Archiv

Nationalismus und Patriotismus - wozu?

Derzeit wird in Deutschland intensiv über "Heimat" und "Deutsche Identität" diskutiert. Diese Diskussionen sind von der politischen Rechten geprägt, werden aber zum Teil auch von liberalen und linken Kräften aufgenommen, um für einen "aufgeklärten" und "weltoffenen" Patriotismus zu werben. Joachim Hösler kritisiert diesen Ansatz am Beispiel einer aktuellen Publikation der Schriftstellerin Thea Dorn.

Zur Erinnerung an Eva Chr. Gottschaldt (1.4.1953-13.7.2018), eine beispielhafte Kämpferin für eine bessere Welt

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Queerfeindlichkeit in der Wissenschaft

Debatten um eine gleichberechtigte Anerkennung aller Lebens- und Geschlechterverhältnisse werden nicht nur im gesellschaftspolitischen Raum geführt. Auch in der Wissenschaft ist dieses Themenfeld umkämpft. Wissenschaftliche Forschung kann wohl zur Emanzipation beitragen und den Abbau von Diskriminierungen unterstützen. Gleichwohl gibt es aber auch in der Wissenschaft queerfeindliche Tendenzen, die in die Gesellschaft hineinwirken. Christiane Fuchs stellt dazu einige Beispiele vor.

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Sexualwissenschaft und rassistische Stereotype

In den letzten Jahren sind gleichstellungs- und geschlechter- und sexualpolitisch deutliche Fortschritte erkennbar: Zum Abbau von Diskriminierungen und zur Förderung von Gleichberechtigung diverser Lebens- und Liebensweisen haben der beharrliche Kampf engagierter Gruppen und die Forschung von Wissenschaftler*innen beigetragen. Zugleich sind aber in der Sexualwissenschaft auch rassistische Tendenzen zu beobachten, wie Heinz-Jürgen Voß kritisiert.

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Die "68er Revolte" aus der Sicht ihrer Mentoren

Die Protestaktionen der Jahre 1967/68 werden überwiegend als studentische Bewegung interpretiert. Diese Deutung mag zwar mit Blick auf die beteiligten AkteurInnen sozialstrukturell unvollständig sein, dennoch trifft sie im Kern zu. Die studentische Bewegung entstand mithin in einem weitgehend feindlichen, konservativen akademischen Umfeld. Umso bedeutsamer waren die wenigen ProfessorInnen, die sich an ihre Seite stellten, oder die Inspirationen für emanzipative Gesellschaftskritik lieferten. Das Verhältnis dieser "MentorInnen" zu den Studierenden war dabei nicht frei von Konflikten, wie Dieter Boris analysiert.
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Wissenschaftliche Weiterbildung

Öffentliche Hochschulen beteiligen sich zunehmend an der Bildungsaufgabe Weiterbildung

Seit Jahren ist das Schlagwort vom "lebenslangen Lernen" in aller Munde. Neue technologische Herausforderungen in der Arbeitswelt verlangen regelmäßige Weiterbildung, gleichzeitig nimmt das Interesse an der persönlichen Entfaltung durch Fort- und Weiterbildung zu. Relativ neu ist in diesem Kontext die Entwicklung vielfältiger wissenschaftlicher Weiterbildungsangebote an und durch Hochschulen. Dadurch bieten sich neue Chancen, aber auch Risiken, findet Gesa Heinbach.

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"Traumjob Wissenschaft"

Zwischenbilanz und Perspektiven einer GEW-Kampagne
Immer mehr Zeitverträge mit immer kürzeren Laufzeiten, lange und steinige Karrierewege - akademische Beschäftigungsbedingungen sind in den Fokus der Debatte geraten. Seit die GEW 2010 die Kampagne für den "Traumjob Wissenschaft" gestartet hat, ist einiges in Bewegung gekommen. Selbstverpflichtungen auf Standards für Beschäftigungsbedingungen und Nachwuchsförderung, gesetzliche Ansätze für eine Erneuerung der Hochschulpersonalstruktur, eine Milliarde Euro für die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und das 2016 novellierte Wissenschaftszeitvertragsgesetz sind Schritte in die richtige Richtung, denen weitere folgen müssen. Das kann nur mit erhöhtem politischen Druck gelingen, resümiert Andreas Keller.
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Verfassungswidrig!

Eine zeitgeschichtliche Studie zum KPD-Verbot

Aggressiver Antikommunismus war die Staatsdokrin der frühen Bundesrepublik. Deutlichstes Zeichen dafür ist das (bis heute nicht aufgehobene) Verbot der KPD. Eine historische Aufarbeitung der damit verbundenen Repression ist bisher über bescheidene Anfänge nicht hinausgekommen. Immerhin ist nun eine umfangreiche zeitgeschichtliche Studie erschienen. Wilma Ruth Albrecht stellt Josef Foschepoth: "Verfassungswidrig! Das KPD-Verbot im Kalten Bürgerkrieg"1 vor.

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Entkopplung: eine zentrale Frage des 21. Jahrhunderts

Wirtschaftswachstum bei sinkendem Umweltverbrauch?

Der wirtschaftspolitische Mainstream sieht nach wie vor in einer Steigerung des Bruttoinlandsprodukts den Motor gesellschaftlicher Entwicklung. Dieses Ziel steht zwangsläufig im Konflikt dazu, unsere natürlichen Ressourcen zu erhalten. Ob dieser Konflikt lösbar ist und sich Umweltschutz und Wirtschaftswachstum vereinbaren lassen, diskutiert Norbert Nicoll.

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Umbrüche im Parteiensystem in Europa

Schlussfolgerungen für die Linken

Verwerfungen im Parteiensystem lassen sich nicht nur in Deutschland beobachten. Der Niedergang sozialdemokratischer Parteien und der Aufstieg populistischer Bewegungen haben in anderen europäischen Ländern schon früher und mit größerer Heftigkeit die Struktur des politischen Systems verändert. Die gesellschaftliche Linke hat darauf unterschiedlich und mit verschiedenen Ergebnissen reagiert, wie Cornelia Hildebrandt beobachtet.

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Die Privatisierung der Autobahnen

Zoologische Anmerkungen zu einer kapitalistischen Episode

Anfang Juni stimmte der Bundestag der Gründung einer Infrastrukturgesellschaft zu, die die bislang staatliche Aufgabe von Planung, Bau und Betrieb von Autobahnen übernehmen soll. Dass es dabei nicht nur um Fragen der Effizienz, sondern gerade auch um die Schaffung von lukrativen Anlagemöglichkeiten ging, erläutert Frank Graf.

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Schulische politische Bildung

Inhaltslosigkeit als neue Ideologie?
Geht es der schulischen politischen Bildung noch um demokratiepolitische Fragen, um gesellschaftskritische Analysen? Wie macht- und herrschaftskritisch ist die schulische politische Bildung? Gudrun Hentges, Bettina Lösch und Andreas Eis beleuchten diese Fragen und plädieren für eine Neugewichtung der politischen Bildung - gerade auch für (zukünftige) Lehrer_innen.
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Gute Bildung für eine demokratische, soziale und inklusive Gesellschaft

Die GEW-Leitlinien für eine innovative Lehrer_innenbildung
Der Gewerkschaftstag der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat im Mai 2017 in Freiburg Leitlinien für eine innovative Lehrer_innenbildung verabschiedet. Dem sind über zwei Jahre intensive Diskussionen im Zukunftsforum Lehrer_innenbildung der Bildungsgewerkschaft1 vorausgegangen. Mit ihren Leitlinien orientiert sich die GEW an der Vision von Bildung für eine demokratische, soziale und inklusive Gesellschaft, liefert aber auch Rezepte für die Lösung aktueller Probleme wie den Lehrer_innenmangel. Der stellvertretende GEW-Vorsitzende Andreas Keller fasst die Leitlinien für Forum Wissenschaft zusammen.
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