Monatliches Archiv
smrt postnazismus im Buch
Ein Begriff wie Postnazismus versuche die Tatsache zu fassen, „dass 1945 zwar das Morden geendet hat, aber nicht die viel beschworene ‚Stunde Null' stattfand." In der Einleitung zu dem von Stephan Grigat herausgegebenen Band ist dies einer der wenigen Sätze, gegen die nichts zu sagen wäre.
Geschichtspolitik als politisches Handlungsfeld
Auf neuen Wegen?
Über Bewegungen und Begegnungen in China
»Arbeiter aller Länder, vereinigt Euch! – Da können wir wohl den Kapitalisten heute dankbar sein, dass ihre Globalisierung uns an einen Tisch gebracht hat, so dass wir dem Slogan der alten Arbeiterbewegung ein Stück näher kommen können.« Mit diesen Worten eröffnete Chen Weiguang im Oktober letzten Jahres die Gründungsversammlung des »International Center for Joint Labor Research« an der Sun Yat-Sen Universität in Guangzhou. Kein unbedeutender Vorgang, denn das gemeinsam mit der Universität Berkeley betriebene Forschungszentrum ist das erste seiner Art in China – und Chen Weiguang ist Vorsitzender der ca. zwei Millionen Mitglieder starken Gewerkschaft in Guangzhou (Kanton), der Hauptstadt der 96 Millionen EinwohnerInnen zählenden Industrieprovinz Guandong.
Nach dem 19. Parteitag der DKP - Interview mit Bettina Jürgensen, Vorsitzende der DKP
Marxistische Blätter: Parteitage reflektieren stets die voraufgegangene Entwicklung in der Partei. Die war, obwohl vor wenigen Jahren ein Parteiprogramm geschaffen wor
Bilder einer Revolution
Beliebte Narrative und ihr unterschwelliger Orientalismus
Die Menschen gehen auf die Straße. In Tunesien, Ägypten, dem Jemen. Lange als unüberwindlich gelaubte politische Verhältnisse kommen in Bewegung.
Justiz der Sieger oder Sieg der Justiz?
Völkerstrafrecht und internationale Machtverhältnisse
Die „internationalen Verbrechen", die durch das Völkerstrafrecht verfolgt werden, sind extrem schwere Taten wie Genozid, Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Kriegsverbrechen und Angriffskrieg. Diesen gegenüber untätig zu bleiben, scheint der Grundmoral zu widersprechen. Aber ist das Völkerstrafrecht als Antwort schon deswegen gerechtfertigt?
Der Aufstand, der seinen Namen nicht nennt
Die Rothemden in Bangkok
Tunesien: Weder EU, noch CIA, noch Mittelstand
Eine Antwort auf Murat Çakir (Langfassung, abweichend von der Express-Fassung)
Grundsätzlich hat der Kollege Murat Çakir selbstverständlich recht damit, angesichts der ersten erfolgreichen demokratischen Revolution in einem arabischen Land seit über zwanzig Jahren[1] nicht einem blinden Enthusiasmus zu verfallen – sondern genauer prüfen zu wollen, was dort passiert. Reiner Enthusiasmus ist für uns selten ein guter Ratgeber, möglichst kluge materialistische Analyse ein weitaus besserer.