Geschichte

Vom Kult der Gewalt zur Kultur des Friedens

"Wir versuchen, Feindbilder abzubauen." Ein Gespräch mit der Frauenfriedensarbeiterin und Feministin Ellen Diederich

Ellen Diederich (geb. 1944) ist seit den 1960ern aktiv in der Frauen- und Friedensbewegung. Zusammen mit ihrer langjährigen Lebensgefährtin, der afrodeutschen Liedermacherin Fasia Jansen (1929-1997), bereiste die Antimilitaristin mit zwei Friedensbussen viele Länder und setzte sich für Frieden, Gewaltfreiheit und Emanzipation ein. Zusammen mit Fasia hat sie das Internationale Frauen-Friedensarchiv Fasia Jansen (IFFA) aufgebaut, in dem Publikationen und audiovisuelle Dokumente zu Frauen, Militär und antimilitaristischen Aktionen von Frauen gesammelt sind.

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20 Jahre 9/11 – eine notwendige Nachlese

Die Geschehnisse vom 11. September 2011 nahmen die damalige Führung der USA und alle ihre Nachfolge-Administrationen bis zu jener des Friedensnobelpreisträgers Barack Obama bekanntlich als Rechtfertigung ihres anschließenden globalen „Krieges gegen den Terror“, etliche regionale Kriege und zahlreiche Kriegshandlungen – insbesondere im Mittleren und Nahen Osten sowie Nordafrika – inklusive. Mit zusammen Hunderttausenden von einheimischen Todesopfern.

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Die biographischen Daten des Otto Prokop

Otto Prokop, Gerichtsmediziner mit Weltruhm. Sein Geburtstag jährt sich am 29. September zum 100. Male. Geboren 1921 im österreichischen St. Pölten, nahm er nach einer Tätigkeit als Privatdozent in Bonn 1956 den Ruf der Berliner Humboldt-Universität (HUB) an, deren Institut für Gerichtliche Medizin an der Charité er dann ab 1957 bis zu seiner Emeritierung 1987 leitete.

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Die Krise ist eine Wiedergeburt

Der Libanon wird erneut von Krisen gebeutelt: Nachdem der Bankensektor 2019 zusammenbrach, kam es zu massiven Protesten, die den Rücktritt der Regierung erzwangen. Die Corona-Pandemie verstärkte die Probleme und am 4. August 2020 erschütterte eine katastrophale Explosion die Hauptstadt Beirut. Wir sprachen mit dem libanesischen Autor und Kurator Ibrahim Nehme darüber, wie Kunst und Kultur in diesem Umfeld überleben.

 

iz3w: Bevor wir über Krisen sprechen, gibt es so etwas wie die »guten alten Zeiten« in Bezug auf Kunst und Kultur im Libanon?

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Nei und Wai

China in Eigenwahrnehmung und Außensicht

In der gegenwärtigen Berichterstattung über China ist immer wieder die Rede davon, China wolle "seine Narrative" in der Welt durchsetzen und die Berichterstattung über China kontrollieren. Aber was ist eigentlich die chinesische Sicht auf sich selbst? Und wie hat sie sich entwickelt? Umgekehrt hat auch der "Westen" seine China-Narrative, die der europäischen bzw. nordamerikanischen Sicht auf die Welt entstammen. Die Narrative beider Seiten haben ihre Wurzeln weit in der Vergangenheit.

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Im Krieg mit sich selbst

 

Die ethnisch definierten Konflikte in Äthiopien spitzen sich zu: Seit Anfang November 2020 herrscht in der äthiopischen Region Tigray Krieg. In den letzten Wochen weitete er sich auch auf die benachbarten Regionen Amhara und Afar aus. Spekulationen über den Zerfall Äthiopiens machen die Runde, während der Präsident eine Einheit beschwört.

 

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Hindenburg und die „Osthilfe“

Merkwürdigerweise verfügt Paul von Hindenburg bis zum heutigen Tag über eine große Anzahl energischer Verteidiger, die aber allesamt beim Versuch, seine Leistungen zu benennen, ins Stottern kommen. Dabei versuchen seine Fans schamhaft einen der wenigen politischen Schritte kleinzureden, den er kraft eigener Entscheidungen ging: die Ernennung Adolf Hitlers zum Kanzler des Deutschen Reiches am 30. Januar 1933. Die damit verbundenen Entschuldigungsverrenkungen gehen zuweilen soweit, dem Weimarer Ersatzkaiser die Zurechnungsfähigkeit absprechen. Das ist Unsinn. Der Mann wusste, was er tat.

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Zwanzig Jahre Krieg

Hefteditorial iz3w 386 (September/Oktober 2021)

Das Wasser rauscht stetig in die Tiefe. Zwei riesige »Wasserfälle« mitten in Manhattan, im Boden. Eine lange Namensliste zieht sich, eingraviert in die metallene Brüstung, an den Wasserbecken entlang. Diese Becken sind Negativabdrücke der Twin Towers, die am 11. September 2001 hier in sich zusammenbrachen. Die 2.983 eingravierten Namen erinnern an jene, die an diesem Tag ihr Leben durch den islamistischen Anschlag in New York verloren.

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Imperiale Monarchien

Europäischer Hochadel und Kolonialismus
Die Verstrickungen des Hochadels in den Kolonialismus sind vielfältig und reichen historisch weit zurück. Bereits in der Frühen Neuzeit waren die fürstlichen Höfe eine Triebkraft der kolonialen Expansion. Hier verschmolzen adlige Herrschaftsvorstellungen mit kolonialrassistischen Ideologien. Hochadlige in ganz Europa unterstützten die gewaltsame Eroberung und Aneignung außereuropäischer Gebiete – mit Folgen bis in die heutige Zeit.
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