de

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