Biopsychosoziale Einheit Mensch

Kognitive Hirnforschung und deren Impulse für das marxistische Menschenbild

Prof. Dr. Herbert Hörz hat eine bedeutende Rolle bei der Konzipierung und Organisierung eines großangelegten interdisziplinären Forschungsprojektes an der Akademie der Wissenschaften der DDR zum Studium der sogenannten „biopsychosozialen Einheit Mensch" gespielt. Dieser Ansatz war im Verständnis von Hörz ein „Such- und Forschungsauftrag", um den Menschen in seiner ganzen Komplexität besser erforschen und verstehen zu können. Der Mensch sei zu verstehen in seiner Einheit als Naturwesen, Verstandeswesen, Gestaltungswesen, Sozialwesen und Moralwesen. Daraus leitete Hörz folgende Definition ab:

 

„Der Mensch ist seinem Wesen nach a) Ensemble der konkret-historischen gesellschaftlichen Verhältnisse, in der b) Einheit von natürlichen und gesellschaftlichen, materiellen und ideellen, rationalen und emotionalen, unterbewussten, unbewussten und bewussten Faktoren in individueller Ausprägung, das c) bewusst seine Existenzbedingungen immer effektiver und humaner gestaltet."1 Das bis dahin vorherrschende Verständnis vom Menschen innerhalb der marxistischen Persönlichkeitstheorie war lange stark geprägt durch eine enge und verabsolutierte Interpretation der berühmten „6. These über Feuerbach" von Karl Marx. Danach ist das „menschliche Wesen" als „das Ensemble der gesellschaftlichen Verhältnisse" zu verstehen.2

Ich war dieser Thematik im Rahmen einer Dissertation nachgegangen.3

Damals war ich der Ansicht, dass es für die marxistische Persönlichkeitstheorie gar nicht so sehr darauf ankomme, neue empirische Erkenntnisse aus Biologie, Physiologie, Psychologie, Anthropologie zu gewinnen, sondern dass es eher um deren Integration zu einem Persönlichkeits- und Menschenbild gehen müsse, das geeignet wäre, konzeptionelle Defizite im Verständnis menschlichen Verhaltens zu überbrücken. Diese Meinung muss ich heute unter dem Eindruck der dynamischen Entwicklungen auf dem Gebiet der Neurobiologie und Neuropsychologie noch verstärken, aber zugleich modifizieren.

Marxistische Persönlichkeitstheorie braucht die „Integration" vorhandener Erkenntnisse und die eigenständige Forschung und zugleich die Sichtung, Synthese und Verallgemeinerung moderner Forschungsergebnisse, z. B. aus dem Bereich der Hirnforschung und der Psycho- und Neurobiologie.

„Erkenntnis ist ... keine einfache Bestandsaufnahme des Bestehenden, Existierenden. Sicher ist sie auch systematisierte Anschauung, aber sie ist mehr. Sie ist das Eindringen in das Wesen objektiv-realer Prozesse, in das objektive Möglichkeitsfeld der Veränderungen, in ihre hemmenden und fördernden Bedingungen."4

 

Es geht um das „Wesen" des Menschen

Das Eindringen in das Wesen der Dinge und Prozesse, die die Gattung Mensch und das einzelne Subjekt konstitutiv ausmachen, ist mehr als die Analyse sozio-ökonomischer und politischer Prozesse, denen der Mensch ausgesetzt ist. Die über Jahrzehnte schier unausrottbare Neigung von marxistischen Wissenschaftlern, den Menschen primär oder gar ausschließlich als Teil seiner Sozietät, als „Ensemble der gesellschaftlichen Verhältnisse", zu verstehen, bricht eigentlich mit dem Selbstverständnis einer marxistisch orientierten Wissenschaft, dem Materialismus.

Eine marxistische Theorie des Menschen muss jeder Vernachlässigung seiner natürlichen, biologischen, genetischen, neuro- und physiologischen Existenzbedingungen und Entwicklungsfaktoren ein Ende bereiten.

Wie Hörz schon 1976 angemahnt hatte, kann man als Marxist nicht die „extreme Auffassung" vertreten oder hinnehmen, dass „die heute vom Menschen beherrschten Naturvorgänge keine Auswirkungen mehr auf sein gesellschaftliches Wesen hätten."

Es gehe dabei vor allem um „die natürlichen Faktoren im Menschen selbst." Sicherlich hätten diejenigen, die vor einer Überschätzung der Bedeutung des genetischen Faktors für soziale Verhaltensweisen warnten, dann Recht, „wenn sie damit gegen die Leugnung des gesellschaftlichen Wesens des Menschen Front machen. Das hebt jedoch nicht die Rolle genetischer Faktoren auf. Man kann vielleicht feststellen, dass die genetischen Grundlagen ein größeres Möglichkeitsfeld für soziale Verhaltensweisen und Tätigkeiten bieten, als bisher realisiert werden konnte, aber auch das schmälert nicht die Bedeutung genetischer Faktoren. Wenn der Mensch mit seinem genetischen Code als Individuum einmalig ist, dann bildet das die natürliche Grundlage für die Herausbildung spezieller Fähigkeiten, die zur Entwicklung des gesellschaftlichen Gesamtorganismus notwendig sind."5

Aus dieser Einschätzung der Rolle der „natürlichen Grundlagen des heutigen Menschseins" seien Forschungsaufgaben abzuleiten wie die der „Wechselbeziehung zwischen natürlichen und gesellschaftlichen Faktoren im menschlichen Verhalten", die noch genauer untersucht werden müssten.6

Inzwischen hat das Ausmaß der Informationen und des Wissens über diese Wechselwirkung von Umwelt und Mensch einen Umfang erreicht, den auch Experten kaum noch übersehen können. Allein die in den letzten 10-15 Jahren gewonnenen Erkenntnisse auf dem Gebiet der Neurobiologie und Neuropsychologie sind fabelhaft und nur noch schwer zu überblicken.7

Die in der Philosophie- und Psychologie-Geschichte zentrale Thematik z. B. des Leib-Seele-Dualismus hat durch diese modernen neurobiologischen und neuropsychologischen Forschungsergebnisse viel von ihrer Brisanz verloren. Die Frage nach dem „Primat" von Geist oder Materie und die damit verbundenen, ins Theologische überleitende Thematik der Gottes-Frage lässt sich durch das sich ständige anhäufende Wissen um die wechselseitigen Korrelationen und Durchdringungen von Soma, Psyche und Sozietät weitaus klarer und nachhaltiger beantworten als dies früheren Generationen objektiv möglich war.

Die von Marx zu seiner Zeit noch gar nicht beantwortbare Frage, wie denn die Dialektik zwischen dem „Naturwesen Mensch" und dem „menschlichen Wesen als Ensemble der gesellschaftlichen Verhältnisse" konkret ablaufe, muss heute nicht mehr nur mit dem Verweis auf die allgemeinen Grundsätze des „Historischen Materialismus" oder mit der Forderung nach einem „Psychologischen Materialismus" ziemlich offen gelassen werden. Die allgemeinen Grundsätze der Dialektik hatte aber schon G. F. Hegel in einem genialen Vorgriff auf die naturwissenschaftlichen und neuropsychologischen Erkenntnisse der letzten Jahrzehnte auf die Mensch-Natur-Beziehung angewandt, als er sagte:

„Man sagt so: Ich bin ein Mensch, und um mich herum ist Luft, Wasser, Tiere und anderes überhaupt. Alles fällt da auseinander. Der Zweck der Philosophie ist dagegen die Gleichgültigkeit zu verbannen und die Notwendigkeit der Dinge zu erkennen, so dass das Andere als seinem Anderen gegenüberstehend erscheint. So ist z. B. die unorganische Natur nicht bloß als etwas Anderes als das Organische zu betrachten, sondern als das notwendige Andere desselben. Beide sind in wesentlicher Beziehung auf einander und das Eine von beiden ist nur, insofern es das Andere von sich ausschließt und eben dadurch sich auf dasselbe bezieht."8

 

„Was ist der Mensch?

In der zentralen Frage allen Philosophierens - Was ist der Mensch? - tat und tut sich die nicht-marxistische Anthropologie und Psychologie nicht minder schwer als die sich am Marxismus orientierende Persönlichkeitstheorie. C. F. von Weizsäcker hatte in seiner 1971 erstmals erschienenen Arbeit über „Die Einheit der Natur" über die moderne Anthropologie und insbesondere über die moderne Psychologie gemeint, sie sei die „vielleicht zerstrittenste" unter den Wissenschaften. „Auf verschiedenen Straßen ziehen die Heerhaufen zu diesem Schlachtfeld. ... überall hier liegt ein von den ersten Entdeckern genial aufgespürter reeller Erfahrungsbereich zugrunde, der zugleich schon die Meister und noch mehr die Gefolgsleute zu dogmatischen Verallgemeinerungen verführt. ...

Der Kern des Problems ist wohl, dass unsere Zeit, deren zentrales moralisches Anliegen mit Recht unter dem Namen Menschlichkeit formuliert wird, keine Antwort auf die Frage bietet: ‚Was ist der Mensch?' Wissenschaftlich gesagt, besitzen wir keinen integrierenden anthropologischen Ansatz."9 (S. 28)

Seit dieser Bestandsaufnahme hat sich natürlich manches innerhalb der „Wissenschaft von der Seele", der Psychologie im allgemeinen - aber auch innerhalb der Persönlichkeitspsychologie bzw. der „Differentiellen Psychologie" - verändert. Doch sind wir heute wirklich weiter? Haben wir klarere Antworten? Und lässt sich heute überhaupt noch sagen, dass wir von „dem marxistischen Menschenbild" sprechen können? Die Antwort lautet „Ja."

 

Einheit von Natur- und Gesellschaftswissenschaft

Die Reduktion des marxistischen Menschenbildes auf das „Ensemble der gesellschaftlichen Verhältnisse" durch uns Marxisten selbst musste und wurde in den fruchtbaren konzeptionellen Debatten um das Forschungsprojekt der „biopsychosozialen Einheit" aufgebrochen, wobei nicht verschwiegen werden kann, dass dies teilweise auch zu neuen Vereinfachungen führte.10

Nach dem Motto zu verfahren „Man nehme etwas Biologie, gemischt mit einer Prise Psychologie und dann mit einem gehörigem Schuss (marxistischer) Soziologie" und dann zu meinen, damit sei das Kantsche „Rätsel Mensch" gelöst, kann nur in eine Sackgasse führen. So etwa verfahren jedoch heute in der Bundesrepublik allzu viele Psychologen und Psychotherapeuten, die im Rahmen der besonders von der Deutschen Rentenversicherung finanzierten Reha-Kliniken ihre Patienten nach „biopsychosozialen" Kriterien anamnestisch und diagnostisch „aufschlüsseln" und dann durch vier- bis sechswöchige Rehabilitationsmaßnahmen wieder dem Arbeitsmarkt zuführen sollen.

Das Konzept der biopsychosozialen Einheit Mensch in der „westlichen" Ausprägung läuft damit Gefahr zu einem „ganzheitlichen" Allerweltsschema zu degenerieren. Psychophysische, emotionale, ideologische und psychosoziale Vermittlungsprozesse zwischen den drei Ebenen der „biopsychosozialen Einheit", unterschiedliche Wertigkeiten in verschiedenen Lebensphasen sowie deren Wechselwirkung und „individuelle Ausprägung" kommen dabei oft genug unter die Räder.

Insofern hat W. Jantzen zumindest teilweise Recht, wenn er im Zusammenhang mit dem Konzept der „biopsychosozialen Einheit" die Gefahr einer einfachen „additiven Vereinigung" biologischer, psychischer und gesellschaftlicher Komponenten beschwört.11

Die weitere Präzisierung des „biopsychosozialen" Ansatzes ist umso notwendiger, als sich an der Debatte über das Menschen- und Persönlichkeitsbild in den modernen Wissenschaften neben ernsthaften Wissenschaftlern aus allen wesentlichen Disziplinen auch Scharlatane beteiligen, die die Menschheit mit manchmal eher komisch anmutenden „Erkenntnissen" traktieren. Zu den geradezu skurrilen Auswüchsen dieser Spezies gehört die Entdeckung von „Genen des Glaubens" oder dem „Gen der Religion" und die damit verbundene Entstehung der sogenannten „Neurotheologie".

Andererseits bestätigen diese neuen Forschungsergebnisse (natürlich ungewollt) viele Annahmen und Aussagen der vor 1989 existierenden marxistisch orientierten Psychologen und Anthropologen der damaligen sozialistischen Staaten. Deren theoretischer Nachlass muss heute von den nachrückenden Generationen mit Sachverstand und Respekt zur Kenntnis genommen werden und dürfte nicht dem Vergessen anheim fallen.

 

R. S. Rubinstein über die Vermittlung des Materiellen und des Psychischen

Für eine am Marxismus orientierte Beschäftigung mit dem Menschenbild und der Persönlichkeitstheorie bleiben besonders Erkenntnisse der sowjetischen Psychologie weiterhin nützliche erkenntnisleitende Instrumentarien. So sei zunächst an die von S. I. Rubinstein repräsentierte Richtung in der marxistischen Psychologie erinnert.12

Für Rubinstein hebt die Herausbildung sozialer und damit nur dem Menschen eigener Daseinsformen im Zuge der Evolution die gesetzmäßige Wirkung der tieferen biologischen Gesetzmäßigkeiten der psychischen Entwicklung nicht auf.

Bezogen auf Probleme der Entwicklungspsychologie des Menschen bedeutet dies, dass von Geburt an äußere und innere Entwicklungsbedingungen unauflöslich zusammenwirken. Zu den inneren Entwicklungsvoraussetzungen gehören von Anfang an die allgemeine Sensibilität (das Vermögen zu empfinden und wahrzunehmen), wobei auch dabei sowohl erworbene unbedingt-reflektorische Komponenten als auch genetisch fixierte Anlagen einbezogen werden.

Das Soziale wird nicht einfach auf das Biologische aufgestockt, sondern ist (wie das Biologische) organischer Teil der Natur des Menschen. Seine Natur ist sowohl Produkt der Evolution im biologischen wie im sozialen Sinne. Rubinstein drückt das Spannungsverhältnis zwischen Biotischem, Psychischem und Sozialem im marxistischen Persönlichkeitsbegriff so aus: „Das Persönlichkeitsproblem in der Psychologie hängt nicht nur in seiner Lösung, sondern auch darin, wie es gestellt wird, wesentlich von dem allgemeinen theoretischen Standpunkt ab, von dem man ausgeht. Diese oder jene Lösung des Problems der Persönlichkeit bestimmt ihrerseits wieder wesentlich die allgemeine theoretische Konzeption der Psychologie.

Die Einführung des Begriffs der Persönlichkeit in die Psychologie bedeutet vor allem, dass man bei der Erklärung der psychischen Erscheinungen vom realen Sein des Menschen als eines materiellen Wesens in seinen Beziehungen zur materiellen Welt ausgeht. Alle psychischen Erscheinungen gehören in ihren wechselseitigen Beziehungen zum konkreten, lebendigen, handelnden Menschen. Sie sind vom natürlichen und vom gesellschaftlichen Sein des Menschen und von dessen Gesetzmäßigkeiten abhängig und abgeleitet."13

Rubinstein spricht also von zwei konstitutiven Dimensionen der Persönlichkeit: dem „natürlichen" und dem „gesellschaftlichen" Sein des Menschen. Er bezog damit eine Gegenposition gegenüber einem mechanischen Determinismus in der sich auf den Marxismus berufenen Persönlichkeitspsychologie.

Rubinstein sieht den Weg zur Lösung der theoretischen Grundprobleme der Psychologie, vor allem des Persönlichkeitsproblems, darin, dass das Prinzip des Determinismus in der Psychologie auf dialektisch-materialistische Weise verstanden wird. „Ihre Ausgangsformel könnte man kurz gefasst so ausdrücken: Äußere Ursachen wirken über die inneren Bedingungen. Damit wird die Antithese zwischen der äußeren Bedingtheit und der inneren spontanen Entwicklung aufgehoben; denn ihr innerer wechselseitiger Zusammenhang bildet die Grundlage für die Erklärung der Erscheinungen; er ist das Skelett für die Theorie jeder beliebigen Erscheinung, also auch der psychischen."14

Rubinstein argumentiert damit im Sinne der marxistischen Klassiker. Der Tradition der Hegelschen Dialektik folgend, überwindet die Marxsche materialistische Dialektik auch die schematische Gegenüberstellung von äußeren Bedingungen und innerer Disposition menschlichen Verhaltens. Marx hat sich bereits in seinen Frühschriften die Entwicklung des Menschen nie losgelöst von seiner natürlichen, biotischen Grundausstattung vorgestellt. In den „Pariser Manuskripten" hieß es: „Die Universalität des Menschen erscheint praktisch eben in der Universalität, die die ganze Natur zu seinem unorganischen Körper macht ..."15

Der Mensch ist nach Marxscher Sicht zunächst ein Naturwesen - ohne alle Abstriche - seine biologische Konstitution und genetischen Anlagen sind die Grundlagen seiner Evolution, seines Verhaltens und auch seiner Persönlichkeitsentwicklung. Er unterliegt wie alle anderen Lebewesen den biologischen und physikalisch-chemischen Prozessen, die mit dem Aufbau seines Organismus durch molekulargenetische Steuerungs- und Regelprozesse verbunden sind. Umweltveränderungen, Klima-Umbrüche, mutagene Veränderungen beeinflussten die Anthropogenese genauso wie die Evolution jedes anderen Lebewesens im Zuge der phylogenetischen Entwicklung. Diese bis heute immer wieder auch natürlichen Modifikationen unterworfene biologische Grundausstattung und Auswirkung auf die Ontogenese zu negieren, hieße den erkenntnistheoretischen Materialismus ausgerechnet in der Theorie der menschlichen Entwicklung und der Persönlichkeit zu verdrängen. Die biologische Konstituierung des Menschen ist für Marx die Voraussetzung aller weiteren Überlegungen zu einem umfassenderen und integrativen Persönlichkeitsbild.

In der „Deutschen Ideologie" von Karl Marx und Friedrich Engels heißt es dazu:

„Die erste Voraussetzung aller Menschengeschichte ist natürlich die Existenz lebendiger menschlicher Individuen. Der erste zu konstatierende Tatbestand ist also die körperliche Organisation dieser Individuen und ihr dadurch gegebenes Verhältnis zur Natur. ... Alle Geschichtsschreibung muss von diesen natürlichen Grundlagen und ihrer Modifikation im Laufe der Geschichte durch die Aktion der Menschen ausgehen." (Hervorhebung durch mich - HPB)16

Bei genauerer Befassung mit den „Pariser Manuskripten" wird deutlich, dass auch der „junge Marx" bereits so weit „marxistisch" argumentiert, dass eine rein anthropologische Interpretation auch dieser Entwicklungsphase des Marxismus einer groben Verfälschung gleichkommt. Auch der „junge Marx" beherrscht bereits die Dialektik von Biologischem und Sozialem.

 

Kognitive Hirnforschung und das materialistische Menschenbild

Aus der neueren neurophysiologischen und neuropsychologischen Literatur (Vergl. dazu u. a. Birbaumer/Schmidt [2006, 6. Aufl.] ), Cechura [2008], Damasio [2007, 7. Aufl.] bzw. Damasio [2006,6. Aufl.], Grawe [2004], Hüther [2005], Kandel [2008], [Kasten [2007], [Zimbardo-Gerrig [1999, 7. Aufl.]) wird immer deutlicher, wie dieser von Marx, Rubinstein und anderen marxistischen Wissenschaftlern erkannte Zusammenhang zwischen Psyche-Soma-Sozietät auf neuronaler Ebene abläuft und wie sehr sich dadurch das materialistische Menschenbild im Prinzip weiter konkretisiert und zugleich bestätigt.

Dies wird auch aus den Aussagen eines der bekannten deutschen Hirnforscher, Prof. G. Hüther, deutlich, wenn er auf den engen Zusammenhang zwischen neuronalen Prozessen, hirnorganischen Veränderungen und den sie verursachen Umweltfaktoren hinweist. „Wofür ein Gehirn benutzt werden kann, hängt zwangsläufig davon ab, wie es aufgebaut ist. Und wie ein Gehirn aufgebaut ist, ist wiederum davon abhängig, wofür es bisher gebraucht wurde, und zwar nicht nur von dem jeweiligen Besitzer, sondern auch von dessen Vorfahren, die die entsprechenden Konstruktionspläne in Form bestimmter genetischer Anlagen ausprobiert haben und - wenn sie einigermaßen funktionierten - an ihre Nachkommen weitergeben konnten. Aber ein Konstruktionsplan ist noch lange kein fertiges Gehirn. Damit daraus ein funktionsfähiges Gehirn werden kann, muss von der jeweiligen Elterngeneration auch all das an ihre Nachkommen mitgeliefert werden, was für diesen Konstruktionsplan unbedingt erforderlich ist."17

Die Neuroplastizität des Gehirns ist zwar in jungen Jahren am höchsten, aber - so Hüther - es ist auch im Erwachsenenalter noch „in hohem Maße strukturell formbar. ... Der beim Menschen wichtigste und für die Nutzung der im Gehirn angelegten neuronalen Netzwerke und Nervenverschaltungen am nachhaltigsten wirksame Einfluss ist besonders schlecht zu messen. Er läßt sich am zutreffendsten mit dem Begriff Erfahrung umschreiben. ...

Aufgrund der normalerweise bereits während der frühkindlichen Entwicklung stattfindenden Einbettung des Menschen in ein immer komplexer werdendes soziales Beziehungsgefüge sind die wichtigsten Erfahrungen, die ein Mensch im Lauf seines Lebens machen kann, psychosozialer Natur."18

Wenn auch mit Recht zu den ideologisch gefärbten, sehr widersprüchlichen Schlussfolgerungen mancher Hirnforscher aus linker Sicht Kritik geübt wird, so lässt sich doch mit einer nur auf Abgrenzung und dem Primat der Geistes gegenüber den Naturwissenschaften betonenden Argumentation keine produktive Diskussion führen. So halte ich es für wenig weiterführend, wenn S. Cechura grundsätzlich in seiner ansonsten verdienstvollen Auseinandersetzung mit der kognitiven Hirnforschung die Bedeutung der realen neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen zu Lasten der daraus gezogenen unterschiedlichen und zum Teil fragwürdigen Schlussfolgerungen unterschätzt. Er meint:

„Der Verweis auf die Ergebnisse dieses Forschungszweiges und das Renommee, das ihm zugesprochen wird, spricht implizit eine Kritik an der Zunft der Geisteswissenschaft und ihrem Pluralismus aus. Denn wenn der Hirnforschung als Naturwissenschaft eine besondere Qualität zukommen soll, dann muss die Geisteswissenschaft einen Mangel haben.

Wenn die Hirnforschung antritt, das menschliche Handeln, Fühlen und Denken zu erklären, dann tritt sie konkurrierend zu den bestehenden Geisteswissenschaften auf. Mit ihrem Anspruch, dies als Naturwissenschaft zu tun, reiht sie sich nicht einfach ein, sondern beansprucht eine größere Gültigkeit als die der Geisteswissenschaften."19

Als Beleg nimmt Cechura u. a. eine Passage aus einem der internationalen Bestseller des US-amerikanischen Neurophysiologen und

-psychologen A. Damasio, „Descartes' Irrtum", in welchem dieser die Genese und Wirkung der biologischen Schmerz- und Lust- Empfindungsmechanismen völlig richtig auf einen Zeitpunkt der Evolution datiert, zu dem es noch gar keine menschliche „Vernunft" gab. Daran knüpft Damasio en passant die Bemerkung an, dass „möglicherweise" daraus folge, dieser einfache Mechanismus, „angewandt auf Systeme von unterschiedlichen Komplexitätsgraden und Existenzbedingungen" u. a. habe auch die Menschenrechte hervorgebracht.20

Cechura nimmt dies als Beleg für seine Kritik, wonach die kognitive Hirnforschung „keine Unterschied mehr (mache), ob es sich um biologische Sachverhalte oder um politische Entscheidungen" handele.21 Damit werde außerdem seitens der Hirnforschung der Gegensatz zwischen Individuum und Gesellschaft prinzipiell als ein „quasi-natürlicher" unterstellt. „Dass es gesellschaftliche Gegensätze gibt, die gewaltsam ausgetragen werden und zur Vernichtung von Menschen und Kulturen führen, gilt als selbstverständlich und bildet die Basis für das Umfeld, in dem der Organismus Mensch sich bewegt. So werden gesellschaftliche Gegensätze in quasi-natürliche verwandelt und legitimiert."22

Cechura hat dabei übersehen bzw. ausgeblendet, dass zumindest Damasio keinesfalls eine solche Gleichsetzung vertritt. Im Gegenteil macht dieser sehr deutlich auf den Unterschied zwischen biologischen und den für die Gattung Mensch so bedeutsamen gesellschaftlichen und kulturellen Mechanismen aufmerksam. Er betont zugleich dabei, dass die Neurowissenschaften keinesfalls das „letzte Wort" in Sachen Gehirn und Geist beanspruchen könnten und alle anderen Wissenschaften hier „versagt hätten". Er betont bewusst die „Grenzen der gegenwärtigen Neurobiologie"23 und sagt:

„Auf das Rätsel, das uns Gehirn und Geist aufgeben, lässt sich nicht eine einfache Antwort finden, sondern nur eine Vielzahl von Antworten, die in den unzähligen Teilelementen auf den verschiedenen Strukturebenen des Nervensystems verschlüsselt sind.

... jeder menschliche Organismus agiert in Kollektiven, die sich aus ähnlichen Geschöpfen zusammensetzen. Der Geist und das Verhalten von Individuen, die zu solchen Kollektiven gehören und sich in bestimmten kulturellen und physischen Umwelten bewegen, werden nicht nur durch die oben erwähnten Schaltkreise und ihre Aktivitätsmuster geprägt - und noch weniger durch ihre Gene allein. Befriedigend lässt sich das Gehirn, das den menschlichen Geist und das menschliche Verhalten hervorbringt, nur verstehen, wenn wir seinen sozialen und kulturellen Kontext in Betracht ziehen. Und das lässt unsere Aufgabe wahrhaft gigantische Ausmaße annehmen."24

So wenig es „die" Geisteswissenschaft(ler)" mit einem einzigen, von gemeinsamen theoretischen und ideologischen Meinungen geleiten Paradigma gibt, so wenig sind auch die Neurobiologen/Neuropsychologen eine homogene Kaste, die sich bzgl. der eigenen angeblichen Primatstellung gegenüber den Geisteswissenschaft(ler)en einig sind.25

Auch unter ihnen gibt es genauso wie in allen anderen Wissenschaftsbereiche Verfechter des Idealismus und Materialismus, gibt es politisch Konservative und politische Linke.

Die Entwicklung des gegenwärtig international bekanntesten Hirnforschers, des US-Amerikaners E. Kandel, Nobelpreisträger für Medizin 2000, ein Forscher jüdisch-österreichischer Herkunft, der als Kind mit seiner Familie vor den Nazis ins Exil ausweichen musste, belegt nicht nur, wie sehr interdisziplinär unter Hirnforschern gedacht und gearbeitet wird, sondern auch wie eng politisches und wissenschaftliches Arbeiten unter Hirnforschern zusammenhängen kann - nicht muss.

Einer seiner großen Lehrer, H. Grundfest (1904-1983), der ein Pionier auf dem Gebiet der elektrischen Signalübertragung in Nervenzellen war und dafür 1944 den Nobelpreis in Medizin erhielt, wurde Opfer der Kommunistenjagd unter McCarthy. „Bei der Anhörung vor dem McCarthy-Ausschuss sagte Grundfest aus, dass er kein Kommunist sei. Unter Berufung auf den Fünften Zusatzartikel weigerte er sich, noch mehr über seine politischen Überzeugungen oder die seiner Kollegen zu sagen." (Kandel, S. 73 f.)

Dass reaktionäre Kräfte wie McCarthy einen Neurophysiologen kommunistischer Umtriebe und einer Agententätigkeit für den „kommunistischen Feind". die Sowjetunion, beschuldigten, ergibt sich auch aus den generellen philosophischen und weltanschaulichen Konsequenzen, die eine materialistische Erklärung der Denkprozesse, der Wahrnehmung, der Entstehung von Emotionen und Bewusstheit nahe legen.

Dass dies nicht gradlinig zu einem materialistischen Weltbild mit einer entsprechendem politisch eher nach links tendierenden Einstellung verbunden sein muss, lässt sich am Beispiel des australischen Mediziners, Hirnforschers und Medizin-Nobelpreisträgers von 1963, J. C. Eccles, erkennen.

Am Beispiel der Evolutionstheorie verdeutlicht Eccles, welche umwerfenden Konsequenzen und Dimensionen grundlegende neue naturwissenschaftliche Erkenntnisse für das gesamte Weltbild vieler Generationen haben können. „Vor mehr als 100 Jahren entstand die Geschichte von der Entwicklung des Menschen. Den meisten denkenden Menschen wurde bald klar, dass der Mensch nicht ein eigens von Gott geschaffenes Wesen war. Er war durch einen Vorgang entstanden, den man sich als Dialog zwischen den allmählichen genetischen Veränderungen und dem rigorosen Vorgang natürlicher Selektion vorstellen kann, bei dem alle unerwünschten Entwicklungen bedenkenlos ausgerottet wurden. Diesen Prozess nannte man das ‚Überleben des Fähigsten'." Obwohl es über 100 Jahre her ist, seit diese Entwicklungstheorie mit ihren für die Menschheit komplexen Folgen aufgestellt wurde, hat ihre Auswirkungen auf das emotionelle Leben denkender Menschen viele Dekaden gebraucht und schloß einen Prozess von Aktion und Reaktion ein."26

Eccles selbst gehört zu denjenigen, die trotz (oder wegen?) ihrer herausragenden Kenntnisse im Bereich der Neurologie vehement gegen einen neurologischen Reduktionismus argumentieren und sich heftig von „materialistischen, mechanistischen, behaviouristischen und kybernetischen Begriffe(n) über den Menschen" abgrenzen.

„Ich akzeptiere gerne alle Postulate im Hinblick auf mein Gehirn, doch glaube ich, dass mein eigenes erlebendes Ich nicht auf befriedigende Weise erklärt wird. Der schöpferische Evolutionsprozess ist für mich eine nur unzureichende Erklärung für meine Entstehung (...). Ich glaube, wir müssen zugeben, dass es in den Versuchen, die bis jetzt unternommen wurden, die menschliche Natur zu erklären, eine große Unbekannte gibt. Und je weiter uns die Forschung bringt, umso mehr wird jeder von uns das unfassbare Geheimnis unserer Existenz als ein bewusst erlebendes Wesen mit Vorstellungskraft, einem Sinn für Werte und für die Systematisierung von Wissen erkennen. Die Geschichte des Menschen und seines ganzen Wissens kann in der kodierten Form der geschriebenen Sprache gespeichert und weitergeleitet werden. Auf diese Weise entwickelt sich Wissen progressiv und gibt dem modernen Menschen die ungeheure Macht, die Natur zu verstehen und zu kontrollieren, Obwohl selbst ein Tier und das höchste Produkt der Evolution, übertrifft er die Tiere, sodass er als eine andere Art von Wesen angesehen werden kann, mit seinen Idealen, mit seiner Kunst, seinen Werten, Wissenschaft und vor allem seinem Selbst-Bewusstsein."27

 

Unvollständiges Zwischenfazit

Insgesamt lässt sich aus einer historisch-materialistischen Herangehensweise an die Frage nach der „Natur des Menschen" festhalten: die Erkenntnisse der modernen Neuropsychologie und Hirnforschung bestehen vor allem darin, dass sie nachweisen, wie eng organische Anlagen und Umwelteinflüsse zusammenwirken. Die Umweltdynamik bewirkt eine sehr flexible Umstrukturierung und Anpassung nicht nur von Verhaltensweisen, sondern führt auch zu organischen Veränderungen und Wachstumsprozessen der Neuronenverbände, wie es vor allem in den Forschungsarbeiten von E. Kandel und seinen Mitarbeitern so beeindruckend bewiesen wurde.

Individuelle Anlagen kommen zur Ausprägung, wenn die neuronalen Verknüpfungen in Form der „cell assemblies" entwickelt und im Zuge der sozialen Anforderungen und Reaktionen in Verbindung mit Veränderungen im System der Neuronen verfestigt werden.

Diese Veränderungen sind flexible Reaktionen auf Umweltanforderungen. Deutlich wird, es besteht eine so enge funktionale Ganzheit des Psychischen und des Organischen, dass starre, primär neurologische und physiologische Modelle - inklusive der von Kandel und seinen Mitarbeitern erforschten organischen neuronalen Systemveränderungen - allein aber nicht als eine Erklärung für die biopsychosoziale Natur des Menschen in seiner individuellen Ausprägung und Ganzheitlichkeit bestehen können.

Sie sind aber unverzichtbar und ein deutlicher Nachweis für die Richtigkeit eines materialistischen Welt- und Menschenbildes, das immer mehr den Nachweis erbringt, dass sich das Marxsche „Naturwesen Mensch" in der Einheit mit und durch die Gesamtheit des „Ensembles der gesellschaftliche Verhältnisse" definiert und entwickelt.




1 Hörz, H. (1988). Der Mensch als biopsychosoziale Einheit. Wesen, Genese und Determinanten. In. E. Geißler & H. Hörz (Hrsg.). Vom Gen zum Verhalten. Der Mensch als biopsychosoziale Einheit. Berlin/DDR, S. 10

2 K. Marx: Thesen über Feuerbach. MEW Bd. 3, S. 5-7

3 Brenner, H. P. (2002): Marxistische Persönlichkeitstheorie und die „bio-psychosoziale Einheit Mensch". Studie zur Entwicklung des Menschenbildes in der DDR. Bonn

4 H. Hörz: Mensch contra Materie? Berlin/DDR 1976, 103

5 H. Hörz: a. a. O., S. 120

6 derselbe, a. a. O., S. 122

7 Vergl. dazu auch die sehr informative Magazin-Reihe „Gehirn & Geist" aus dem Verlag Spektrum der Wissenschaft. Daraus insbesondere das Heft 1/2008 mit dem Schwerpunkt „Die Zukunft des Gehirns" und zwei sehr aufschlussreichen „Round table"-Gesprächsrunden zu philosophischen und weltanschaulichen Fragen im Zusammenhang mit der Hirnforschung.

8 G. W. F. Hegel: Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften, § 119, Zusatz 1. Zit. n. Rolf Löther: Biologie und Weltanschauung. Schwerte/Ruhr, 1972, S. 66

9 Weizsäcker, C. F. von (1995) Die Einheit der Natur. München, S. 28

10 Vergl. H.-P. Brenner (2002). Marxistische Persönlichkeitstheorie und die „bio-psychosoziale Einheit Mensch." Studie zur Entwicklung des Menschenbildes in der DDR, Bonn 2002

11 W. Jantzen: Was ist der Mensch? Konturen einer marxistischen Anthropologie. In Marxistische Blätter 5/05, S. 51 - 55

12 Die folgende Darlegung der Rubinstein-Position basiert auf Kapitel 7.2. meines Buches von 2002. Aus Platzgründen kann hier bedauerlicher Weise nur summarisch auf die nicht minder wichtige Rolle der sowjetischen Psychologen Wygotsky, Leontjew und vor allem des Neuropsychologen Luria hingewiesen werden. Es ist dies umso bedauerlicher, als z.B. Lurias Bahnbrecherfunktion in der gegenwärtigen, von US-Forschern international dominierten Neuropsychologie bzw. Neurobiologie, so gut wie gar nicht mehr zur Kenntnis genommen wird. Dies trifft auch auf die hochspannenden und informativen Memoiren des US-Forschers E. Kandel zu, der viele Fakten zur Geschichte der Disziplin zusammenfasst, aber Luria nicht mit einem Sterbenswörtchen erwähnt. Auch in der deutschen „Neuro-Szene" scheint er völlig vergessen bzw. unbekannt zu sein.

13 R. S. Rubinstein (1983): Sein und Bewusstsein. Die Stellung des Psychischen im allgemeinen Zusammenhang der Erscheinungen in der materiellen Welt. Berlin/DDR, S. 331

14 R. S. Rubinstein, a. a. O, S. 9-12

Der kategoriale Charakter von Innen und Außen wird hier bei Rubinstein ähnlich wie in Hegels „Logik" definiert. Vergl. dazu auch H. Plessner. Die Stufen des Organischen und der Mensch. In Gesammelte Schriften Bd. IV. Frankfurt: Suhrkamp.

15 K. Marx: Ökonomisch-philosophische Manuskripte aus dem Jahre 1844. In MEW Erg. Bd. 1. Teil, S. 515

16 K. Marx / F. Engels: Die deutsche Ideologie. In MEW 3, S. 20-21

17 Hüther. G.: Bedienungsanleitung für ein menschliches Gehirn. Göttingen 2005, S.23

18 ders., a. a. O. S. 11

19 Cechura, S.(2008): Kognitive Hirnforschung, Hamburg, S. 9

20 Damasio, A. (2007). Descartes' Irrtum. Berlin, S. 345

21 Cechura, a. a. O., S, 40

22 Ders., S. 41

23 Damasio, a. a. O., S. 340

24 Ders., a. a. O., S. 342-343

25 Vergl. die Kontroverse um da Manifest von elf führenden Neurowissenschaftlern über „Gegenwart und Zukunft der Hirnforschung" von 2004 in „Gehirn & Geist" Heft 1/2008, S.16-25

26 Ders., a. a. O., S.3

27 Ders, a. a. O., S. 8 f.