Klimagerechtigkeit
Handeln, wenn andere das nicht tun
Ein Gespräch mit der Klima- und Menschenrechtsaktivistin Michèle Winkler vom Grundrechtekomitee
Michèle Winkler (*1984) ist Referentin der Geschäftsstelle beim Komitee für Grundrechte und Demokratie in Köln. Mit ihr sprach Graswurzelrevolution-Redakteur Bernd Drücke. (1)
Das Lager der Bremser
Auf welche Weise verhindert die Industrie wirksame Klimapolitik?
„Make love – not CO2“
Fridays for Future – Generalstreik für die Zukunft
Als ich am 15. März 2019 zur lokalen Fridays for Future-Demo in Münster gegangen bin, kam in mir ein Gefühl von Begeisterung, Zuversicht und Rührung auf. 5.000 Schüler*innen bestreikten an diesem Tag allein in dieser 310.000-Einwohner*innen-Stadt den Unterricht, um lautstark für eine klimagerechte Zukunft zu demonstrieren. „Liberté, Egalité et Fuck Kohlé“, „Alle elf Minuten schmelzen 5,3 Millionen Tonnen Eis in der Antarktis – Ich klimawandel jetzt.
Kinder an die Macht, ein Lehrstück über Klimaschutz und Sparen
Erst wenn der letzte Baum gerodet,
der letzte Fluss vergiftet,
der letzte Fisch gefangen ist,
werdet Ihr merken,
dass man Geld nicht essen kann.
„Ich brauche den Zweifel“
Ein Gespräch mit Holger Isabelle Jänicke über Klimawandel, Neonazis, 160 Regalmeter Anarchie und das Archiv Aktiv als Gedächtnis der Gewaltfreien Bewegungen
Holger Isabelle Jänicke wurde 1962 in Lübeck geboren und ist als schwer behindertes Kind in der schwäbischen Provinz aufgewachsen. Gegen Ende seiner Schulzeit wurde er aktiv in der Friedensbewegung. In den 1980ern engagierte er sich u.a. in der Kampagne Ziviler Ungehorsam bis zur Abrüstung in Mutlangen. In einem Interview mit GWR-Mitherausgeber Besalino erzählte er in der GWR 385 über sein Engagement im Rechtshilfebüro für Gewaltfreie Aktionen.
Amerikas »Souveränität« im Klimawandel
Trump führt die USA in eine politische Isolation
»Als jemand, dem die Umwelt sehr am Herzen liegt, kann ich nicht guten Gewissens einen Deal unterstützen, der die USA abstraft.«. Mit diesen Worten begründete Präsident Donald Trump den Ausstieg der USA aus dem Pariser Klimaabkommen. Dieser internationale Vertrag widerspräche seiner Vorstellung von Umweltschutz, da zum Beispiel China und Indien ihre Emissionen in den nächsten 13 Jahren weiter steigern könnten.
Klimapolitik verstärkt globale und soziale Ungleichheiten
Das Jahr 2015 soll als Meilenstein internationaler Klimadiplomatie für eine klimagerechte, nachhaltige Entwicklung in die Geschichte eingehen. Mit Blick auf die Anzahl langfristiger Zielvereinbarungen trifft dies auf jeden Fall zu: Im Juli fand die UN-Konferenz zur Entwicklungsfinanzierung in Addis Abeba statt; im September wurden in New York die globalen Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals, SDG) verabschiedet; im Dezember sollen in Paris beim UN-Klimagipfel (COP 21) internationale Klimaschutzstrategien und -instrumente für die nächsten 15 Jahre festgelegt werden. Diese drei Gipfel-Vereinbarungen sind eng miteinander verknüpft. Die Entwicklungsfinanzierung ...
Zu diesem Heft. Klima und Energie
Mit dem Aufkommen der Debatte um nachhaltige Entwicklung wurden auch Klimawandel und Treibhauseffekt zu Gegenständen entwicklungsbezogener Diskussionen und Verhandlungen. Das Kyoto-Protokoll, im Dezember 1997 als Zusatzprotokoll zur Ausgestaltung der in Rio de Janeiro 1992 vereinbarten Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC – UN Framework Convention on Climate Change) beschlossen, regelt Maßnahmen des Klimaschutzes – vor allem eine Reduktion der CO2-Emissionen – bis zum Jahre 2012. Auf der 17th Conference of the Parties (COP) 2011 in Durban wurde beschlossen, das Protokoll bis 2020 zu verlängern und bis 2015 eine Nachfolgeregelung zu erarbeiten.
Jedes Dorf hat seinen Preis! Kein Dorf hat einen Preis!
Eine vermutliche Lobby-Maßnahme des RWE-Konzerns geht nach hinten los. Dadurch kommt Bewegung in die Debatte um die Braunkohleverstromung im Rheinland. Ein neuer Kampf um die Dörfer, die RWE zerstören und abbaggern will, könnte entstehen. Den Preis für die Dörfer hochtreiben, aber das Preisschild hinterfragen, sollte die Devise lauten. Genauso wie beim Klimawandel – ebenfalls nicht ohne Zusammenhang zu RWEs Braunkohletagebau – auch hier sollte die Wertlogik nicht unhinterfragt bleiben, wie sie es im neuen Klimabericht des Weltklimarates tut.