Dieser Text unseres langjährigen Autors ist vor kurzem als Beitrag zur Kritik der Bewegungen der Impfverweigerer in Italien in der Zeitschrift „Officina Primo Maggio“ erschienen. Sein Inhalt hat aus unserer Sicht eine Bedeutung weit über die Situation in Italien hinaus und viele Parallelen zur Diskussion in Deutschland und allgemein im Westen. Im Zentrum steht der in den no-vax-Demos in Italien vielfach evozierte Begriff der „Freiheit“, der unter der trumpistischen Rechten zu einem Mantra geworden ist. Bologna diskutiert die Entwicklung der Impfverweigerungsszene mit ihren „Freiheits“-Begriff im Zusammenhang mit der Durchsetzung einer neuen Entwicklungsstufe der Produktivkräfte, in denen die Macht der Internetgiganten die Beziehungen zwischen Kapital und Arbeit neu strukturiert. Der Autor kritisiert den Mangel historischen Bewusstseins bezüglich linker Konzepte in der Gesundheitspolitik angesichts der Coronapandemie. Schließlich weist Forderungen nach einem Verbot faschistischer Parteien wegen jüngster Angriffe auf die Gewerkschaften zurück, weil er es Aufgabe auch der Linken sieht, eine grundlegende Auseinandersetzung mit diesen Kräften zu führen. Unsere Vorveröffentlichung aus Heft 31 findet sich hier: Sozial.Geschichte Online | Zeitschrift für historische Analyse des 20. und 21. Jahrhunderts (sozialgeschichte-online.org).