Rede gegen Sozialkahlschlag

Demonstration gegen Sozialkahlschlag am 1.11.2003 in Berlin

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,Am Anfang des letzten Monats hatte die Bundesregierung dieDreistigkeit, sich hinzustellen und zu behaupten, dass der Ausbildungsnotstand überwunden sei. ...

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Tatsächlich fehlen 150.000 Ausbildungsplätze.
Tatsächlich sind 500.000 Jugendliche ohne Arbeit.
So sieht die Wirklichkeit aus, die von rot-grün verschleiert wird, um mit geschönte Statistiken und leere Phrasen von ihrer jugendfeindlichen Politik abzulenken!
Und der Rest der Jugendlichen sitzt in überfüllten Schulklassen, lernt mit veralteten Lernmitteln, sitzt in überfüllten Hörsälen oder kann sich wegen Studiengebühren bald keine Bildung mehr leisten.
Damit nicht genug: Mit Agenda 2010, Hartz und Rürup wir uns auf allen Ebenen die Zukunft verbaut.
Kostenlose Bildung, Ausbildung und Arbeit für Alle wäre
finanzierbar, wenn man das Geld dort holen würde, wo es in den letzen Jahren und Jahrzehnten hingeflossen ist. Nämlich aus den Taschen der Unternehmer.
Geld ist genug da, es ist nur in den falschen Händen. Geschenkt wird Uns nichts, das haben die letzten Monate gezeigt. Wir müssen unsere Zukunft selbst erkämpfen.
Wir haben während allen Aktionen die wir in Kassel durchgeführt haben immer gesagt, dass es erstens nicht reicht, dass die Jugendproteste auf Kassel begrenzt bleiben und haben immer wieder Betont, dass nur die Lohnabhängigen in der Gesellschaft die Macht haben die Sozialkahlschlagspläne vom Tisch zu fegen, z.B. durch Streiks.
DGB Chef Sommer sagt wir sollen unsere "heiße Wut" in "kalten Zorn" verwandeln.
Ohne uns Herr Sommer! Wir haben uns lange genug bremsen lassen. Wir müssen unsere heiße Wut vielmehr in heißen und effektiven Widerstand verwandeln.
In den letzten Wochen und Monaten gab es immer wieder Land auf Land ab politische Streiks und betriebliche Proteste.
Jetzt ist es aber auch an der Zeit diese Proteste zusammenzufassen und zu verallgemeinern!
Die Politik traut sich fast alles, was trauen wir uns, Kolleginnen Und | Kollegen? Ich finde wir müssen uns trauen an einem Tag alle die Arbeit niederzulegen.
Mit einem eintägigen Generalstreik kann den Unternehmern und der Regierung unmissverständlich klargemacht werden: Millionen sind stärker als Millionäre.
Also lasst uns in den nächsten Tagen und Wochen in die Betriebe, in die Lehrwerkstätten, in die Unis und Schulen gehen und Widerstand organisieren, lasst uns die Proteste zusammenführen und lasst uns mit den Herrschenden in Deutschland die gleiche Sprache sprechen die unsere KollegInnen in Frankreich, Österreich oder Italien dort mit den Politikern und den Bossen der Banken und Konzerne sprechen.