Europa

75 Jahre Grundgesetz - 75 Jahre NATO

Eine Zeitreise

2009 wagte der marxistische Historiker Eric J. Hobsbawm (1917-2012) in seinem letzten deutschen Interview eine Zukunftsprognose, die unseren Autor Gerhard Schäfer seit seiner ersten Lektüre beschäftigt: "Meine geschichtliche Erfahrung sagt mir, dass wir uns […[ auf eine Tragödie zubewegen. Es wird Blut fließen, mehr als das, viel Blut, das Leid der Menschen wird zunehmen, auch die Zahl der Flüchtlinge.

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Eine Vision vom Guten Leben im Gepäck

Radeln für eine Revolution – der ökologische Klassenkampf des Fabrikarbeiter*innen-Kollektivs GKN in der Toskana und die Konversionstour von Wolfsburg nach Stuttgart

Das leuchtend rote Lastenfahrrad steht im Zentrum der Tour. Es ist Fahrzeug und Symbol. Es stammt aus der Produktion des Collettivo di Fabbrica GKN nahe Florenz, dem Kollektiv, das sich seit drei Jahren der Zerschlagung seiner Fabrik widersetzt und damit zum Leuchtturm wurde im Kampf der Arbeiter*innen für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze in einer sinnvollen, demokratisch gesteuerten Produktion, im Kampf für das Gute Leben für Alle. 

 

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Grenzwertig

Hefteditorial iz3w 404 (September/Oktober 2024)

Wir können es nicht lassen: Einmal wieder schauen wir an die EU-Außengrenzen und die damit verbundene Migrationspolitik der EU. Bei der ganzen Polemik gegen Geflüchtete fällt es immer schwerer, die demokratischen und rechtsextremen Positionen auseinanderzuhalten. Hierzulande lässt Abschiebekanzler Scholz es ahnen: Rechte Asylpolitik machen auch die Parteien der sogenannten Mitte. Anfang Juli kündigt eine unscheinbare Meldung aus Polen an, wie Rechtsaußenpositionen in das ganz normale Behördenhandeln Einzug halten.

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Reformprozess mit schlechtem Image

Betrachtungen zum Bologna-Prozess aus studentischer Sicht

Die Bologna-Reformen zielten auf Veränderungen der akademischen Bildungsstrukturen mit gravierenden Folgen, spürbar vor allem für die Studierenden. Insofern war es folgerichtig, dass für studentische Interessenvertretungen der Verlauf des Bologna-Prozesses von Anbeginn große Aufmerksamkeit bekam. Bis heute fällt die Bilanz überwiegend kritisch aus, wie Carlotta Eklöh vom freien zusammenschluss von student*innenschaften (fzs) resümiert.

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Resonanzraum für Interessenvertretung

Konferenz der europäischen Wissenschaftsminister*innen in Tirana

Nach 25 Jahren haben Bildungsgewerkschaften und Studierendenvertretungen dem Bologna-Prozess ihren Stempel aufgedrückt. Das kommt in Festlegungen des Kommuniqués der Konferenz der europäischen Wissenschaftsminister*innen im Mai 2024 in Tirana zum Ausdruck: soziale Dimension, Grundwerte wie Wissenschaftsfreiheit und Mitbestimmung, attraktive Beschäftigungsbedingungen. Andreas Keller fasst die Ergebnisse der Konferenz kritisch zusammen.

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Von Bologna nach Bonn

Zusammen in die Bildungsmisere?

Die Bologna-Reform ist gestartet, um für vergleichbare Studienabschlüsse in Europa zu sorgen, die Mobilität der Studierenden zu fördern und die europäische Zusammenarbeit zwischen den Hochschulen zu erhöhen. Daneben hat die Reform aber auch ökonomisch motivierte Zielsetzungen verfolgt und den Studienalltag grundlegend verändert. Matthias Ernst reflektiert in seinem Beitrag das Leben der Studierenden 25 Jahre nach Unterzeichnung der Bologna-Erklärung.

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Krasse Krise und ein Ruck nach rechts

Hefteditorial iz3w 403 (Juli/August 2024)
Der Autoritarismus ist in verschiedenen Ausprägungen weltweit verbreitet. Auch bei den Wahlen zum EU-Parlament legten die rechten Bündnisse zu. Die globale Rechte profitiert vom ökonomischen Strukturwandel. Mit der realen Verunsicherung, die dieser erzeugt, macht sie Politik. Angst und Ressentiments werden geschürt und überall Scheinprobleme erfunden, um mit autoritären Scheinlösungen zu reagieren. Überzeugende Fürsprecher*innen für die sozial verträgliche Regulierung der Krisen oder gar für den radikalen Umbau sind kaum in Sicht. Immerhin, auch die Rechten jammern und das Feld bleibt umkämpft.
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