Soll 2013 ein rot-grün-rotes Regierungsbündnis nochangepeilt werden, sind einerseits atmosphärische Lockerungsübungen und andererseitsinhaltliche Debatten auf diversen Politikfeldern vonnöten, denn eine Koalitionentsteht nicht in den Koalitionsverhandlungen, sondern vorher. Die formalen Verhandlungengießen einen entsprechenden Prozess nur in ein Vertragswerk. Sofern dieVerhandlungen sich darum drehen, wechselseitig Erklärungen zu Mauerbau und DDR(seitens DIE LINKE) oder Distanzierung von der Zustimmung zu den Kriegskrediten1914 und damit zusammenhängend diezwingend erforderliche Umbenennung der Friedrich-Ebert-Stiftung (seitens der SPD)oder die Distanzierung von ihrer eigenen Zustimmung zum völkerrechtswidrigen Kosovo-Krieg(seitens der GRÜNEN), ist das Scheitern vorprogrammiert und man kann denVersuch nach 10 Minuten beenden.