Baxmeyer, Martin

Martin Baxmeyer lehrt zur Zeit spanische Literaturwissenschaft am Romanischen Seminar der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Exzellenzcluster „Religion und Politik“ [Schwerpunkt: Spanischer Bürgerkrieg].

Aktuelle Beiträge der Autorin / des Autors

Die neoliberale Pandemie

Erste Schlüsse aus der Corona-Krise am Beispiel Deutschland und Spanien

Naturkatastrophen“, hat Hans-Ulrich Schmicke, Deutschlands führender Vulkanologe, einmal geschrieben, „sind Menschenkatastrophen“. Wenn ein natürliches Ereignis in einer menschlichen Gesellschaft katastrophale Folgen habe, dann deswegen, weil diese Gesellschaft nicht ausreichend auf die entsprechende Bedrohung eingestellt und vorbereitet sei. Die weltweite Covid-19-Pandemie beweist die Richtigkeit dieser These auf dramatische Weise.


 

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Heiliger Obama?

Ein kritischer Rückblick auf die Präsidentschaft Barack Obamas (2009 bis 2017)

Der australische Anthropologe Ghassan Hage, eine Art geistiger Zwillingsbruder David Graebers from down under, hat einmal eine interessante These aufgestellt. Der wichtigste Rohstoff, so Hage, den jedes Regime herstellen müsse, sei weder Öl noch Brot, ja, noch nicht einmal Geld. Der wichtigste Rohstoff sei Hoffnung.

 

Hoffnung auf Verbesserung, Hoffnung auf Bewegung, auf Teilhabe oder eine zumindest minimal erträgliche Zukunft.

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„No matarás“ [‘Du sollst nicht töten’]

Die Auseinandersetzung der argentinischen Linken mit ihrer gewalttätigen Vergangenheit

Als die Soldaten das Lager erreichten, waren die meisten Guerilleros schon tot. Hingestreut wie Laub lagen ihre bärtigen, olivgrünen Kadaver im Schlamm. Kaum zwei Dutzend waren es insgesamt. Sie waren verhungert. Im März 1964 endete in der nordargentinischen Provinz Salta das Abenteuer des Ejército Guerrillero del Pueblo (EGP) [‘Guerrilla-Armee des Volkes’], der ersten erstzunehmenden Guerilla auf argentinischem Boden, als grausige Farce.

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Der andere Blick

Das Werk der anarchistischen Fotografin Kati Horna im Spanischen Bürgerkrieg (1936-1939)

Der Spanische Bürgerkrieg (1936-1939) war gewiss nicht der meistfotografierte Krieg des 20. Jahrhunderts. Dafür aber war er der Krieg, in dem ein Foto von der Aragón-Front, veröffentlicht in einem europäischen Massenblatt, die Politik ganzer Staaten beeinflussen konnte.

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