Ökologie
Die Eroberung des Brotes
Die Solidarische Landwirtschaft
Covid-19 offenbart die Zerbrechlichkeit unserer auf Profit und Wirtschaftswachstum basierenden Gesellschaft. Sechs Wochen Stillstand und die Weltwirtschaft taumelt in eine Rezession, so bedrohlich, dass die Bundesregierung der Schwarzen Null abschwört und ein Vorstandsmitglied von Black Rock das Wort „Schuldenschnitt“ in den Mund nimmt. Wie aber bewähren sich solidarische Strukturen in der Krise?
Über uns die Sintflut
Zu Klassenverhältnissen in der Internalisierungsgesellschaft am Beispiel Chiles
Ulrich Brand, Markus Wissen und Stephan Lessenich haben die Gesellschaften des Globalen Nordens zuletzt einer scharfen Kritik unterzogen, indem sie auf die dort vorherrschende global nicht-verallgemeinerbare Lebensweise sowie der Externalisierung sozial-ökologischer Kosten in Länder des Globalen Südens verwiesen.
Neoliberale Kontinuität im politischen Wechselwind
Die Macht der besitzenden Klasse Chiles über die extraktivistische Ausrichtung des Landes
In Zeiten ökologischer Krisen zeigen sich die schwerwiegenden Konsequenzen extraktivistischer Ökonomien besonders deutlich. Die betreffenden Länder sind durch ein Wirtschaftsmodell gekennzeichnet, das sich vorwiegend auf die Ausbeutung natürlicher Ressourcen und deren Export konzentriert, bei lediglich geringer industrieller Weiterverarbeitung im Inland. Es ist ein Wesensmerkmal extraktivistischer Produktion, dass sie tiefgreifende Veränderungen in den natürlichen Kreisläufen und dem Mensch-Naturverhältnis mit sich bringt.
»Es geht nicht um Tüchtigkeit, sondern auch um Gelegenheit«
Redaktionsgespräch über Ordnungskämpfe & die Konjunktur des neuen zivilen Ungehorsams
Im Redaktionsgespräch haben wir mit Aktivist*innen von Campact, Deutsche Wohnen & Co enteignen, Students for Future und Welcome United über strategische Herausforderungen, Ordnungskämpfe und die Rolle neuer sozialer Bewegungen diskutiert und gestritten. Eine Langfassung des Gesprächs gibt es auch als Podcast.
pf: Hallo zusammen, stellt Euch doch bitte erstmal kurz vor.
Auf deutscher Scholle – Landwirtschaft von rechts
Völkische Tradition und aktuelle Strategien
Rechte Gruppen besetzen Themen des Ökolandbaus und der Selbstversorgung. Ihre neuen Strategien knüpfen dabei an völkische Ideologien vor der NS-Zeit an. Bestehende Strukturen im ländlichen Raum begünstigen die Verbreitung von rechtem Gedankengut über Nahraum und Engagement.
„Make love – not CO2“
Fridays for Future – Generalstreik für die Zukunft
Als ich am 15. März 2019 zur lokalen Fridays for Future-Demo in Münster gegangen bin, kam in mir ein Gefühl von Begeisterung, Zuversicht und Rührung auf. 5.000 Schüler*innen bestreikten an diesem Tag allein in dieser 310.000-Einwohner*innen-Stadt den Unterricht, um lautstark für eine klimagerechte Zukunft zu demonstrieren. „Liberté, Egalité et Fuck Kohlé“, „Alle elf Minuten schmelzen 5,3 Millionen Tonnen Eis in der Antarktis – Ich klimawandel jetzt.
Kämpfe für ein freies Leben
Notre-Dames-des-Landes. Ursachen, Abläufe und Konflikte bei den ZAD-Räumungen in Frankreich
Im Januar 2018 wurde das Projekt Großflughafen Notre-Dames-des-Landes (NDDL) bei Nantes von der französischen Regierung nach jahrzehntelangem Widerstand aufgegeben (vgl. GWR 426). Vom 9. bis 16. April wurden 29 der ca. 100 verbliebenen illegalen Höfe und Projekte selbstverwalteten Lebens und Arbeitens auf dem Gebiet ZAD (Verteidigenswerte Zone) brutal geräumt. Weitere zehn Räumungen fanden Mitte Mai statt. Die Aktivistin Camille war dabei und berichtet. (GWR-Red.)
Atomrisiko jetzt beenden! AKW abschalten – 30 Jahre sind 30 Jahre zu viel!

Im niedersächsischen Lingen wird das Atomkraftwerk Emsland das „neue“ AKW genannt. Dabei wird es am 20. Juni 30 Jahre alt! Dieser Atommeiler, einer der „jüngsten“ in Deutschland, hat eine Betriebsgenehmigung bis Ende 2022. Das Risiko einer so langen Laufzeit können und dürfen wir nicht zulassen, weder in Lingen noch an anderen Standorten! Es gibt keine ’sichere Atomkraft‘, und je älter ein Reaktor wird, desto gefährlicher ist er. Allein durch Materialermüdung und Verschleiß steigt die Anzahl der Störfälle dramatisch an, auch im AKW Emsland.
Soziale Bewegungen und der türkisch-kurdische Krieg
Ein Gespräch mit Ismail Küpeli, Politikwissenschaftler und Kenner der Situation in Kurdistan, der Türkei und Syrien
Ismail Küpeli promoviert momentan an der Ruhr-Uni Bochum zum Thema „Kurdische Aufstände in der Türkei“. In der GWR Nr. 389 analysierte er „Das Erfolgsgeheimnis der AKP-Regierung in der Türkei“ als „Zuckerbrot für die einen, Peitsche für die anderen“. Im März 2016 interviewte GWR-Redakteur Bernd Drücke den telefonisch aus Duisburg zugeschalteten Autor für eine Radio Graswurzelrevolution-Sendung, die am 29. April ab 20:04 Uhr im Bürgerfunk auf Antenne Münster (95,4 Mhz., Livestream: www.antennemuenster.de) ausgestrahlt wird und (wg. GEMA leider ohne Musik) auch auf www.freie-radios.net/portal/content.php?id=75768 dokumentiert ist. Wir haben das Interview redaktionell überarbeitet und ergänzt. (GWR-Red.)