Die Orthodoxe Kirche und der Krieg in der Ukraine

Anmerkungen zur Rolle der Orthodoxen Kirche in Russland

Der Angriffskrieg der Russischen Föderation auf die Ukraine stellt die Sicherheitsordnung in Europa komplett in Frage. Daher war es nur folgerichtig, dass Bundeskanzler Olaf Scholz dieses Vorgehen als "Zeitenwende" bezeichnete. Was sind mögliche Folgen und wie könnte man das Zustandekommen dieses Krieges tiefgründiger erklären? Tobias Köllner analysiert die Bedeutung des Krieges in der Ukraine und erläutert, wie der Krieg in der Russischen Föderation vorbereitet wurde, welche Rolle das Orthodoxe Christentum in Russland dabei spielt und warum ein Großteil der russischen Bevölkerung bis heute den Krieg gegen die Ukraine befürwortet.

Der Angriff Russlands auf die Ukraine kommt nicht völlig überraschend, ist in seinem Umfang, seiner weitreichenden Zielsetzung und seiner massiven Brutalität aber doch überraschend. Bereits seit einigen Jahren ist zu beobachten, dass die Russische Föderation bestrebt ist, die mehrheitlich russisch-bevölkerten Gebiete in den angrenzenden Staaten der ehemaligen Sowjetunion in ihr Hoheitsgebiet zu integrieren. Das wurde häufig mit dem Konzept der "Russischen Welt" (Russkii Mir) legitimiert, welches auf bestimmten Charakteristika wie Kultur oder Sprache beruht und daher auch die Diaspora außerhalb der Grenzen Russlands umfasst.1 Beispielhaft dafür steht das Gebiet Transnistrien in der Republik Moldau, welches mehrheitlich von Personen mit einer russischen Identität bewohnt wird. Dort lässt sich eine ähnliche Entwicklung beobachten, wie sie im Folgenden bei der Gründung der sogenannten "Volksrepubliken Luhansk und Donetsk" zu beobachten war. In all diesen Kontexten existieren eingefrorene Konflikte, die seit Jahren ungelöst sind und die für Russland und seine Bevölkerung ein Problem darstellen. Aus diesem Grund waren verdeckte Unterstützung und begrenzte Operationen durchaus zu erwarten. Es kam aber anders und es wurde deutlich, dass die Bestrebungen Russlands weit darüber hinausgehen.

Das führt zu der Frage, wie eine Lösung aussehen könnte und welche Position Deutschland in diesem Krieg einnehmen sollte. Es ist durchaus nachvollziehbar, dass man sich nicht leichtfertig in einen solchen Krieg hineinziehen lässt. Das belegt die Diskussion über die Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine. Daher sind Pazifismus und die Suche nach einem Kompromiss sicher wichtig. Allerdings sind bei diesen Diskussionen einige Aspekte zu beachten. Zum einen betrifft das den Krieg an sich. Hier steht eindeutig zu befürchten, dass eine Kompromisslösung dazu führt, dass der Angriffskrieg Russlands ungewollt belohnt wird, wenn sich daraus Vorteile für Russland ergeben. Jeder Geländegewinn der Russischen Föderation in der Ukraine kann von der russischen Propaganda als Erfolg dargestellt werden. Daher ist zu befürchten, dass die menschlichen und materiellen Verluste dafür in Kauf genommen und relativiert werden. Damit würde aber der Krieg wieder zu einem "normalen" Mittel der Politik, mit dem man seine Position durchsetzen kann. Das zeigen auch die Entwicklungen in Transnistrien, wo ein hohes Interesse Russlands besteht, eine direkte Verbindung zum eigenen Territorium herzustellen, was die Einnahme der Stadt Odessa in der Ukraine bedingen würde. Hier stellt sich die Frage, ob wir in einer solchen Welt leben wollen, wo Kriege wieder die Normalität sind.

Daran schließt sich an, ob es zu einer weiteren Eskalation kommt, die Europa direkt betreffen könnte. Hierzu lässt sich festhalten, dass sicherlich niemand in der EU und auch in Russland einen Dritten Weltkrieg will. Dabei verlieren beide Seiten massiv und das ist allen sehr bewusst. Allerdings ist auch anzunehmen, dass Präsident Putin keinem Frieden zustimmen wird, bei dem er keinen wie auch immer gearteten "Sieg" verkünden kann. Dabei würde er sein Gesicht verlieren und seine Machtbasis würde massiv erodieren, da seine Selbstdarstellung genau auf diesem Bild des Siegers beruht. Daher ist eine der zentralen Fragestellungen in diesem Krieg, wie weit er bereit ist zu gehen. Damit wird deutlich, dass eine weitere Eskalation des Krieges nicht direkt von dem Fakt der Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine abhängt, sondern von der Person Wladimir Putins und seinen Möglichkeiten, einen Sieg zu verkünden. Die vollständige Einnahme der Städte Mariupol und Kherson könnte eine solche Darstellung zumindest innerhalb Russlands ermöglichen, wobei sich aber die Frage stellt, ob die ukrainische Seite dem zustimmen würde.

Nach dieser allgemeinen Darstellung des Sachverhalts, soll jetzt auf die Rolle der Russisch-Orthodoxen Kirche in diesem Konflikt eingegangen werden. Die folgenden Darstellungen beruhen auf mehreren ethnographischen Feldforschungen in der Russischen Föderation. Die erste Forschung fand im Jahr 2000 in der Region Murmansk statt. Fortgesetzt wurden sie durch Feldforschungen in den Jahren 2006 bis 2008 und 2013 bis 2016. Diese Forschungen waren vor allem in der Region Wladimir (rund 180 Kilometer östlich von Moskau) und der Stadt St. Petersburg lokalisiert und beruhten auf teilnehmenden Beobachtungen sowie zahlreichen Interviews und Gesprächen. Daher spiegeln sie ein gutes Bild des europäischen Teils der Russischen Föderation wider, ohne dass ein Anspruch auf eine repräsentative Darstellung erhoben wird.

Das Wiedererstarken der Religion im postsowjetischen Russland

Spätestens seit den 1980er Jahren verlor die Ideologie des Marxismus-Leninismus massiv an Überzeugungskraft in der Sowjetunion. Parallel dazu erstarkte die Identifikation mit der Religion und es kam zu einem Aufleben insbesondere des Orthodoxen Christentums als Mehrheitsreligion. Spätestens seit dem 1.000-Jahr-Jubiläum der Einführung des Orthodoxen Christentums in der Kiewer Rus’, welches im Jahr 1988 unter Beteiligung von offiziellen Vertretern der Kommunistischen Partei begangen wurde, kehrte die Religion in den öffentlichen Raum zurück. Das führte zu einer völligen Neugestaltung der Landschaft, wobei allerdings die Erinnerungen an die Sowjetunion nicht ausgelöscht wurden, sondern um eine religiöse Dimension und Symbolik ergänzt wurden. Das wurde als Palimpsest beschrieben, bei dem alte Assoziationen erhalten bleiben und durch neue Bedeutungen ergänzt werden.2

Dem Orthodoxen Christentum kam aber noch eine weitere Interpretation zu, da es zunehmend mit der ethnischen Identität des Russischseins verschmolz. Hier spricht man von einer "Ethnodoxie".3 Deshalb wurde verstärkt auf die zentrale Bedeutung der Religion für den postsowjetischen Raum und für Russland im Besonderen hingewiesen.4 Das Orthodoxe Christentum wird zum zentralen Bestandteil der eigenen Identität und vereint viele der Hoffnungen in sich, die früher mit der Ideologie des Marxismus-Leninismus assoziiert wurden.5 Es lässt sich deshalb festhalten, dass "in der Orthodoxie [der] Kern der einheitlichen russischen Geschichte, Nationalkultur und Staatlichkeit und damit auch der wichtigste Faktor für die ›Wiedergeburt‹ Rußlands" liegt.6 Wie sich immer deutlicher zeigt, bleibt diese Wiedergeburt und das Wiedererstarken aber nicht auf das Territorium der Russischen Föderation beschränkt. Vielmehr umfasst es einen weiteren Bereich, wo Russisch als Sprache dominiert, die russische Ethnizität vorherrscht und die russische Kultur zentral ist. Dazu gehört auch die Russisch-Orthodoxe Kirche, welche ihr sogenanntes kanonisches Territorium nie den postsowjetischen Realitäten angepasst hat. Bis heute erhebt sie Ansprüche auf fast alle Territorien, die einmal zur Sowjetunion gehörten. Sichtbarster Ausdruck ist der Konflikt mit der Orthodoxen Kirche in der Ukraine, die 2018 dem Ökumenischen Patriarchat in Konstantinopel unterstand und seit 2019 autokephal ist.

Nationenbildung, Militarismus und die Russisch-Orthodoxe Kirche

Auffällig sind die engen Verflechtungen des politischen Bereichs mit dem Orthodoxen Christentum. Diese Verflechtungen lassen sich aber weder als pure Instrumentalisierung der Orthodoxie durch die Politik verstehen, noch als eine harmonische Kooperation. Vielmehr handelt es sich dabei um ein komplexes Beziehungsgeflecht, welches Zusammenarbeit umfasst, aber auch die Konkurrenz um knappe Ressourcen, Konflikte und viele unbeabsichtigte Konsequenzen.7 Teil dieser Verflechtungen sind eine ideologische Nähe, die sich zum Teil aus der sowjetischen Vergangenheit herleiten lässt, persönliche Verflechtungen und die Verflechtungen, die sich aus dem Entstehen neuer Institutionen ableiten lassen. Daher verwundert es wenig, dass das Orthodoxe Christentum ein integraler Bestandteil vieler Aktivitäten ist.

Dazu zählt die Einführung neuer Feiertage, welche sowohl eine religiöse als auch eine politische Bedeutung haben. Das betrifft den Tag der Einheit des Volkes (Den’ Narodonogo Edinstva) am 4. November, der gleichzeitig der Tag der Gottesmutter von Kazan ist, welche eine der wichtigsten Ikonen in Russland darstellt. An diesem und weiteren Feiertagen wird wichtiger Ereignisse gedacht, welche die Identifikation mit dem Vaterland unterstützen, da sie abstrakte Sachverhalte fassbar machen. Im Fall dieses Feiertages wird etwa an die "Zeit der Wirren" im 17. Jahrhundert erinnert, wo verschiedene Parteien gegeneinander kämpften und dabei von ausländischen Staaten unterstützt wurden. Der 4. November war der Tag, an dem Moskau von den späteren Siegern erobert wurde und die polnischen Unterstützer vertrieben wurden. Eine entscheidende Rolle in diesem Kampf wird der Ikone der Gottesmutter von Kazan zugeschrieben.

Die nationalen Feiertage sprechen eher die gesamte Nation an, aber es gibt eine Reihe von weiteren Initiativen auf der lokalen Ebene, wo Erinnerungspolitik betrieben wird. Häufig beinhaltet das Symbole oder Denkmäler, welche eine spezifische Form der Erinnerung visualisieren. Erneut ist eine Vermischung von politischer und religiöser Botschaft zu erkennen, so dass die Gründung eines Ortes häufig als "Taufe" beschrieben wird. Ein Beispiel dafür ist das Denkmal in der Stadt Wladimir, wo dem Gründer, Fürst Wladimir, und dem ersten Bischof Fedor gedacht wird (s. Abb.). Während diese Erinnerungspolitik zunächst vor allem innerhalb Russlands betrieben wurde und die Nationenbildung durch die Vernetzung zum Zentrum und zur nationalen Geschichte verdeutlicht, wurde in den letzten Jahren immer klarer, dass sie weit darüber hinausgeht. So wurde zum Beispiel die Annexion der Halbinsel Krim damit gerechtfertigt, dass sich dort die Taufe von Prinz Wladimir aus der Kiewer Rus’ im Jahr 988 vollzogen haben könnte. Ähnliche Bezüge werden aktuell ja erneut zu Kiew und der gesamten Ukraine aufgemacht, was die Landnahme rechtfertigen soll. Damit wird eine religiöse Legitimation für diesen Angriffskrieg Russlands geliefert, der bis heute vom Oberhaupt der Russisch-Orthodoxen Kirche, Patriarch Kirill, nicht öffentlich kritisiert wurde.

Während diese Beispiele eher für eine religiöse Fundierung der Nationenbildung sprechen, gibt es weitere Beispiele, die einem gesteigerten Nationalismus und der patriotischen Mobilisierung dienen. In diesem Kontext kommt dem Religionsunterricht eine hohe Bedeutung zu, der seit 2012 landesweit an staatlichen Schulen eingeführt wurde.8 Dabei wurde Wert darauf gelegt, dass dieses Schulfach nicht konfessionell oder katechetisch angelegt wurde, sondern "kulturologisch".9 Damit ist gemeint, dass vor allem das Wissen um kulturelle Charakteristika innerhalb der Religion vermittelt werden sollte. Daher gibt es innerhalb des Religionsunterrichts sechs Module, die sich an den vier sogenannten "traditionellen Religionen" (Orthodoxie, Judentum, Islam und Buddhismus) in der Russischen Föderation orientieren und um die Module "Kultur der säkularen Ethik" und "Kultur der Weltreligionen" ergänzt werden.

Ferner zeigt sich, dass dieser Religionsunterricht vor allem einem weiteren Ziel dient, das auf den ersten Blick nicht so deutlich wird. Er beinhaltet die patriotische Erziehung und ist eingeordnet in eine Neuausrichtung des Bildungsbereichs, wo die "patriotische und kriegspatriotische Erziehung" in den Vordergrund rückt. Neu festgelegt wurde das im Jahr 2015 in der "Strategie für die Entwicklung des Bildungsbereichs bis 2025". Damit rücken die ideologische Neuausrichtung und die Wiedereinführung des vormilitärischen Unterrichts in den Mittelpunkt.

Gezeigt wird das am "Tag der Barmherzigkeit", der im Februar 2014 im Rahmen des orthodoxen Religionsunterrichts durchgeführt wurde. Das war exakt in der Zeit, als Russland die Halbinsel Krim annektierte und nicht klar war, wie Europa und die USA darauf reagieren würden. An diesem Tag wurde des Beginns des 1. Weltkriegs 1914 gedacht und es wurden den Schülerinnen und Schülern der 4. Klasse verschiedene Aufgaben gestellt, die sie lösen mussten. So mussten sie Feuer machen, Wasser zum Kochen bringen, unter Skistöcken kriechen und Verbandsmittel anlegen. Darüber hinaus lernten sie ferner, wie man eine Gasmaske benutzt. Die Zusammenhänge blieben zunächst im Unklaren.

Als alle Aufgaben gelöst waren, kehrten die Schüler*innen zurück zur Schule und ein Theaterstück bildete den Abschluss des Projekts. Dabei wurde deutlich, dass die "barmherzigen Schwestern" Krankenschwestern in einem Militärhospital während des 1. Weltkriegs darstellten. Konkret ging es darum, dass sie Soldaten nach einem Gasangriff der deutschen Armee verpflegen mussten. Deshalb spielten die Gasmasken eine solch zentrale Rolle während des Tages, was man an der Abschlussszene erkennen kann, wo wir einen überlebenden Soldaten und die Krankenschwestern sehen (s. Abb.).

Fazit

Wie dargestellt wurde, kommt der Russisch-Orthodoxen Kirche eine zentrale Rolle für die Identitätsbildung im postsowjetischen Russland zu. Dafür entstanden starke Verflechtungen zwischen dem politischen und dem religiösen Bereich. Daher verwundert es wenig, dass der Angriffskrieg in der Ukraine von der Kirche mindestens stillschweigend unterstützt wird. Darüber hinaus zeigt sich, dass es Beispiele gibt, wo eine viel stärkere Unterstützung erfolgt. Das belegt der "Tag der Barmherzigkeit", wo nationalistische Motive deutlich werden und ein vormilitärischer Unterricht inszeniert wird. Für die Schüler*innen der 4. Klasse wird das Bild einer deutschen Armee geschaffen, welche die Menschenrechte verletzt und illegale Angriffsmethoden anwendet. Das kann leicht auf die heutige Zeit übertragen werden und prägt die Wahrnehmung bis heute. Daher wird klar, dass die Entscheidungen über den weiteren Fortgang des Krieges in der Ukraine und darüber hinaus nicht in Europa, sondern in Russland getroffen werden. Entscheidend ist also nicht die Frage, ob schwere Waffen geliefert werden, sondern ob die bereits inszenierten Dämonisierungen von russischer Seite weiter angeheizt werden. Im Fall der Ukraine betrifft dies das Bild eines drogenabhängigen Naziregimes. Mit anderen Mustern lässt sich das leicht auf andere Länder wie Deutschland übertragen und damit für eine weitere Eskalation sorgen. Das sind wirklich keine schönen Aussichten für die Zukunft Europas, wie wir es kennen.

Anmerkungen

1) Mikhail Suslov 2017: "›Russian World‹: Russia’s Policy towards its Diaspora", in: Russie. Nei. Visions 103 (7): 5-30. Mikhail Suslov 2018: "›Russian World‹ Concept: Post-Soviet Geopolitical Ideology and the Logic of ›Spheres of Influence‹", in: Geopolitics 23 (2): 330-353.

2) Tobias Köllner 2018. "On the Restitution of Property and the Making of ›Authentic‹ Landscapes in Contemporary Russia", in: Europe-Asia Studies 70 (7): 1083-1102.

3) Vyacheslav Karpov, Elena Lisovskaia & David Barry 2012: "Ethnodoxy: How Popular Ideologies Fuse Religious and Ethnic Identities.", in: Journal for the Scientific Study of Religion 51 (4): 638-655.

4) Mark D. Steinberg & Catherine Wanner (Hg.) 2008: Religion, Morality, and Community in Post-Soviet Societies. Washington, D.C. & Bloomington: 3.

5) Sonja Luehrmann 2011: Secularism Soviet Style: Teaching Atheism and Religion in a Volga Republic, Indiana.

6) Jutta Scherrer 2003: Kulturologie: Rußland auf der Suche nach einer zivilisatorischen Identität, Göttingen: 80.

7) Tobias Köllner (Hg.) 2019: Orthodox Religion and Politics in Contemporary Eastern Europe: On Multiple Secularisms and Entanglements, London & New York. Tobias Köllner 2021: Religion and Politics in Contemporary Russia: Beyond the Binary of Power and Authority, London & New York.

8) Tobias Köllner 2016: "Patriotism, Orthodox Religion, and Education: Empirical Findings from contemporary Russia.", in: Journal of Religion, State and Society 44 (4): 366-386; Agata £adykowska 2016: Orthodox Atheists: Religion, Morality, and Education in Postsocialist Russia. Ph.D. thesis, Martin Luther University Halle-Wittenberg.

9) Joachim Willems 2010: "Religions- und Ethikunterricht in Russland - Was wollen Staat und Kirche? Zur Einführung des neuen Schulfachs ›Grundlagen der religiösen Kulturen und der weltlichen Ethik‹." Erfurter Vorträge zur Kulturgeschichte des Orthodoxen Christentums 9 (2010).

Dr. habil. Tobias Köllner ist Ethnologe und Soziologe. An der Universität Witten/Herdecke ist er als Privatdozent und Senior Research Fellow tätig. Mit den Verflechtungen von Religion und Politik setzt er sich seit dem Jahr 2013 vertieft auseinander und hat dazu zahlreiche Artikel in Fachzeitschriften sowie mehrere Bücher veröffentlicht. Im letzten Jahr erschienen von ihm die Monographie "Religion and Politics in Contemporary Russia: Beyond the Binary of Power and Authority" (Routledge) und der Sammelband "Politics of Religion: Authority - Creativity - Conflicts" (mit A. Testa, Lit).