Nei und Wai

China in Eigenwahrnehmung und Außensicht

In der gegenwärtigen Berichterstattung über China ist immer wieder die Rede davon, China wolle "seine Narrative" in der Welt durchsetzen und die Berichterstattung über China kontrollieren. Aber was ist eigentlich die chinesische Sicht auf sich selbst? Und wie hat sie sich entwickelt? Umgekehrt hat auch der "Westen" seine China-Narrative, die der europäischen bzw. nordamerikanischen Sicht auf die Welt entstammen. Die Narrative beider Seiten haben ihre Wurzeln weit in der Vergangenheit. Cord Eberspächer skizziert die Grundlagen der Vorstellungen beider Seiten - die Chinas auf sich selbst und die des Westens auf China - und beleuchtet ihre Relevanz für die Gegenwart.

Nei und Wai, Innen und Außen, gehören zu den Schlüsselbegriffen der chinesischen Wahrnehmung und Ordnung der Welt. China hat sein Selbstverständnis seit dem Altertum, also spätestens seit der Schaffung eines einheitlichen Kaiserreichs unter der Qin-Dynastie 221 v.Chr. aus einer Kosmologie hergeleitet, die das eigene Land und seine Zivilisation als Mittelpunkt der Welt betrachtet.

Chinas Selbstbild in der Geschichte

Die Eigenbezeichnung Zhongguo , das Reich der Mitte, ist Ausdruck dieses Selbstverständnisses. Danach regiert Chinas Kaiser das Tianxia, alles unter dem Himmel, und damit das Reich, für das der Kaiser das himmlische Mandat besitzt. China hat damit nach der eigenen, klassischen Vorstellung den Gipfel der Zivilisation inne. Wenn das Innere somit das Zentrum der Welt darstellt, was bedeutet das für die Sicht auf die Welt außerhalb Chinas?

Die Welt außerhalb stellte sich aus chinesischer Sicht als weniger oder überhaupt nicht zivilisiert und als immanente Bedrohung dar. Hierzu haben sicher die jahrhundertelangen Auseinandersetzungen mit den Reiternomaden Asiens erheblich beigetragen, die zwar einerseits als minderwertig angesehen wurden, aber andererseits bis in die Neuzeit nie dauerhaft militärisch unter Kontrolle zu bringen waren und China mehrfach teilweise oder sogar ganz eroberten. China unterschied grob zwischen "rohen" und "gekochten" Barbaren jenseits der eigenen Grenzen. "Gekochte" Barbaren waren aus chinesischer Sicht zivilisationsfähig, da sie Elemente chinesischer Kultur aufgenommen oder sogar in der Lage waren, sich auf Chinesisch zu verständigen. "Rohe" Barbaren hingegen verstanden in chinesischen Augen nichts von Kultur und waren lediglich eine Bedrohung. In diese Weltsicht wurden auch die Europäer eingeordnet, die seit dem 16. Jahrhundert von China wahrgenommen wurden. Sie wurden als Yi bezeichnet, was mit dem Begriff Barbar zwar nicht akkurat, aber inhaltlich nicht abwegig übersetzt werden kann.1 Im Chinesischen finden sich Begriffe für "Barbaren" in allen vier Himmelsrichtungen.Yi bezeichnet eigentlich Barbaren aus dem Osten, aber da die Europäer wie diese über das Meer nach China kamen, wurden sie dieser Kategorie zugeordnet.

Diese Weltsicht wurde zwar erst im Zuge der Konfrontation mit den aggressiven westlichen Mächten im 19. Jahrhundert grundlegend erschüttert, hatte aber bereits vorher Modifikationen erfahren. Die Einteilung der Welt in Nei und Wai wie auch der Unterschied zwischen Zivilisation und Barbarei bildete zwar die ideologische Grundlage, abgesehen davon war aber die Aufnahme von Nachrichten und Informationen über die Welt jenseits der chinesischen Grenzen durchaus rational. So sah sich bereits der Kaiserhof der Ming-Dynastie mit der tatsächlichen Position und Größe Chinas konfrontiert, als Matteo Ricci 1602 in Peking seine Weltkarte nach den damals neuesten geographischen Erkenntnissen vorlegte. Als einziges Zugeständnis hatte der Jesuit die Position Amerikas von der in Europa üblichen linken Seite der Karte nach rechts zu verlegen - damit China selbst in seiner geschrumpften Größe immerhin noch einen Mittelpunkt bildete.

Auch die Kaiser der Qing-Dynastie waren sich vollauf bewusst, welche Gefahren sich mit dem Auftreten der europäischen "Barbaren" und ihrer Expansion nach Osten verbanden. In diesem Zusammenhang sind sowohl die Vermessung Chinas und die Anfertigung des Kangxi-Atlas zu sehen, der besonders gegenüber dem russischen Vordringen Chinas Grenzen markieren sollte, sondern auch deutliche Signale nach Europa, wie beispielsweise die Botschaft des Qianlong-Kaisers an den englischen König George III., den er als Vasallen in die Reihe der Länder einordnete, die China als Tributstaaten betrachtete - wobei er sich der britischen Kolonisierung Indiens wohl bewusst war.

Das Ende der Überlegenheit

Im Zuge der vernichtenden militärischen Niederlagen in den beiden Opiumkriegen und der fortgesetzten politischen Demütigungen im Laufe des 19. und frühen 20. Jahrhunderts wurde das klassische chinesische Weltbild schwer erschüttert. Die Reformer der Selbststärkungsbewegung des 19. Jahrhunderts waren noch bemüht, Chinas kulturelle Überlegenheit zu behaupten, indem sie den Gegensatz von Zhongxue wei Ti, Xixue wei Yong, also "Chinesische Lehre für die Substanz, westliche Lehre für die Praxis" postulierten. Danach waren die westlichen Mächte zwar mit ihren Waffen und Maschinen überlegen, China verfügte aber immer noch über die höhere Stufe der Zivilisation.

Diese Versuche erlitten endgültig mit der Xinhai-Revolution 1911 und dem Ende des chinesischen Kaiserreichs Schiffbruch. Die Reformer der chinesischen Republik glaubten nicht mehr an eine Überlegenheit der chinesischen Zivilisation. Im Gegenteil, sie sahen China in praktisch sämtlichen Belangen als unterlegen an. Es galt, ein neues China zu errichten, und dieses neue, moderne China konnte nur auf den Trümmern des traditionellen China entstehen. Diese Verachtung für die eigene Geschichte und Tradition richtete sich auf fast sämtliche Bestandteile der klassischen Kultur und reichte von Konfuzius bis zur chinesischen Schrift: Die Schreibmaschine galt dem frühen 20. Jahrhundert als eine der Ikonen des Fortschritts und der Moderne. Da sich aber die chinesischen Schriftzeichen als praktisch einziges Schriftsystem weltweit dieser Neuerung widersetzten, gehörte die chinesische Schrift aus Sicht der radikalen Reformer abgeschafft.2 Auch Konfuzius wurde zum Reaktionär und als Symbol für den Stillstand des alten China gebrandmarkt und seine Lehren verdammt.

Diese Denkmuster ziehen sich von der 4.-Mai-Bewegung des Jahres 1919 bis in die Phase der Kulturrevolution der 1960er und 1970er Jahre. Bei allen ideologischen Unterschieden haben sie eine Reihe von Gemeinsamkeiten, die Chinas Sicht auf sich selbst durch das 20. Jahrhundert bestimmt haben: 1. Die Demütigung und damit verbundene Unterlegenheit Chinas gegenüber der westlichen Welt bedeuteten, dass 2. die klassische chinesische Kultur minderwertig sei und abgeschafft oder zumindest unterdrückt werden müsse, um 3. einer weitgehenden Verwestlichung Platz zu machen, also westlicher Technik und westlichem Gedankengut - dazu gehörten dann auch Marx, Engels und Lenin bzw. Stalin.

Obwohl die chinesischen Kommunisten nach ihrem Sieg im Bürgerkrieg 1949 auch die Überreste der westlichen Kolonialherrschaft beseitigten und in mancher Hinsicht an Methoden und Sichtweisen des klassischen China anknüpften, wurzelten das Gefühl der Unterlegenheit wie der Abneigung gegen die eigene Tradition tief in der Mentalität der neuen Herrscher Chinas. Diese Einstellung begann sich erst in der Phase der Öffnung nach 1979 zu wandeln; angesichts der rasant wachsenden chinesischen Wirtschaft und auch der politischen Bedeutung des eigenen Landes wuchs auch das chinesische Selbstbewusstsein - und China begann, sich wieder an der eigenen Vergangenheit zu orientieren.

Das neue Imperium

Dieser Wandel lässt sich sehr gut am Beispiel eines Begriffs zeigen: Diguo, Imperium. Bis in die 1990 Jahre wurde dieser Begriff nicht im Zusammenhang mit China verwendet, sondern ausschließlich im Hinblick auf den Westen. Diguo Zhuyi, Imperialismus, war aus marxistischer Sicht das Grundübel des westlichen Kolonialismus und China war ihm zum Opfer gefallen. Im Hinblick auf die eigene Geschichte wurde von Dynastien gesprochen, aber eher auf der Ebene von Epochen, im Übrigen vom Feudalismus, ganz im Sinne der marxistischen Geschichtsschreibung. Wenn der Begriff des Imperiums, Diguo, auftauchte, dann als Bezeichnung für das Auftreten der westlichen Mächte. China war hier lediglich das passive Opfer, das die Auswüchse des Imperialismus zu erleiden hatte.

Ab dem Ende der 1990er Jahre begann sich die Verwendung dieses Begriffs zu wandeln. Zunehmend wurde der Begriff des Imperiums auch auf China selbst angewandt.3 Deutlich sichtbar wurde dieser Wandel spätestens 2002 mit dem populären Fernsehepos Da Qing Diguo, das Imperium der großen Qing. Die Aneignung des Begriffs Imperium ging einher mit dem anwachsenden Selbstbewusstsein, das sich mit dem enormen Wirtschaftswachstum dieser Phase einstellte. China befreite sich von der Fixierung auf die Rolle als Opfer des Kolonialismus und verabschiedete sich gleichzeitig von der ideologischen Last der Kulturrevolution. Der Höhepunkt schien mit der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele 2008 in Peking erreicht. In der Inszenierung von Zhang Yimou präsentierte sich China als eine reiche Kultur mit langer Tradition und als historische Großmacht.

Mit der Ära Xi Jinping hat sich dieses Bild aber noch einmal gewendet. China präsentiert sich weiter als Großmacht, selbstbewusst und mitunter aggressiv. Die Tradition spielt eine erhebliche Rolle für die Gegenwart, Xi Jinping inszeniert in seinen Reden Konfuzius und andere Klassiker und auch andere Kulturformen des klassischen China werden gefördert. Als neues Element kommt aber eine Betonung der sozialistischen Ideale und der Rolle der Kommunistischen Partei unter der Führung Xi Jinping hinzu, der das Land nach den Erfolgen der bisherigen Wirtschaftsreformen in eine strahlende Zukunft führen soll.

Europa blickt auf China

Der europäische Blick auf China war lange geprägt durch eine Mischung aus Fremdheit, Furcht, Exotik und Faszination. Das Chinabild war durch die Jahrhunderte im Wesentlichen von zwei Faktoren bestimmt: Dem Grad der Kenntnis über China wie wiederum der europäischen Eigenwahrnehmung.

Die Kenntnis von China war bis in das späte Mittelalter gering und wuchs erst mit dem Eintreffen der ersten Europäer im Zuge der europäischen Expansion deutlich an. Besonders die Missionare, allen voran die Jesuiten, sorgten für einen steten Informationsfluss. Sie sammelten Nachrichten, schrieben umfassende Berichte und übersetzten chinesische Werke ins Lateinische und machten damit die ersten chinesischen Klassiker, wie die Werke des Konfuzius, einem europäischen Publikum zugänglich. Besonders Gottfried Wilhelm Leibniz war von China fasziniert. Er korrespondierte ausführlich mit jesuitischen China-Missionaren und fasste seine Erkenntnisse in der Novissima Sinica zusammen. Im Vorwort schrieb er: "Aber wer hätte einst geglaubt, dass es auf dem Erdreich ein Volk gibt, das uns […] in den Regeln eines noch kultivierteren Lebens übertrifft?"4 Leibniz war fasziniert, dass es mit China noch eine Zivilisation außerhalb Europas geben sollte, die Europa nicht nur als Zivilisation ebenbürtig, sondern sogar in manchen Belangen überlegen schien. Er postulierte - analog zu den christlichen Missionaren, die nach China gingen - auch China solle Abgesandte nach Europa schicken, die Grundlagen der chinesischen Kultur und des chinesischen Denkens vermitteln sollten.

Parallel ging eine Chinamode durch Europa, die als Chinoiserie bezeichnet wird. Angefangen bei Herrschern und Adelshäusern bis hin zum wohlhabenden Bürgertum wurde neben dem Tee vor allem chinesisches Porzellan zu einem begehrten Gut. Von dieser Mode zeugen bis heute die Porzellankabinette in zahlreichen Museen und Schlössern, wie auch Darstellungen und Bauten, beispielsweise das Chinesische Haus im Park von Sanssouci.

Von Shangri-la zu Fu Manchu

Aber diese Begeisterung für China ebbte im Zuge der europäischen Machtentfaltung schnell ab. Je mehr in den Köpfen des Westens die europäische Geschichte mit der Weltgeschichte identifiziert wurde, wurden sämtliche Völker außerhalb abgewertet.5 So wurde die Stabilität, die noch Leibniz fasziniert hatte, nun als Stagnation interpretiert, für Johann Gottfried Herder war China nur noch "eine balsamierte Mumie, mit Hieroglyphen bemalt und mit Seide umwunden".6 Und bei Georg Wilhelm Friedrich Hegel fehlte China ebenfalls jegliche Dynamik, es lag für ihn "gleichsam noch außer der Weltgeschichte".7

Mit den Siegen über China in den Opiumkriegen wurde die Bewunderung zur Verachtung. China war minderwertig und außerhalb der Zivilisation. Das chinesische Gefühl der Überlegenheit der eigenen Kultur erschien aus westlicher Sicht geradezu grotesk. China musste nun umgekehrt zivilisiert werden, selbstverständlich nach europäischem Vorbild. Hinzu kamen rassistische Motive. Wie Rudyard Kipling es in seinem Gedicht The White Man’s Burden ausdrückte, sei es die Mission des weißen Mannes [sic], die Welt zu zivilisieren. Kolonisation, Unterdrückung und Gewalt waren aus dieser Sicht legitime Mittel, um die Völker jenseits der Grenzen Europas aus der Finsternis ins Licht zu führen.

Ausgerechnet in der Phase, als mit der Niederlage im Krieg gegen Japan 1894/95 und der Demütigung im "Boxerkrieg" 1900/01 Chinas politische Stellung ihren Tiefpunkt erreichte, wuchsen von europäischer Seite Bedrohungsfantasien, die summarisch unter dem Begriff "Gelbe Gefahr" zusammengefasst werden. Ein herausragendes Symbol war ein Bild des deutschen Kaisers Wilhelms II: "Völker Europas, wahrt eure heiligsten Güter", auf dem der Erzengel Michael die Allegorien der europäischen Staaten angesichts eines furchterregenden Buddha, unter dem die Landschaft brannte, hinter sich versammelte. Die Angst vor einem Aufstand der unterdrückten Völker gab noch 1905 der deutsche Autor Ferdinand Grautoff wieder, der in seinem Roman 1906 unter dem Pseudonym "Seestern" beschrieb, wie die europäischen Mächte nach einem verheerenden Krieg gegeneinander nur um Haaresbreite verhindern konnten, ihre Vorherrschaft über den Globus zu verlieren.

Im 20. Jahrhundert kam noch das Motiv des verschlagenen chinesischen Erzschurken hinzu, der musterhaft in der Figur des Fu Manchu verkörpert wird. In den Romanen des US-amerikanischen Autors Sax Rohmer, die er von 1913 bis in die 1950er Jahre verfasste, versucht der geniale Bösewicht Fu Manchu mit verschiedensten Mitteln die Weltherrschaft zu erringen, um immer wieder im letzten Moment von einem Inspektor des Scotland Yard daran gehindert zu werden. Die Figur wurde auch nach dem Zweiten Weltkrieg über Comicserien und Spielfilme weiter popularisiert, wobei der Charakter der Figur des Fu Manchu schon durch die Besetzung mit Christopher Lee deutlich wird, der damals vor allem durch die Rolle als Dracula bekannt geworden war. Ähnlich gelagert wie Fu Manchu ist die Figur des "Emperor Ming" in der Flash-Gordon-Serie aus den 1930er Jahren, der zwar über einen anderen Planeten herrscht und die Erde erst zerstören und dann erobern will, aber eindeutig als Chinese zu erkennen ist.

Kampf der Narrative

Diese China-Narrative, die bis heute im Hintergrund wirksam bleiben, wurden erst im Zuge der chinesischen Öffnung seit den 1980er Jahren verändert. Sie wichen einer Faszination und Bewunderung für den chinesischen Wandel, der sich aber - letztendlich immer noch mit einer europäischen Mentalität des 19. Jahrhunderts - mit der Erwartung verband, China werde sich dem Westen annähern und durch die wirtschaftliche Öffnung letztendlich ebenfalls "westlich" werden.

In dem Maße, wie Chinas Selbstbewusstsein wuchs und begann, offen unter kommunistischen Vorzeichen an seine imperiale Vergangenheit anzuknüpfen, machte sich in der westlichen China-Wahrnehmung zunehmend Ernüchterung breit. Chinas zunehmende wirtschaftliche, politische wie auch militärische Stärke wurden (und werden) immer mehr als Bedrohung wahrgenommen. Die Ängste vor dem chinesischen Aufstieg hängen unmittelbar mit einer schwindenden Vormachtstellung des Westens zusammen und die immer offener zutage tretende Ablehnung Chinas verweist auch darauf, dass der Westen seine Vorbildfunktion wie auch seine Deutungshoheit zu verlieren droht.

Die Ablehnung Chinas wird durch eine Konzentration auf Felder befördert, in denen China angreifbar erscheint, wie in jüngster Vergangenheit das Vorgehen in Hongkong, aber auch der Umgang mit den so genannten nationalen Minderheiten in China selbst, sei es die Politik gegenüber den Uiguren in der Provinz Xinjiang, aber auch das Dauerthema Tibet.

Bei dem Ringen um die Deutungshoheit über die gegenwärtige und zukünftige Rolle Chinas spielen auf beiden Seiten Narrative aus der Vergangenheit eine zentrale Rolle. Auf chinesischer Seite das Anknüpfen an die imperiale Vergangenheit, auf westlicher Seite ein unterschwelliger Bezug auf Motive von Gelber Gefahr und Fu Manchu.

Anmerkungen

1) Das Zeichen Yi entspricht nicht genau dem europäischen Wort "Barbar" und kann auch als "Fremder" verstanden werden. James L. Hevia 2003: English Lessons. The Pedagogy of Imperialism in Nineteenth-Century China, Hongkong: 57.

2) Vgl. Thomas S. Mullaney 2017: The Chinese Typewriter. A History, Cambridge, Mass.: MIT Press: 12-15.

3) Cord Eberspächer 2011: "Chinas imperiale Kriege", in: Tanja Bührer / Christian Stachelbeck / Dierk Walter (Hg.): Imperialkriege von 1500 bis heute, Paderborn: 37-54; hier: 38.

4) Adrian Hsia (Hg.) 1985: Deutsche Denker über China, Frankfurt am Main: 11.

5) Walter Demel 1992: "Europäisches Überlegenheitsgefühl und die Entdeckung Chinas", in: Thomas Beck et al. (Hg.): Kolumbus’ Erben, Darmstadt: 99-144; hier: 132.

6) Adrian Hsia (Hg.) 1985 (s. Anm. 4): 129.

7) Ebd.: 160.

Cord Eberspächer ist Professor für vergleichende Geschichte Chinas und Europas an der Hunan Normal University in Changsha sowie Dozent in der Abteilung für Sinologie an der Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.