Der blutige Kampf um eKhenana
Angriffe auf informelle Siedlungen in Südafrika
Die Zentralbank und die Profiteure der Inflation
Im Jahr 2022 war die Inflation laut einer Umfrage des Allensbacher Instituts für Demoskopie für 83 Prozent der Deutschen das beherrschende und alles andere überragende Thema. Gegenwärtig ist das offenbar nicht mehr so. Die Menschen haben sich daran gewöhnt, dass überall alles immer teurer wird und vertrauen darauf, dass die Politik dies demnächst schon wieder richten werde. Gefordert ist hier die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB).
Wie Mao in deutsche Köpfe kam (I)
von Wolfram Adolphi
Am 9. August 1930 stießen die Leserinnen und Leser des Vorwärts – des Zentralorgans der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands – auf Seite 2 ihrer Zeitung auf einen Artikel mit der Überschrift „Tschu-Mao. Der Popanz des ‚Temps‘“. Unter dem Herkunftsvermerk „Moskau, 8. August. (Ost-Express.)“ bekamen sie das Folgende zu lesen:
Zwischen Skylla und Charybdis
Streubomben sind Teufelswerk. International weitgehend geächtet gelten sie als hinterhältige, unmoralische Waffe. Die sozialistischen Länder – allen voran die Sowjetunion – geißelten seinerzeit zu Recht den Einsatz der „Ananasbombe“ (BLU-3 Pineapple) durch die USA in ihren Kriegen in Vietnam, Laos und Kambodscha. Das sowjetische Militär fühlte sich davon aber nicht angesprochen. Es setzte diese „Waffe“ ungehemmt in Afghanistan ein. Unmoralisch ist immer nur, was der Andere macht.
Wer ist eigentlich ‚wir‘?
Dossiereditorial iz3w 397 (Juli/August 2023): Identitätspolitik
Druck von der Straße
Hefteditorial iz3w 397 (Juli/August 2023)
Rasse oder Klasse?
Zur ideologischen Wirkung rassistischer Zuschreibungen
Die Geschichte des Rassismus ist eng verknüpft mit der Entwicklung der ökonomischen Verhältnisse des Kapitalismus. Zur Legitimation dieser gesellschaftlichen Machtverhältnisse hat die moderne Sozialwissenschaft wesentliche Beiträge geleistet. Dennoch - so plädieren Daniel Lieb, Sophia Schorr und Anna Kamenik - sei es falsch, die herrschende Wissenschaft in Gänze zu verwerfen. Stattdessen gelte es, ihre erhaltenswerten Bestandteile herauszuarbeiten.
Dekolonisierung
Aus dem Innern der kolonialen Peripherie?
Die Forderung nach Dekolonisierung der Universitäten1 hat - verstärkt seit der Black Lives Matter-Bewegung - auch in Deutschland an Bedeutung gewonnen. Mit Beginn der Restitutionsdebatte werden auch an den Hochschulen vermehrt Projekte zur Erforschung kolonialer Provenienzen angestoßen, die in Rückgaben von human remains und kolonialen Sammlungsbeständen münden sollen.
Rassismus beim Namen nennen
Warum Diversity-Strategien rassismuskritische Reflexion brauchen
Auch Hochschulen sind keine rassismusfreien Räume. Anstatt sich jedoch tiefgreifend mit (institutionellem) Rassismus auseinanderzusetzen, vertrauen viele Hochschulen stattdessen auf neoliberal grundierte Diversity-Konzepte, kritisiert Karima Popal-Akhzarati und zeigt auf, welche Folgen das für die Betroffenen haben kann.
»Wir sind genug gestorben«
Interview mit Yambio David von Refugees in Libya
Mehr als DDR-Erfahrung
Wie kann der Bezug auf Ost-Identität linke Politik inspirieren?
Renate, bezeichnest du dich als Ostlerin?
Renate: Wenn ich meine Herkunft beschreibe, gehört immer dazu, dass ich aus der DDR komme. Aber wie alle Menschen habe ich viele Identitäten. Manchmal ist es mir wichtiger, zu betonen, dass ich aus einer bildungsfernen Familie komme oder aus der DDR-Opposition oder dass ich mich als linke Betriebsaktivistin verstehe. Das scheint mir oft präziser zu sein als meine ostdeutsche Identität. Aber natürlich hat sie eine Bedeutung.