Ökonomie

Kaum sichtbar, aber wirksam

Umwälzungen in der deutschen Landwirtschaft

Lange Zeit war die Landwirtschaft der dominante ökonomische Sektor der Gesellschaft. Mit der industriellen Revolution begann sich das zu ändern, aber noch 1950 war ein Viertel der Beschäftigten in der Agrarwirtschaft tätig. Heute liegt der Beschäftigtenanteil inklusive Saisonarbeit und Fischerei bei etwa 2%. Der Beitrag von Horst Luley blickt aus fünf unterschiedlichen Perspektiven auf Veränderungsprozesse in der Landwirtschaft, beleuchtet Hintergründe und empfiehlt vier Bücher sowie eine Studie.

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Racial Capitalism heute: Überlegungen aus Südafrika

Wie Michael Walzer (2020) bemerkt hat, verweist der Terminus "racial capitalism" logisch darauf, dass es so etwas wie "non-racial capitalism" gibt. Er hält das für möglich und argumentiert, dass Kapitalismen etwa in China und Russland Arbeiter:innenklassen ausbeuten, ohne dass diese nach Kriterien von race von ihren Ausbeutenden unterschieden wären; freilich kann es anders begründete Unterschiede geben, etwa aufgrund von Religion. Daraus folgt, dass "racial capitalism" ein Untertypus des allgemeinen Kapitalismus ist, in dem die Ausbeutenden race, Ethnizität, Klasse, Kaste, Religion und andere derartige Markierungen bei der Jagd nach Profit einsetzen – selbst wenn wir vielleicht sagen würden, dass "racial capitalism" zum vorherrschenden Untertypus das Kapitalismus geworden ist und die globale Ausbreitung des Kapitalismus seit dem 17. Jahrhundert geprägt hat.
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Forest

As a result of the worsening ecological crisis, the diverse relationships between our societies and their supposedly ‘natural’ environments are increasingly being put to the test and demand a reorientation of our relationship with non-human living beings and the habitats we share. In this special issue, we would like to focus on one of these habitats, the forest.

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Der blinde Fleck

Mehr Aufmerksamkeit für wissenschaftsunterstützendes Personal

Über Technik und Verwaltung wird an den Hochschulen und Forschungseinrichtungen ständig hinweggesehen. Wenn die Wissenschaftseinrichtungen die Digitalisierung meistern und in Zeiten des Fachkräftemangels zukunftsfähig sein wollen, müssen sie genau hier hinschauen und ihre Personalpolitik völlig neu aufstellen, meint Sonja Staack.

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Bildungsversprechen, Integration und Widerständigkeit im Migrationskontext

in (26.04.2024)
Immer wenn es um die Bildungsbeteiligung von Migrant:innen in Deutschland geht wird der binäre Code des formalen Bildungssystems, der aus Bildungserfolg/-misserfolg besteht als Synonym für den migrationspolitischen Code von Integration/Desintegration gelesen. Diese Gleichsetzung wird meritokratisch weiter legitimiert, in dem der soziale Aufstieg durch Bildung für Migrant:innen als einziger (legitimer) Weg nach oben beschrieben wird und dabei sämtliche Restriktionen, die sie im Bildungs-, Arbeits- und Ausbildungsmarkt vorfinden, ignoriert werden. Dieser Widerspruch zwischen den realen Möglichkeiten und dem Bildungsversprechen, der sich im dominanten Imperativ von "Aufstieg durch Bildung" äußert, führt zum Widerstand. Unter diesen Bedingungen stellt das Familiensystem ein Gegenkonzept mit eigenen Werten und Anerkennungsstrukturen dar, die sich ablehnend gegen medial vermittelte Narrationen von Integration und ihre symbolischen Vertreter:innen stellt.
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Zeitdiagnosen

Ein Versuch, die Zeichen der Zeit zu verstehen und auf den Punkt zu bringen

Die Frage nach der Situation der jeweiligen Zeit haben sich Menschen – zumindest seit der Herausbildung der Moderne – immer wieder gestellt. Und gesellschaftliche Zustände zu bearbeiten, zu beschreiben, zu diskutieren, ist seit langem Anliegen verschiedener Zünfte – von Literaten, Journalisten, Künstlern; aber eben auch von Sozialwissenschaftlern.

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