Neoliberalismus

Gegen die Korporatisierung des Feminismus

Empowerment und Ausbeutung für den Mode-Konzern Nike

Mitte der 1990er deckten Journalist_innen, Feminist_innen und Anti-Sweatshop-Aktivist_innen schwere Arbeitsrechtsverletzungen bei Nike-Lieferanten in Indonesien und Vietnam auf und ließen das Unternehmen zum „Synonym für Sklavenarbeit“ werden, wie der damalige CEO von Nike, Phil Knight, es formulierte. Der Ruf des Unternehmens litt erheblich, besonders da Nike sich immer als sozial verantwortlich vermarktet hatte.

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Was wurde aus DIY?

Von der Subkultur zum Neoliberalismus
in (10.11.2020)

Als Angela McRobbie den Aufsatz Second Hand Dresses and the Role of the Ragmarket erstmals 1989 veröffentlichte, in dem sie die Bedeutung von Do-it-yourself (DIY) für die Entwicklung der Second Hand-Mode auslotet, war die rasante Transformation des Begriffs DIY von einem punkinspirierten Ethos des Widerstands gegen die Kulturindustrie hin zur kommerziellen und neoliberalen Vereinnahmung wohl kaum absehbar.

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Die neoliberale Pandemie

Erste Schlüsse aus der Corona-Krise am Beispiel Deutschland und Spanien

Naturkatastrophen“, hat Hans-Ulrich Schmicke, Deutschlands führender Vulkanologe, einmal geschrieben, „sind Menschenkatastrophen“. Wenn ein natürliches Ereignis in einer menschlichen Gesellschaft katastrophale Folgen habe, dann deswegen, weil diese Gesellschaft nicht ausreichend auf die entsprechende Bedrohung eingestellt und vorbereitet sei. Die weltweite Covid-19-Pandemie beweist die Richtigkeit dieser These auf dramatische Weise.


 

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Ein unvollendetes Projekt

Postdemokratie, struktureller Populismus und Demokratie im liberalen Staat

Ausgehend von dem Aufstieg populistischer politischer Bewegungen in Europa, den USA und Lateinamerika in den letzten 20 Jahren hat sich eine lebhafte und kontroverse Debatte um die Bestimmung des Populismus-Begriffes, auch in der Zeitschrift Forum Wissenschaft, entwickelt. An die Debattenbeiträge der Hefte 1/2017 und 2/2017 knüpft Kai Mosebach an und skizziert einige kritische Bemerkungen zu der Hoffnung, Populismus per definitionem auszutreiben. Den zweiten Teil seines Beitrags veröffentlichen wir in Forum Wissenschaft 1/2019.

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Die entführte Revolution

In Nicaragua treibt Präsident Ortega den Autoritarismus immer weiter
Mit der sandinistischen Revolution in Nicaragua verband die Linke in den 1980er Jahren große Hoffnungen. Diese sind jedoch mit der gewalttätigen Reaktion von Präsident Ortega auf die aktuelle Protestbewegung erloschen. Die Protestierenden sehen Parallelen zur Diktatur Somozas: Der Revolutionär ist zum Diktator geworden. Diese autoritäre Entwicklung ist indes älter, als manchen Linken lieb ist.
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Wege zur Neuerfindung der Stadt im Nahen und Mittleren Osten?

Editorial

Baustellen. Wer immer sich in den letzten zehn Jahren in den Großstädten und regionalen Zentren des Nahen und Mittleren Osten einschließlich Nordafrikas und Zentralasiens bewegt hat, konnte ihnen kaum entgehen. Fast schien es, als wäre ein wahres Baufieber in der Region ausgebrochen. Von Dubai bis Doha, von Mekka bis Muscat und von Kairo bis Casablanca scheinen Baukräne die Skyline zu beherrschen – selbst nach Finanzkrise und „arabischem Frühling“. Städtebauliche Megaprojekte dominieren nicht nur in Dubai die Schlagzeilen.

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Die Illusion des „Volkskapitalismus“

Autoritärer Neoliberalismus und soziale Proteste in Russland

Manche der liberalen Oppositionellen und RegimekritikerInnen in Russland behaupten gerne, dass der russische Präsident Wladimir Putin das alte sowjetische System wiederherstellt. Man muss kein Anhänger des alten sowjetischen paternalistischen und protektionistischen Staatskapitalismus sein, um zu verstehen, dass diese Meinungen nicht der Realität entsprechen. Das, was in Russland passiert, kann man treffend eher als einen autoritären Neoliberalismus definieren.

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