Rezension: Karl Heinz Roth, Blinde Passagiere

Karl Heinz Roth hat mit Blinde Passagiere eine Untersuchung der COVID-19-Pandemie vorgelegt, die alles bisher zu diesem Thema Geschriebene in den Schatten stellt. Mit der ihm eigenen Gründlichkeit geht Roth den epidemiologischen, sozialen, politischen und wirtschaftlichen Aspekten der Pandemie nach und stellt dabei eine beeindruckende Fähigkeit zur Synthese enormer Datenmengen unter Beweis. Roth benennt die gesundheitspolitischen Versäumnisse, aufgrund derer das frühzeitige Eindämmen der Pandemie scheiterte, positioniert sich als Kritiker pauschaler Lockdowns und skizziert eine alternative, auf autoritäre Maßnahmen verzichtende Pandemie-Politik. Unser Rezensent Max Henninger würdigt Roths Leistung, fragt aber auch kritisch, inwiefern die in Blinde Passagiere formulierten Einschätzungen und Vorschläge dem Vergleich mit der seit Erscheinen des Buches sich abzeichnenden neuen Dynamik der Pandemie standhalten.

Die Vorveröffentlichung findet sich hier Rezension: Karl Heinz Roth, Blinde Passagiere | Sozial.Geschichte Online (sozialgeschichte-online.org)