Materialistische Staatskritik hat sich in den letzten Jahren einer
bescheidenen Renaissance erfreut. So sind einige Klassiker wie die Werke von
Eugen Paschukanis und Nicos Poulantzas erneut verlegt und Sammelbände zu
staatstheoretischen Überlegungen von weiteren wichtigen Theoretikern wie Karl
Marx und Antonio Gramsci veröffentlicht worden. Anknüpfend an die Diskussionen
um diese materialistischen Theorien des Staates wird sich die Konferenz unter
anderem mit folgenden Fragen auseinandersetzen: Wie lässt sich das Verhältnis
von Staat und weiteren gesellschaftlich relevanten Kategorien wie Geschlecht,
Nation und Globalisierung begreifen? Wie vollzieht sich die staatliche
Regulation von Migration und Krise? Welche Konsequenzen ergeben sich aus
staatstheoretischen Überlegungen für eine emanzipatorische linke Praxis? Was
sind die jeweiligen Möglichkeiten, aber auch Grenzen beispielsweise von Kämpfen
um Rechte?
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