Monatliches Archiv

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»… vor allem revolutionär«.

Marx und die Strategiefrage
in (21.02.2018)
Die Vielfachkrise des globalen Kapitalismus findet ihre Entsprechung in einer Vielfachkrise der Linken. Und in diese Krise hinein fällt der 200. Geburtstag von Karl Marx und der 150. Jahrestag des Erscheinens des ersten Bandes des »Kapital«. Aber wie gehen wir um mit Marx und seinem Werk? Welche Bedeutung hat er heute für unsere Fähigkeit, die Welt praktisch zu verändern? Liest man die vielen neuen Veröffentlichungen, drängt sich der Eindruck auf, dass die Rezeption der Marx’schen Werke den lebendigen Wald vor lauter gefällten Bäumen nicht sieht. Marx erscheint als einsamer Denker, bestenfalls noch von Engels sekundiert. Dadurch verbleibt das Warum, verbleiben die Antriebskräfte, die Marx’ Werk hervorbrachten, im Dunkeln.
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Im Kriechgang gegen Aufrechte

Hefteditorial iz3w 365 (März/April 2018)
In Iran vollzog sich zum Jahreswechsel Erstaunliches: Hunderttausende demonstrierten gegen das Regime. Anders als 2009, als es der grünen Bewegung um Unterstützung für die »Reformer« unter den Mullahs ging, ließen die Demonstrierenden trotz der Repression keinen Zweifel daran, dass für sie ein gutes Leben nur jenseits des Regimes vorstellbar ist.
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Epistemisches Unbehagen

Die partizipative Entwicklung des Krisenengagements der Bundesrepublik und ihre Kritik

Der Verweis auf zivile Alternativen zum Militärischen hat nicht nur in der Friedensbewegung Tradition: zur Landesverteidigung gibt es die Soziale Verteidigung, zu den Militäreinsätzen die Zivile Konfliktbearbeitung bzw. den Zivilen Friedensdienst, zu Bundeswehrbesuchen an Schulen die Friedensbildung oder zur Rüstungsproduktion und Militärstandorten verschiedene Konversionspläne.

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50 Jahre, 500 Aktive, 5.000 AutorInnen

Hefteditorial iz3w 364 (Jan./Feb. 2018)
1968 war ein besonderes Jahr. Mit den damaligen weltweiten Aufbrüchen und Revolten lassen sich nicht nur Themenschwerpunkte füllen (ab Seite 14). Für das informationszentrum 3. welt und seinen Trägerverein Aktion Dritte Welt ist jenes Jahr noch aus einem weiteren Grund kein gewöhnliches: Im Frühjahr 1968 versammelten sich erstmals junge Studierende in Freiburg, um fortan die Ausbeutung der Dritten Welt zu beenden. Drunter wollten sie es – ganz im Geiste der Zeit – nicht machen. Die Anfänge der von ihnen ins Leben gerufenen Aktion Dritte Welt waren zwar eher sozialdemokratisch-reformorientiert denn revolutionär-antikapitalistisch geprägt. Aber auch sie waren beseelt von der 68er-Idee, die Welt umzuwälzen – und vor allem: das auch tatsächlich zu können!
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Ein Versuch über den Widerspruch im Gemeinsamen

in (29.01.2018)

Derzeit leben wir in verwirrenden und ungemütlichen Zeiten. Das dürfte auch Anlass dafür sein, dass Fragen nach neuen Konzepten über das Zusammenleben Hochkonjunktur haben. Vor diesem Hintergrund nimmt der Text aus der Sicht einer kritischen Kunst- und Kulturvermittlung die Ambivalenzen in den Blick, die dem Begriff des Gemeinsamen zugrunde liegen.

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Von Creative Commons zu Creating Commons

Die traditionelle Ordnung der Kultur – mit klaren Positionen für KünstlerIn/AutorIn, Werk und Publikum, vermittelt durch ProduzentInnen, VerlegerInnen, GaleristInnen etc. – ist durch die Digitalisierung endgültig in eine Krise geraten. Wie die neue Ordnung aussehen wird, ist nach wie vor unklar und höchst umstritten. Die erste Runde der Auseinandersetzung wurde auf dem Gebiet des Urheberrechts und damit über die Kontrolle der Zirkulation ausgetragen. In der aktuellen Runde dreht sich alles um zentrale Plattformen und deren Strukturen von Ordnung, Zugang und Wertschöpfung.

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Katalonien, Spanien, Anarchie

Bernd Drücke im Gespräch mit dem Hispanisten, Literaturwissenschaftler und Liedermacher Martin Baxmeyer
Der Hispanist und Literaturwissenschaftler Dr. phil. Martin Baxmeyer (Jg. 1971) forscht an der Uni Münster zur anarchistischen Literatur des Spanischen Bürgerkriegs. Er ist Autor von „Das ewige Spanien der Anarchie“  (edition tranvia) und mit Bernd Drücke und Luz Kerkeling Herausgeber von „Abel Paz und die Spanische Revolution“  (Verlag Edition AV). Zur Leipziger Buchmesse im März 2018 erscheint im Verlag Graswurzelrevolution sein Buch über die anarchistische Ärztin „Amparo Poch y Gascón. Biografie und Erzählung aus der Spanischen Revolution“. (1) GWR-Redakteur Bernd Drücke sprach mit ihm unter anderem über die Geschichte der Spanischen Revolution, den Anarchosyndikalismus und die aktuellen Entwicklungen in Katalonien.
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Süßer die Handschellen nie klicken …

„Sandsackstellung“: Aktuelle Trends in deutschen Kinderzimmern
Auf der Suche nach Weihnachtsgeschenken für vier- bis zehnjährige Kinder stieß man in der vergangenen Vorweihnachtszeit auf ein ganz besonderes Angebot der Spielzeugfirma Playmobil. Eine „Polizei-Kommandozentrale mit Gefängnis“ soll der Einbildungskraft unserer Jugend auf die Sprünge helfen, die ihre Phantasie sonst meist an so widerständigen Figuren wie Pirat*innen, Hexen, Indianer*innen, und – soweit es um Gewalt von oben geht – allenfalls an sehr historischen Ritter-Figuren austobt. Nun sollen die Kleinen Gegenwart spielen und dabei auf der rechtschaffenen Seite stehen.
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