Die GEW-Leitlinien für eine innovative Lehrer_innenbildung
Der Gewerkschaftstag der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat im Mai 2017 in Freiburg Leitlinien für eine innovative Lehrer_innenbildung verabschiedet. Dem sind über zwei Jahre intensive Diskussionen im Zukunftsforum Lehrer_innenbildung der Bildungsgewerkschaft1 vorausgegangen. Mit ihren Leitlinien orientiert sich die GEW an der Vision von Bildung für eine demokratische, soziale und inklusive Gesellschaft, liefert aber auch Rezepte für die Lösung aktueller Probleme wie den Lehrer_innenmangel. Der stellvertretende GEW-Vorsitzende Andreas Keller fasst die Leitlinien für Forum Wissenschaft zusammen.2
Reform der Lehrer_innenbildung - hat die GEW keine anderen Probleme? In den Klassenzimmern bröckelt der Putz von der Decke; landauf, landab bleiben Lehrer_innenstellen unbesetzt, weil Lehrer_innenmangel herrscht; viele Schulen sind mit der Inklusion überfordert, mit immer vielfältigeren Anforderungen ihrer immer heterogeneren Schüler_innen; in der digitalen Welt des 21. Jahrhunderts sind die wenigsten Schulen angekommen. Sind das nicht die dringenderen bildungspolitischen Probleme, um die sich die GEW als erstes kümmern müsste?
Darauf lässt sich dreierlei antworten. Zum einen kümmert sich die GEW um all diese Fragen, und zwar engagiert. "Bildung. Weiter denken!" ist das Motto der Initiative, mit der sich die GEW für bessere Lern- und Arbeitsbedingungen sowie mehr Geld für Bildung einsetzt.3 Mit der Initiative "Bildung. Weiter denken!" zeigt die Bildungsgewerkschaft nicht nur auf, was sie unter guter Bildung versteht, warum sie alle brauchen, warum wir dafür mehr Zeit und Raum und Personal und Geld brauchen, sondern auch, wie sich zusätzliche Investitionen in Bildung finanzieren lassen. Damit konfrontiert sie Bund und Länder und versucht aktuell Einfluss auf die Verhandlungen zur Bildung einer neuen Bundesregierung zu nehmen.
Zum zweiten darf, wer über gute Bildung redet, über die Qualität der Aus-, Fort- und Weiterbildung der Lehrer_innen nicht schweigen.4 Neben einer angemessenen finanziellen und personellen Ausstattung, fairen Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen, fortschrittlichen Bildungsplänen, Curricula und Schulstrukturen sind eben gut qualifizierte Pädagog_innen eine zentrale Voraussetzung für gute Bildung für alle. So müssen angehende Lehrer_innen besser auf neue Anforderungen ihres Berufs wie die digitale Welt, die Ganztagsschule, die Migrationsgesellschaft oder die Inklusion vorbereitet werden, bereits im Beruf stehende Lehrer_innen müssen entsprechende Fort- und Weiterbildungsangebote bekommen.
Zum dritten aber ist eine Reform der Lehrer_innenbildung, wie sie die GEW vorschlägt, ein Beitrag zur Lösung vieler Probleme, mit denen wir es derzeit zu tun haben. Das soll im Folgenden am Beispiel der aktuellen Herausforderung der Bewältigung des Lehrer_innenmangels deutlich gemacht werden.
Lehrer_innenmangel bewältigen
Die Kultusministerkonferenz errechnete noch 2015 in ihrer Prognose zum Arbeitsmarkt für Lehrer_innen ein Überangebot von 4.750 Lehrer_innen und lehnte sich entspannt zurück.5 Heute lässt sich ein massiver Lehrer_innenmangel nicht mehr leugnen. So spricht Nordrhein-Westfalens neue Schulministerin Yvonne Gebauer (CDU) von 2.100 unbesetzten Stellen.6 Aus Verzweiflung greifen immer mehr Länder auf Quer- und Seiteneinsteiger_innen ohne abgeschlossenes Lehramtsstudium zurück, um die Lücken notdürftig zu schließen.7 Im aktuellen Schuljahr sind in Berlin 41 Prozent, in Sachsen 52 Prozent, an den sächsischen Grundschulen sogar 66 Prozent aller neu eingestellten Lehrer_innen Quer- oder Seiteneinsteiger_innen.8 Die Bildungsforscher Klaus Klemm und Dirk Zorn haben diesen Sommer vorgerechnet, dass dies erst der Anfang einer längeren Durststrecke sein dürfte: Aufgrund höherer Geburtenzahlen und der Zuwanderung werden wir in Deutschland 2025 eine Million mehr Schülerinnen und Schüler haben, als es die Kultusministerkonferenz ihren Planungen zu Grunde legt.9 Dafür brauchen wir über 50.000 zusätzliche Lehrer_innenstellen - zusätzlich zu den Stellen, die schon heute nicht alle besetzt werden können. Der Handlungsbedarf ist also enorm.
Die Bildungsgewerkschaft GEW unterstützt die Länder bei der Bekämpfung des Lehrer_innenmangels, ist aber strikt dagegen, dass dieser zum Vorwand genommen wird, um die Qualität der Ausbildung abzusenken und Dumping-Lehrkräfte anzuheuern. Der Regelweg der Lehrer_innen muss auch in Zukunft über ein Lehramtsstudium und den anschließenden Vorbereitungsdienst (oder die von der GEW befürwortete Alternative einer einphasigen, Theorie und Praxis integrierenden Ausbildung) führen und grundsätzlich Voraussetzung für die Einstellung von Lehrer_innen sein - heißt es klipp und klar in den GEW-Leitlinien für eine innovative Lehrer_innenbildung. Der Quer- und Seiteneinstieg kann daher allenfalls eine Notlösung zur dringenden Bedarfsdeckung sein.
Sollte ein Land in der Not Quer- und Seiteneinsteiger_innen einstellen müssen, muss es aber für alle eine nachholende, berufsbegleitende und staatlich finanzierte Qualifikation in ein Lehramt sicherstellen - um keine Abstriche an der Qualität der Ausbildung zu machen, aber auch um sicherzustellen, dass die Länder nicht einen zusätzlichen Niedriglohnsektor an den Schulen etablieren, da sie Lehrkräfte mit einer unvollständigen Lehramtsausbildung mit einer niedrigeren Eingruppierung abspeisen können.10
Mit Reformvorschlägen aus den GEW-Leitlinien für eine innovative Lehrer_innenbildung lässt sich dem Lehrer_innenmangel aber auch strukturell entgegenwirken. So ist es aus Sicht der Bildungsgewerkschaft überholt, dass sich Studierende schon im ersten Semester auf ein bestimmtes Lehramt festlegen müssen. Zukunftsfähig wäre vielmehr ein gemeinsames Bachelor- bzw. Grundstudium für alle Studierenden, egal welches Lehramt sie anstreben, perspektivisch auch für Pädagog_innen, die nicht den Lehrer_innenberuf anstreben. Das wäre nicht nur didaktisch sinnvoll, sondern würde den Studierenden auch helfen, flexibler auf die Anforderungen des Lehrer_innenarbeitsmarkts zu reagieren.
Für anachronistisch hält die GEW weiter die Vielzahl an Lehrämtern und Studiengängen, die für die Sekundarstufe bestehen. Hauptschule, Realschule, Gymnasium - das traditionelle dreigliedrige Modell aus dem 19. Jahrhundert hat mit der schulpolitischen Realität des 21. Jahrhunderts nicht mehr viel zu tun. Richtig wäre vielmehr eine Orientierung der Lehrer_innenbildung ausschließlich an Klassenstufen statt an Schulformen. In ihren Leitlinien für eine innovative Lehrer_innenbildung hat die GEW daher ein Konzept für eine Stufenlehrer_innenbildung vorgelegt, das zwei Stufen vorsieht: die Primarstufe für Lehrer_innen an Grundschulen, die Sekundarstufe für Lehrer_innen an weiterführenden Schulen.
Ausgehend davon, dass alle Schulformen der Sekundarstufe I nach Maßgabe der Beschlüsse der Kultusministerkonferenz schon heute den Übergang in die Sekundarstufe II sowohl in der beruflichen Bildung als auch in der gymnasialen Oberstufe eröffnen sollen und daher alle Lehrer_innen der Sekundarstufe I dafür qualifiziert sein müssen, diese Übergänge vorzubereiten, ist eine einheitliche Ausbildung von Lehrer_innen der Sekundarstufe I und II die richtige Konsequenz. Die Absolvent_innen könnten dann an jeder Schulform in der Sekundarstufe II zum Einsatz kommen - sei es an einer Haupt- oder Realschule, an einem Gymnasium oder einer Gesamtschule, oder an einer Regionalschule, Erweiterten Realschule, Realschule plus, Mittelschule, Oberschule, Regelschule, Sekundarschule, Gemeinschaftsschule, Werkrealschule oder wie die zahllosen Schulformen in den einzelnen Ländern auch immer heißen mögen. Es ist schlicht absurd, für jede Schulform eine eigene Ausbildung vorzusehen. Wie überholt der Flickenteppich an Lehrämtern und Ausbildungsgängen11 ist, zeigt sich auch daran, dass im Zuge des Lehrkräftemangels Gymnasiallehrer_innen häufig schon heute "schulformfremd" eingesetzt und dafür besser bezahlt werden, als die eigentlich passgenau für die Schulform qualifizierten Kolleg_innen.
Gleiche Arbeit - Gleiche Bezahlung!
Es ist ein Skandal, dass bei der Bezahlung von Lehrer_innen immer noch nach dem Prinzip "Kleines Gehalt für kleine Kinder - großes Gehalt für große Kinder" verfahren wird. Ein Skandal auch deshalb, weil der Anteil der Lehreinnen an Grundschulen mit über 90 Prozent deutlich über dem an weiterführenden Schulen liegt - es handelt sich also um nichts anderes als um eine mittelbare Geschlechtsdiskriminierung - zu diesem Ergebnis sind Juristinnen in einem Rechtsgutachten für die GEW gekommen.12
Die hochschulische Ausbildung aller Lehrer_innen, egal ob sie an einer Grundschule oder einem Gymnasium unterrichten, ist schon heute in der Hälfte der Bundesländer gleichwertig und mit zehn Semestern gleich lang. Deshalb müssen endlich auch alle Lehrer_innen gleich gut bezahlt werden. Die GEW macht sich für eine Bezahlung aller Lehrer_innen mindestens nach A13 (Beamt_innen) bzw. E13 (Angestellte) stark! "JA13!" lautet das Motto der Kampagne, mit der sich die GEW bundesweit für eine bessere Bezahlung der Lehrer_innen an Grundschulen sowie in der Sekundarstufe I einsetzt, die derzeit noch schlechter bezahlt werden.13
Ausgangspunkt der GEW-Positionen für eine Reform der Lehrer_innenbildung ist die Vision von Bildung in einer demokratischen, sozialen und inklusiven Gesellschaft. Bildung ist für die GEW die Basis für den sozialen Zusammenhalt und die demokratische Entwicklung der Gesellschaft. Selbstverständlich kann eine Reform der Lehrer_innen nicht alle die Probleme lösen, mit denen sie bei der Umsetzung des völkerrechtlich verbrieften Menschenrechts auf inklusive Bildung zu tun hat. Dafür bedarf es einer Verbesserung der Rahmenbedingungen, für die sich die GEW stark macht. Wir brauchen eine Reduzierung der Pflichtstunden, kleinere Klassen und die Unterstützung der Lehrer_innen durch weitere Fachkräfte in multiprofessionellen Teams wie Sonderpädagog_innen und Schulpsycholog_innen. Wir brauchen mehr Zeit für den fachlichen Austausch und die kollegiale Beratung und ausreichend Vertretungskapazitäten.
Aber auch eine moderne Aus-, Fort- und Weiterbildung der Lehrer_innen, die den Anforderungen an eine inklusive Schule gerecht wird, gehört eben zu den notwendigen Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Realisierung der Inklusion. Dieser Gedanke zieht sich wie ein roter Faden durch die GEW-Leitlinien für eine innovative Lehrer_innenbildung. Die GEW macht sich daher dafür stark, dass alle Lehrer_innen eine umfassende pädagogische Qualifizierung für eine inklusive Schule erwerben. Daneben werden wir aber auch in einem inklusiven Schulsystem Expert_innen brauchen, die über eine vertiefende inklusionspädagogische Qualifizierung verfügen. Die GEW schlägt vor, dass diese künftig alternativ zu einem Unterrichtsfach bzw. Lernbereich in der Ausbildung erworben werden kann.
Tabu: Einphasige Lehrer_innenbildung?
Es ist eine Binsenweisheit, dass Theorie und Praxis enger verflochten werden müssen. Die Bildungsgewerkschaft GEW geht aber einen Schritt weiter und setzt die einphasige Lehrer_innenbildung wieder auf die bildungspolitische Agenda. Während die einphasige Lehrer_innenbildung, die auf einer Integration aller berufspraktischen Ausbildungsphasen inklusive des ausschließlich in Deutschland bekannten Vorbereitungsdienstes beruht, weltweit Standard ist, ist sie in Deutschland seit dem vorzeitigen Abbruch der Reformversuche an den Universitäten Oldenburg und Osnabrück und der Abwicklung des Bildungssystems der DDR tabuisiert.
In ihren Leitlinien betont die GEW, dass eine einphasige Lehrer_innenbildung für sich genommen kein Patentrezept wäre. Für eine erfolgreiche Verzahnung von theoretischer und praktischer Ausbildung bedarf es vielmehr Gelingensbedingungen: eine gute Verankerung der Praxisphasen im Curriculum, eine intensive Kooperation der Akteur_innen in Theorie und Praxis, entsprechende professionelle Kompetenzen der Ausbilder_innen sowie die dafür erforderlichen zeitlichen, finanziellen und personellen Ressourcen. Die Frage der Ein- oder Zweiphasigkeit sollte daher nicht länger Anlass für ideologische Grabenkämpfe bieten - wir sollten die Debatte gelassen führen, aber eben führen. Die GEW ermuntert daher die Länder, die rechtlichen, materiellen und bildungswissenschaftlichen Voraussetzungen für neue Modellversuche einer einphasigen Lehrer_innenbildung zu schaffen, um Erfahrungen mit einer konsequenten Theorie-Praxis-Integration zu sammeln.
Detailliert nimmt die GEW in ihren Leitlinien zur Akkreditierung von Lehramtsstudiengängen Stellung, die sich mit der Etablierung der Bachelor- und Masterstudiengänge im Zuge der Bologna-Reformen ab Ende der neunziger Jahre in Deutschland etabliert hat, um die Qualität und Vergleichbarkeit der neuen Studiengänge zu sichern. Zur Akkreditierungsfrage vertritt die GEW eine Doppelstrategie. Die Bildungsgewerkschaft macht sich zum einen für eine Erneuerung des Akkreditierungssystems stark, das auf bundesgesetzlicher Grundlage und in transparenten Verfahren qualitative Mindeststandards für alle Studiengänge sichert, eine bürokratische Überlastung der Hochschulen ausschließt und auf allen Ebenen die substanzielle Beteiligung von Vertreter_innen der Berufspraxis einschließlich Gewerkschaften sowie der Studierendenvertretungen garantiert.
Zum anderen hat der Gewerkschaftstag der GEW den Hauptvorstand beauftragt, sich künftig stärker ins Akkreditierungsgeschehen einzumischen. Dafür hat der Geschäftsführende Vorstand der GEW die Weichen bereits gestellt und im Sommer den Beitritt der Bildungsgewerkschaft zum Gewerkschaftlichen Gutachter/innen-Netzwerk beschlossen, in dem bereits DGB, IG Metall, IG BCE und ver.di zusammenarbeiten. Ziel ist es, Pädagog_innen und Wissenschaftler_innen zu Gutachter_innentätigkeiten in Akkreditierungsverfahren zu ermuntern und für diese Aufgabe zu qualifizieren. Bei der Akkreditierung von Studiengängen wird die GEW auch darauf achten, dass die Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen der Lehrenden an den Hochschulen, also der Lehrer_innenbildner_innen, sowie ihre hochschuldidaktische Qualifizierung als wesentliche Qualitätsmerkmale angesehen werden. Im Organisationsbereich Hochschule und Forschung kämpft die GEW im Zuge der Kampagne für den "Traumjob Wissenschaft" seit Jahren für stabile Beschäftigungsbedingungen und verlässliche Karrierewege - nicht nur im Interesse der Kolleg_innen, die an Hochschulen forschen und lehren, sondern auch weil gute Wissenschaft und gute Arbeit zwei Seiten einer Medaille sind. Auch eine gute Qualität der Lehrer_innenbildung an den Hochschulen setzt Kontinuität und Qualität wissenschaftlicher Arbeit voraus. Darin liegt die Verbindung zwischen den Leitlinien für eine innovative Lehrer_innenbildung und dem Templiner Manifest.
Die Bildungsgewerkschaft GEW ist mit ihren Leitlinien für eine innovative Lehrer_innenbildung gut gerüstet für die politische Auseinandersetzung auf der Dauerbaustelle Lehrer_innenbildung. Die Stärke der Leitlinien ist, dass sie auf der einen Seite Visionen beschreiben und langfristige Reformperspektiven formulieren, auf der anderen Seite bereits konkrete Vorschläge für tagespolitische Interventionen machen.
Anmerkungen
1) http://www.zukunftsforum-lehrerinnenbildung.de.
2) Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft 2017: Leitlinien für eine innovative Lehrer_inenbildung, Frankfurt am Main, http://www.gew.de/Leitlinien-innov-Lehrerbildg.
3) https://www.gew.de/weiter-denken/.
4) Vgl. Peer Pasternack / Benjamin Baumgarth / Anke Burkhardt / Sabine Paschke / Nurdin Thielemann 2017: Drei Phasen, Die Debatte zur Qualitätsentwicklung in der Lehrer_innenbildung, Bielefeld (GEW Materialien aus Hochschule und Forschung, Band 124).
5) Kultusministerkonferenz 2015: Lehrereinstellungsbedarf und -angebot in der Bundesrepublik Deutschland 2014-2025, Zusammengefasste Modellrechnungen der Länder, Bonn, https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/pdf/Statistik/Dokumentationen/EvL_2001_Dok158.pdf.
6) E&W - Erziehung und Wissenschaft 11/2017: 15.
7) Von Quereinstieg spricht man gemeinhin bei einem Direkteinstieg in den Vorbereitungsdienst ohne lehramtsbezogenen Abschluss, unter Seiteneinstieg wird ein Direkteinstieg in den Schuldienst ohne lehramtsbezogenen Abschluss verstanden. Die Terminologie ist aber keineswegs einheitlich verwendet, auch nicht von den Kultusministerien der Länder.
8) Süddeutsche Zeitung 15.09.2017.
9) Klaus Klemm / Dirk Zorn 2017: Demographische Rendite adé, Aktuelle Bevölkerungsentwicklung und Folgen für die allgemeinbildenden Schulen, Gütersloh, https://www.bertelsmann-stiftung.de//de/publikationen/publikation/did/demographische-rendite-ade/.
10) Vgl. auch Kommission für Grundschulforschung und Pädagogik der Primarstufe der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft 2017: Stellungnahme zur Einstellung von Personen ohne erforderliche Qualifikation als Lehrkräfte in Grundschulen (Seiten- und Quereinsteiger), http://www.dgfe.de/fileadmin/OrdnerRedakteure/Sektionen/Sek05_SchPaed/GFPP/Stellungnahme.pdf.
11) Vgl. Maik Walm / Doris Wittek 2014: Lehrer_innenbildung in Deutschland im Jahr 2014. Eine phasenübergreifende Dokumentation der Regelungen in den Bundesländern, 2. Aufl. Frankfurt am Main, https://www.gew.de/aktuelles/detailseite/neuigkeiten/orientierungshilfe-fuer-den-flickenteppich/.
12) Eva Kocher / Stefanie Porsche / Johanna Wenckebach 2017: Mittelbare Geschlechtsdiskriminierung bei der Besoldung von Grundschullehrkräften nach A 12, Frankfurt am Main, https://www.gew.de/ja13/gutachten/.
Dr. Andreas Keller ist stellvertretender Vorsitzender und Vorstandsmitglied für Hochschule und Forschung der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW).