1. Weltkrieg

Niederlagendemokratie

Niemand hatte die Absicht, eine Republik zu errichten. Im Frühsommer 1918 sah es sogar nach einem Europa aus, das von einem Sonnengott mit einer preußischen Pickelhaube auf dem Haupte beschienen würde. Der Brester Diktatfrieden mit Lenins und Trotzkis Russland hatte seit März 1918 Deutschland aus der Zange des Zweifrontenkrieges befreit; bei der großen Sommeroffensive 1918 sah es in den ersten Wochen deshalb so aus, als wenn Deutschland den Krieg nun auch im Westen gewinnen würde.

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Krieg als Wirtschaftsverbrechen

Ein Artikel aus der Zeitschrift BIG Business Crime 04/2014, herausgegeben vom Verein Business Crime Control e.V.

Ein imperialistischer Krieg wie der Erste Weltkrieg ist das größte aller möglichen Wirtschaftsverbrechen. Weil er aus wirtschaftlichen Interessen heraus geführt wird. Weil er aus wirtschaftlichen Interessen heraus geführt wird: Als Kampf um geopolitische Einflusszonen, um Rohstoffe, um Absatzmärkte, um billige und willige Arbeitskräfte. Schon der für den Ort der Kriegshandlungen gebräuchliche und scheinbar wertfreie Begriff „Schlachtfeld“ verrät, worum es sich handelt: Das Abschlachten von Menschen, den Massen- und Völkermord. Auf allen Seiten verdient „die Wirtschaft“ am Krieg und Kapital lässt sich am risikolosesten über Rüstungsproduktion verwerten. Genügend Bedarf ist immer vorhanden, der Absatz sicher und der Staat ein zahlungskräftiger Kunde. Und schließlich stellen Rüstung und Krieg – neben allem anderen – auch gigantische Konjunkturprogramme dar.

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