Gewaltfreier Widerstand

Die Glückssucherin

Pınar Seleks Weg für eine Gesellschaft ohne Herrschaft und Gewalt

Pınar Selek, 1971 in Istanbul geboren, ist Aktivistin, Soziologin, Autorin, Feministin und Anarchistin. Sie geriet wegen ihrer Recherchen über die kurdische Arbeiterpartei (PKK) bei den türkischen Behörden unter Terrorverdacht und wurde 1998 – mit dem Vorwurf der Propagandaarbeit für die PKK und der Beteiligung an einem Bombenanschlag auf dem Gewürzmarkt von Istanbul – inhaftiert und schwer misshandelt.

 

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Den Mantel des Schweigens ablegen

Editorial Graswurzelrevolution Nr. 487

Liebe Leser*innen,
 

seitdem das investigative Recherchenetzwerk CORRECTIV öffentlich gemacht hat, dass beim Potsdamer Geheimtreffen (1) Mitglieder der neofaschistischen Identitären, der AfD, der Werteunion und der CDU die Deportation von 14 Millionen „unliebsamen“ Menschen aus Deutschland geplant haben, reißen die Demonstrationen gegen Rechtsruck und AfD nicht ab. Bis zum Schreiben dieses Editorials haben bei mindestens 1.350 Demos rund 3,7 Millionen Menschen gegen den aufkommenden Faschismus demonstriert (2).

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„Wir müssen keine Feinde sein“

Rede von Swetlana Nowoshenowa (Palestinians and Jews for Peace), gehalten auf der „Arsch Huh“-Demo in Köln

Unter dem Titel „‘Give Peace a Chance‘ – Menschlichkeit und Frieden statt Terror und Krieg“ fand am 3. Dezember 2023 in Köln eine Kundgebung der antifaschistischen Initiative „Arsch huh, Zäng ussenander“ statt. Wir dokumentieren die dort von Swetlana Nowoshenowa gehaltene Rede sowie Auszüge einer Rede, die sie am 19. November auf der ersten Demo der kurz zuvor in Köln gegründeten Gruppe Palestinians and Jews for Peace (1) gehalten hat. (GWR-Red.)


 

Bevor ich mit meiner Rede anfange: Ich bin deutsche Jüdin und ich distanziere mich von Benjamin Netanjahu und Olaf Scholz.

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„Krieg ist der Massenmord auf Befehl“

Rede von Bernd Drücke, gehalten am 4. Dezember 2023 auf der Kundgebung „Schutz und Asyl für Kriegsdienstverweigerer und Deserteure aus Russland, Belarus und der Ukraine“

Um ein Ende der Verfolgung von Kriegsdienstverweigerern und Deserteuren in ihren Herkunftsstaaten zu fordern und den Druck auf die Bundesregierung und die EU zu erhöhen, geflüchtete Militärdienstpflichtige aufzunehmen, führten vom 4. Dezember über den „Internationalen Tag der Menschenrechte“ am 10. Dezember 2023 über 40 Friedensgruppen aus ganz Europa antimilitaristische Kundgebungen und Aktionen durch. Sie fordern Aufnahme und Schutz für alle, die sich dem Krieg in der Ukraine entziehen.

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Von A bis Z

Von Anarchismus, Antimilitarismus, Feminismus bis Zapatismus

Editorial - Graswurzelrevolution Nr. 385, Januar 2024


 

Liebe Leser:innen,

während des Ersten Weltkriegs waren Anarchist:innen Teil einer antimilitaristischen Minderheit. Das „Soldatenlied“ des Anarchisten Erich Mühsam stammt aus dem Jahr 1916, aus einer Zeit also, als Millionen im Stellungskrieg verstümmelt oder ermordet wurden. Darin heißt es unter anderem:

 

„Soldaten! Ruft’s von Front zu Front:

Es ruhe das Gewehr!

Wer für die Reichen bluten konnt’,

kann für die Seinen mehr.

Ihr drüben! Auf zur gleichen Pflicht!

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Singen statt Sterben

Oder: Warum 1943 die meisten dänischen Jüd*innen gerettet werden konnten

Im Oktober 1943 wollten die Nazis alle Jüd*innen aus dem besetzten Dänemark in deutsche KZs abtransportieren. Doch es gelang ihnen nur in Ausnahmefällen: Durch eine dramatische Rettungsaktion in letzter Minute wurden Tausende Jüd*innen und ihre Angehörigen von Fischern ins neutrale Schweden gebracht.

 

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Die Macht fürchtet Spott und Anarchie

Editorial Graswurzelrevolution Nr. 478, April 2023

Liebe Leser*innen,

der italienische Theaterautor und Regisseur Dario Fo (1926 – 2016) verstand sich als Anarchist und Satiriker. 1997 wurde er mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet. Die Verleihung kommentierte er wie folgt: „Die Macht, und zwar jede Macht, fürchtet nichts mehr als das Lachen, das Lächeln und den Spott. Sie sind Anzeichen für kritischen Sinn, Phantasie, Intelligenz und das Gegenteil von Fanatismus.“

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Im Osten nichts Neues?

Editorial: Graswurzelrevolution Nr. 477, März 2023

Liebe Leser*innen,

vor über einem Jahr begann das russische Militär auf Befehl von Putin einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Seitdem sind nach seriösen Schätzungen bereits mehr als 250.000 Menschen getötet worden (1). Ein Ende des Massenmordes ist nicht in Sicht. Im Gegenteil, ein jahrelanger Stellungskrieg wird immer wahrscheinlicher, mit unzähligen Opfern auf beiden Seiten. Die Gefahr, dass es in einem der zum Teil jetzt schon durch die Kämpfe beschädigten Atomkraftwerke in der Ukraine zu einem Super-GAU kommt, wächst mit jedem Kriegstag.

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Der Kampf gegen Klimaterrorismus

Lützi, ein Symbol des gewaltfreien Widerstands

In den letzten Monaten haben Massenmedien und Politiker:innen gewaltfreie Aktionen als „Klimaterrorismus“ diffamiert. Ein Beispiel für die mit dieser Hetze in Zusammenhang stehende Kriminalisierung ist Sonja Manderbach. Sie hatte sich an Protesten der Letzten Generation beteiligt und gegen die darauffolgenden Strafbefehle Einspruch eingelegt. Am 10. Januar 2023 hat das Amtsgericht Tiergarten sie zu 300 Tagen Haft verurteilt. Ihr und allen inhaftierten Aktivist:innen gehört unsere Solidarität! (1)

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