Ignorierte Opfer
Sinti und Roma kämpfen weiter um die Erinnerung an den NS-Völkermord
Hunderttausende - die genaue Zahl ist unbekannt - europäische Sinti und Roma fielen dem Porajmos ("Das Verschlingen" - Bezeichnung der Roma für den nationalsozialistischen Völkermord, Sinti sprechen von Baro Marepen, "Das große Sterben") zum Opfer. Der zugrundeliegende Antiziganismus war bereits vor der Nazizeit flächendeckend verbreitet, entsprechende Vorurteile leben bis heute in weiten Teilen der Bevölkerung fort. Das trägt dazu bei, dass das Gedenken an den Porajmos zwar notwendig ist, zugleich aber auf starke Widerstände stößt.