Senegal

Mali: Schmerzhaftes Erwachen

Souleymane Ndiaye im Gespräch mit Boubacar Boris Diop

Als Souleymane Ndiaye und Boubacar Boris Diop dieses Interview verabredeten, hatten sie eigentlich vor, über ganz andere Themen zu sprechen. Doch dann wurden sie von den Ereignissen in Mali eingeholt, wo am 11. Januar die französische "Operation Serval" begonnen hatte. Ihr Ausgang ist nach wie vor ungewiss, zumal es wenige verlässliche Nachrichten aus dem Kriegsgebiet gibt. Dennoch scheint Frankreich zumindest eines auf erstaunliche Weise gelungen: auch kritische Stimmen für das eigene Vorgehen zu gewinnen und die Reihen hinter sich fest zu schließen. Anders Diop, der nicht nur an die zwiespältige Rolle erinnert, die Frankreich im Mali-Konflikt von Anfang an einnahm. Veröffentlicht genau in jenem Moment, da die Präsidenten Hollande und Traoré sich anschickten, in Timbuktu ihren Sieg zu feiern, gelangt seine Analyse mehr noch zu dem Schluss, dass es gerade die Militärintervention ist, die vollends zu zerstören droht, was sie zu verteidigen vorgibt: die Einheit und Unabhängigkeit Malis.

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Mit Rap zur Revolte: Die Bewegung Y’en a marre

in (20.03.2013)

Im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen im Februar 2012 kam es im Senegal zu Massenprotesten gegen die erneute Kandidatur des damaligen Präsidenten Abdoulaye Wade. Wade kandidierte zum dritten Mal für das Amt des Präsidenten, obwohl die senegalesische Verfassung die Amtszeit auf zwei Legislaturperioden beschränkt. Ein zentraler Träger dieser Proteste war die Bewegung Y’en a marre („Wir haben die Schnauze voll“). Ihr gelang es insbesondere die Jugend des Landes hinter sich zu versammeln und Tausende für ihre Protestaktionen zu mobilisieren.

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