Archiv

De-Archivierung!

Der Begriff „Archiv" scheint vor allem einen Ort zu beschreiben der hierarchisch organisiert ist und Ausschlüsse produziert. Eine exklusive Institution, die suggeriert, man solle eigentlich bereits wissen, wonach man sucht, bevor man sich ins Archiv begibt.
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anarchivieren im Buch

in (04.11.2011)
Das Archiv ist zugleich Institution und Konzept. Als Institution bewahrt es und verschließt, es sammelt und schließt aus. Als epistemische Figur ist es mit „der Regelung und Verteilung des Wissens beschäftigt", wie Knut Ebeling und Stephan Günzel im Anschluss an Michel Foucault in der Einleitung zum Sammelband Archivologie erläutern.
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Archival Practices, die Akten verlassen das Archiv.

in (04.11.2011)

Sprechen wir gemeinhin von Archiven, ist meist ein scheinbar ‚nur' bürokratischer Ort der Verwaltung von verschiedenen Medien gemeint. Sogenanntes Archivgut sind u. a. Akten, Karten, Pläne, Bild-, Film- und Tonaufnahmen sowie elektronische Daten, die einen wie auch immer gearteten bleibenden Wert besitzen, der durch nationale Archivgesetze festgelegt ist.

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Anders Handeln im Buch

in (24.06.2011)

Das Prinzip der Solidarität stehe bei der Solidarischen Ökonomie „im Gegensatz zur Orientierung an Konkurrenz, zynischer Eigenverantwortung und Gewinnmaximierung in kapitalistischen Marktwirtschaften.“ (Embshoff/Giegold)

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Solidarische Ökonomie 2011

Gähn. Das ist eine häufige Reaktion auf das Stichwort „solidarisches Wirtschaften". Die einen verbinden damit ländliche Gemeinschaften, in denen alle das Klo aus Liebe putzen, die anderen lateinamerikanische Frauen, welche mit dem Basteln halbsinnvoller Gegenstände etwas Geld verdienen.

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Time/Bank

Informelle Ökonomie im kulturellen Feld
in (10.06.2011)

Time/Bank ist ein Projekt, das ich kürzlich in Zusammenarbeit mit Anton Vidokle begann, mit dem gemeinsam ich das e-flux journal herausgebe.

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Von Revanche zur Gegengabe

Elisabeth Scharangs österreichisch-ungarische Holocaust-Kinofarce Vielleicht in einem anderen Leben
in (26.05.2011)
April 1945 über Niederösterreich: Ein US Air Force-Pilot wirft Kaugummipapier aus seinem Cockpit; es segelt zur Erde, in die Hand eines jener ungarischen Juden, die grade von SS und Dorfleuten na
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Geschichtsbeziehungen in Bewegung

Erinnerungsbildung in postnationalsozialistischen Migrationsgesellschaften

Erinnerung steht in einer Beziehung zu geschichtlichen Erfahrungen, zu etwas, das nicht mehr verbessert oder wieder hergestellt werden kann, zu einem Verlust, zu Opfern und Täter_innen und den Grauzonen dazwischen. Zugleich muss sich Erinnerungsarbeit auf gegenwärtige Dynamiken beziehen, will sie nicht zu einer Veranstaltung werden, bei der Geschichte als etwas erscheint, das einmal gewesen ist und nichts mit Heute zu tun hat.

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smrt postnazismus im Buch

in (21.02.2011)

Ein Begriff wie Postnazismus versuche die Tatsache zu fassen, „dass 1945 zwar das Morden geendet hat, aber nicht die viel beschworene ‚Stunde Null' stattfand." In der Einleitung zu dem von Stephan Grigat herausgegebenen Band ist dies einer der wenigen Sätze, gegen die nichts zu sagen wäre.

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Geschichtspolitik als politisches Handlungsfeld

„We publish while others perish", monierte Howard Zinn im ersten Kapitel seines 1970 erschienen Buches The Politics of History. „Let all social scientists work on modes of change instead of merely describing the world that is." Der 2010 verstorbene Doyen der systemkritischen politischen Geschichtsschreibung in den USA ließ keinen Zweifel offen, wen er mit dieser Form von Politik aufrütteln wollte. Es ging ihm um das politische Engagement der HistorikerInnen, um die bewusste Wahl machtkritischer Perspektiven und die Abkehr von einem Objektivismus, der doch nichts anderes sei als eine Camouflage der kapitalistischen Leitkultur.
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