Angriff und Beleidigung

Zu dem neuen Film von Ziad Doueiri

in (03.12.2018)

2012 erschien Ziad Doueiris Film The Attack, eine Verfilmung des Bestsellers Die Attentäterin von Yasmina Khadra (2005). 2017 legte Doueiri mit The Insult einen weiteren Film mit Palästinabezug vor. Vor allem in arabischen Ländern wird The Insult heftig angegriffen. BDS ruft zum Boykott auf, wobei es nicht um diesen Film geht sondern um die Tatsache, dass Doueiri Jahre zuvor The Attack in Israel gedreht hatte. Nachdem The Insult auf dem Filmfest München im Juni 2018 mit dem Friedenspreis des Deutschen Films – Die Brücke ausgezeichnet wurde, kommt der Film im Oktober 2018 unter dem Titel Der Affront in die deutschen Kinos. Irit Neidhardt nimmt den Boykottaufruf und die Palästinafilme des libanesischen Regisseurs Ziad Doueiri in den Blick.

Ziad Doueiris Spielfilm Der Affront (L’Insult/Qadiyya Raqam 23, Libanon/Frankreich 2017, 112 min) spielt im heutigen Beirut. Die Geschichte fängt mit einer kleinen Beleidigung auf der Straße an und entwickelt sich zu einem Gerichtsdrama, in dem ein mehrheitlich von palästinensischen Gruppen verübtes Massaker in dem rein christlichen Ort Damour im Bürgerkrieg 1975–1990 sowie Massaker arabischer Regierungen und Milizen an PalästinenserInnen verhandelt werden. Letzteres wird eher angedeutet und erstes näher ausgeführt. Der Film feierte seine Welturaufführung Anfang September 2017 im Wettbewerb der renommierten Filmfestspiele in Venedig, wo der im besetzten Ostjerusalem lebende palästinensische Hauptdarsteller Kamel El Basha mit dem Preis für den besten Schauspieler ausgezeichnet wurde. Im selben Monat zeigte das Toronto International Film Festival den Streifen, und die Jury des El-Gouna-Filmfestivals in Ägypten bedachte ihn mit dem Silbernen Stern in der Kategorie bester abendfüllender Spielfilm.

Im Oktober hätte The Insult der Abschlussfilm bei den Days of Cinema in Ramallah sein sollen. Daraus wurde nichts. Laut einem CNN-Bericht vom 23.10.2017 hat der Stadtrat von Ramallah die Aufführung verboten, da nach einer Reihe von Drohungen gegen das Festival und Kamel El Basha deren Sicherheit nicht habe garantiert werden können.1 Die palästinensische Nachrichtenagentur MAAN veröffentlichte bereits am 22.10.2017 eine Meldung über die Absage des Stadtrates, die in dem massenhaften Protest junger Leute begründet liege, die sich in einer Kampagne unter dem Hashtag #lan_yu’arad (Er wird nicht gezeigt werden) gegen die Vorführung bei den Days of Cinema aussprachen, weil Regisseur Doueiri in der Vergangenheit über ein Jahr lang in Israel gelebt habe und der Normalisierung der Besatzung nichts entgegenbringe. Aus Sicht der AktivistInnen könne die Filmvorführung andere arabische Filmschaffende ermutigen, es Doueiri gleich zu tun, so die Agentur. MAAN erläutert, Doueiri habe 2010–2011 in Israel gelebt, um den Film The Attack zu drehen, der die palästinensische Sache verzerrt darstelle. Der Regisseur mache gemeinsame Sache mit dem Feind, und ein Kritiker, der The Insult bereits gesehen habe, meine, der Film verletze die PalästinenserInnen und reiße libanesische Wunden auf, indem er in der Geschichte des Bürgerkrieges grabe.2 Von Drohungen und Gefährdung der Sicherheit ist hier nichts zu finden. Die Bilder der erwähnten Twitter-Kampagne zeigen das Portrait von Doueiri mit einem roten Verbotszeichen darüber, ähnlich dem Rauchen-verboten-Schild.3

Abgesehen von #lan_yu’arad, findet sich im Netz ein BDS-Statement vom 24.10.2017 mit dem Titel „Zwischen dem Schutz der Meinungsfreiheit und der Verweigerung des ‚Rechts auf Normalisierung‘. Fünf Punkte zur Erklärung der Grundsätze der BDS-Bewegung und der Standpunkt der palästinensischen Kampagne zum akademischen und kulturellen Boykott Israels [PACBI, I.N.] bezüglich der Vorführung des Films von Regisseur Ziad Doueiri in Ramallah“.4 Der Text bezieht sich auf die bereits laufende Debatte um die Vorführung von Doueiris The Insult, die – zumeist – ein starkes Bewusstsein der Gesellschaft, ihr Bemühen um die nationalen Belange und zugleich den Schutz der bürgerlichen Freiheiten aufweise, so BDS. Die Debatte biete der Boykottbewegung Anlass, ihre Grundsätze 5 erneut darzulegen und, darauf basierend, Stellung zur Programmierung von The Insult bei den Days of Cinema zu nehmen. Es geht um die Anerkennung von Menschenrechten und Meinungsvielfalt sowie die Ablehnung der Normalisierung, also der Anerkennung oder Hinnahme der Besatzung. Die Kriterien des Boykotts und der Widerstand gegen Normalisierung seien, so der zweite Punkt des Statements, Referenzpunkte, jedoch nicht in Stein gemeißelt und müssten den Entwicklungen des palästinensischen Kampfes angepasst werden. Konkret zu der Filmvorführung wird im fünften Punkt mitgeteilt, (1) dass es eine lange Unterredung mit der Festivalleitung über die Rolle der Kultur im Widerstand und die Bedeutung, den BDS-Standards zu folgen, gab. Ergebnisse oder Konfliktlinien werden nicht erwähnt und im Folgenden ausschließlich die Position und Aktionen von BDS dargelegt. (2) Nach dem Treffen sei ein Schreiben veröffentlicht worden,6 in dem das Festival gewürdigt und Kamel El Basha zu seinem Preis in Venedig gratuliert wurde. (3) Die Kampagne stehe der Vorführung des Filmes, der den Richtlinien von BDS/PACBI entspricht, nicht entgegen, auch wenn der Regisseur weiter für die Normalisierung einstehe. (4) Gleichzeitig betone die Kampagne, dass die Präsentation eines jedweden Filmes eines arabischen oder palästinensischen Regisseurs, der seinen vorherigen Film teilweise in Tel Aviv gedreht hat, den Regisseur ermutige, seine destruktive Normalisierung fortzuführen. (5) In dem erwähnten Statement habe die Kampagne angekündigt, in Treffen mit verschiedenen palästinensischen Gruppen Standards für den Umgang mit KünstlerInnen, die an Normalisierungsprojekten teilgenommen haben und sich von diesen nicht lossagen wollen, zu entwickeln. Einer der bedeutendsten Vorschläge sei gewesen, arabische Festivals aufzufordern, solche Werke nicht zu präsentieren. (6) „Am folgenden Tag, angesichts besorgniserregender Drohungen sowie Vorwürfen des Verrats, der Normalisierung, der Sabotage und ähnlichem (die die Kampagne natürlich ablehnt), hat die Kampagne eine Initiative gestartet, die der Festivalleitung und ihren Partnern vorschlägt, die Filmvorführung auszusetzen, bis die oben erwähnten Richtlinien zur Normalisierung in intensiver Zusammenarbeit mit der Community erstellt worden sind. Inzwischen hat die Stadtverwaltung von Ramallah zur Wahrung der öffentlichen Sicherheit die Filmvorführung abgesagt.“ (7) Die Kampagne habe zu keiner Zeit zur Absage oder dem Boykott der Filmvorführung aufgerufen und sich vielmehr um Schlichtung zwischen der Festivalleitung und der „Jugend gegen Normalisierung“ bemüht, um sowohl eine weitere Eskalation als auch die Deckung der Normalisierung durch Ziad Doueiri zu verhindern. (8) Letztendlich gehe das Problem weit über den Film hinaus, und die Kampagne sei immer dafür eingetreten, die Rolle von BDS zu stärken.

Die Position der Days of Cinema ist in Teilen auf stepfeed.com 7 nachzulesen, einer englischsprachigen Seite über arabische Kultur. Darin heißt es, das FilmLab als Träger der Days of Cinema begrüße die Klarstellung PACBIs, dass die Vorführung von The Insult den derzeitigen Boykottrichtlinien nicht widerspricht. Ferner heißt es, der Film sei in das Festivalprogramm aufgenommen worden, weil er Themen behandle, die für Palästina wichtig seien und der palästinensische Hauptdarsteller als erster arabischer Schauspieler überhaupt mit dem wichtigen Preis in Venedig ausgezeichnet wurde.

In den auffindbaren palästinensischen und anderen arabischen Texten um Boykotte der Filmvorführungen 8 wird, wenn überhaupt, nur sehr oberflächlich über den Filminhalt geschrieben, was auch, aber nicht nur, daran liegt, dass der Film nicht zu sehen ist. The Attack (al-Sadma, Libanon/Frankreich/Katar/Belgien, 112min, Arabisch/Hebräisch), der Stein des Anstoßes, wurde ebenfalls auf renommierten internationalen Filmfestivals gezeigt. 2013 erhielt Doueiri den Preis der Frankfurter Buchmesse für die beste internationale Literaturverfilmung. Das zugrundeliegende Buch ist Yasmina Khadras Bestseller Die Attentäterin (2005). Es erzählt die Geschichte von Amin, einem in Israel eingebürgerten und sehr gut assimilierten Beduinen aus Bethlehem. Er arbeitet als angesehener Arzt in einem Tel Aviver Krankenhaus und lebt mit seiner palästinensischen Frau Sihem aus Kafr Kanna (im heutigen israelischen Staatsgebiet) in Herzlia im Norden von Tel Aviv, dem Ort der oberen paar Tausend. Bezüglich eines Selbstmordattentats in Tel Aviv, dessen Opfer Amin behandelt, stellt sich heraus, dass Sihem die Attentäterin war. Nach anfänglicher Verweigerung, dies anzuerkennen, begibt sich Amin in die Westbank, um nach den Ursachen zu forschen.

Khadras Recherche für das Buch ist beim Lesen in vielen Punkten einfach nachzuvollziehen: das Phänomen der Attentäterin, wovon es Anfang der 2000er Jahre in Palästina mehrere gab; Bethlehem und die Erwähnung von Ain Karem in Westjerusalem sind an das Attentat von Ayat al-Akhas aus dem Daheische-Flüchtlingslager bei Bethlehem in einem Supermarkt in Kiryat HaYovel (auf demselben Berg wie Ain Karem gelegen) am 29.2.2002 angelehnt. Zakaria Zubaidi als Führer der Al-Aqsa-Brigaden in Jenin ist eins zu eins mit seinem Namen und seinem verbrannten Gesicht in die Geschichte eingeflossen. Was Yasmina Khadra (Pseudonym für Mohammed Moulessehoul), ein ehemaliger ranghoher Offizier der algerischen Armee, der in den 1990ern gegen die Jihadisten in Algerien kämpfte und heute vor allem über Islamismus schreibt, nicht recherchiert hat, ist, wie Zionismus funktioniert und den Alltag palästinensischer Menschen bestimmt. Ein Palästinenser aus Bethlehem wird nicht in Israel naturalisiert. Auch vor dem Bau der Mauer konnte er nur mit Erlaubnis der israelischen Militärbehörden ins Land. Ein Aufenthaltsrecht war vor 2003 über Heirat möglich (was nicht zur Integration in die jüdische Gesellschaft führte), seither geht auch das nicht mehr. Dass den PalästinenserInnen die Rückkehr in die 1948 verlorenen Gebiete versagt wird, ist einer der Hauptstreitpunkte in den seit 2000 auf Eis liegenden Friedensverhandlungen. PalästinenserInnen mit israelischem Pass, die in Tel Aviv wohnen, bekommen in der Regel keinen Mietvertrag – da braucht es keine Gesetze, sondern eine jahrzehntelange Politik der Segregation, des Hasses und der Angst. Mietverträge gehen an Menschen mit jüdischen Namen. PalästinenserInnen bitten jüdische FreundInnen, den Mietvertrag zu verhandeln und zu unterschreiben, und wohnen dann zur Untermiete oder illegal in ihrer Wohnung. Wie soll man da glauben, dass ein assimilierter Beduinenjunge aus Bethlehem mit seiner palästinensischen Frau in einer Villa in Herzlia wohnt?! Noch dazu, dass eine Palästinenserin, die sich so konsequent gegen die Unterdrückung ihres Volkes ausspricht, dass sie sich in die Luft sprengt, in die Stadt zieht, die nach Theodor Herzl benannt ist? Den Ort der jüdischen, zionistischen Elite? Angelehnt an die Orte des oben erwähnten Attentats, heißt es in einer Stelle im Buch, Amins Tante aus Bethlehem sei an einem bestimmten Tag nicht zu Hause gewesen, weil sie Verwandte in Ain Karem besucht habe. Seit 1948 haben PalästinenserInnen keine Verwandten in Ain Karem – da wurden alle vertrieben, und der Ort ist seither jüdisch. So ließen sich noch weitere Beispiele aufzählen. Einen Fehler im Buch korrigiert Doueiri im Film. Da gibt Amin seiner jüdischen Kollegin den auf Arabisch verfassten Abschiedsbrief von Sihem zu lesen. Während sie ihn im Buch liest, erinnert sie im Film den geistesabwesenden Amin, dass sie doch gar kein Arabisch könne. Buch und Film bedürften, gerade weil sie international so erfolgreich sind, der Diskussion. Auch wenn fiktionale Werke unter die von BDS hochgehaltene Meinungsfreiheit fallen, ist die Rezeption durchaus fatal. Die Geschichte baut eine Dichotomie zwischen guten und bösen PalästinenserInnen auf, die von falschen Grundannahmen ausgeht, und wird mit jeder Buchseite und Filmminute abstruser. Im Westen, wo das Thema der Selbstmordattentäterin ebensoviel Angst wie Faszination auslöst und wo Buch und Film rezipiert werden, schenkt ein arabischer Autorenname Vertrauen. Menschen mit arabischen Pässen ist es aufgrund des Boykotts Israels durch die meisten arabischen Regierungen verboten, dorthin zu fahren. Auch verweigert Israel Menschen mit arabischen Namen und westlichen Pässen nach wie vor oft die Einreise. Deshalb sind, wenn es um Palästina geht, arabische RomanautorInnen weder glaubwürdige noch authentische Quellen.

Als Doueiri, der wie Yasmina Khadra auch einen französischen Pass hat, nach der BDS-Kampagne anlässlich des Kinostarts von The Insult in den Libanon einreiste, wurde er am Flughafen zum mehrstündigen Verhör durch die Sicherheitsbehörden abgegriffen, weil er als libanesischer Staatsbürger The Attack in Israel gedreht hatte. The Attack ist im Libanon verboten, mit den Drehgenehmigungen für The Insult ging alles glatt. Obwohl manchmal zu hören und zu lesen ist, dass The Insult im Libanon der Zensur unterliegt, ist der Film dort in den Kinos gestartet, wurde die offizielle Einreichung des Landes für den Oscar und gehört mittlerweile zu den fünf von der Akademie nominierten Werken für diesen begehrtesten Filmpreis überhaupt. Der Film basiert auf dem Originaldrehbuch von Ziad Doueiri und Joelle Touma. Man kann sich politisch über ihn streiten, historische Auslassungen und die fehlende historische Kontextualisierung anprangern oder sich vor der Wirkung des Films fürchten. Die Absurdität von The Attack jedoch hat er nicht.

The Insult bricht mit einem Tabu für Menschen, die wie Doueiri mit Westbeirut, im Bürgerkrieg der Ort der linken propalästinensischen Fraktionen, assoziiert werden, nämlich PalästinenserInnen als Täter darzustellen. Und mehr noch, diejenigen ChristInnen, die mit den phalangistischen Milizen, welche die Massaker von Sabra und Shatila verübt haben, in Verbindung gebracht werden, als ihre Opfer. Das Massaker von Damour, das im dem Gerichtsdrama verhandelt wird, hat es gegeben, maronitische ChristInnen ermordet von palästinensischen Gruppen.

In einem Interview zu The Insult sagt Doueiri, dass er immer dachte, dass im Bürgerkrieg nur sie, die Muslime gelitten hätten, die ChristInnen jedoch nie. So sei er aufgewachsen, irgendwann habe er erkannt, dass dies jedoch nicht stimme. „Als Künstler ist es deine moralische Pflicht, die andere Seite zu verstehen, und das ist, wo The Insult herrührt. […] Die Stärke des Films ist meiner Meinung nach, dass er auf verschiedenen Ebenen funktioniert. Er ist nicht nur eine Antwort auf BDS und ihre feindliche Kampagne gegen mich, es geht auch um die Ungerechtigkeit, die den PalästinenserInnen angetan wurde; es ist ein Film über die ChristInnen, die abgelenkt (sic!) und stigmatisiert wurden; über die Meinungsfreiheit im Libanon … Er handelt von vielen Dingen.“ 9

Arabische Filmschaffende haben immer das Problem, dass ihre Werke vor allem im Westen rezipiert werden, von einem Publikum, dem die Referenzpunkte zur Entschlüsselung des Werkes in weiten Teilen fehlen. Vor diesem Hintergrund ist die Reaktion von BDS auf den Film durchaus zu verstehen. Ebenso die Haltung der Days of Cinema und anderer arabischer Veranstalter, den Film zeigen zu wollen, damit sie wissen, was der Westen feiert. Wenn ein international erfolgreicher Film mit dem Titel Die Beleidigung jedoch unter anderem als Antwort auf einen persönlichen Angriff produziert wurde, dann wird die Geschichte nicht aus historischem oder sozialem Interesse erzählt, sondern aus Wut oder Rache. Dies zu wissen ist für das Verständnis des Films wesentlich.

Irit Neidhardt, mecfilm (Middle East Cinema).

1 Palestinian festival told to cancel film screening amid boycott campaign, von Abeer Salman und Andrew Carey, CNN https://edition.cnn.com/2017/10/23/middleeast/palestinian-film-festival-bds/index.html (alle Links Ende Sep. 2018 abgerufen)

2 https://www.maannews.net/Content.aspx?id=926678

3 https://twitter.com/hashtag/لن_يعرض?src=hash&ref_src=twsrc^tfw

https://twitter.com/hashtag/%D9%84%D9%86_%D9%8A%D8%B9%D8%B1%D8%B6?src=hash&ref_src=twsrc^tfw

4 https://bdsmovement.net/ar/news/بين-حماية-الحق-في-التعبير-ورفض-الحق-في-التطبيع

https://bdsmovement.net/ar/news/%D8%A8%D9%8A%D9%86-%D8%AD%D9%85%D8%A7%D9%8A%D8%A9-%D8%A7%D9%84%D8%AD%D9%82-%D9%81%D9%8A-%D8%A7%D9%84%D8%AA%D8%B9%D8%A8%D9%8A%D8%B1-%D9%88%D8%B1%D9%81%D8%B6-%D8%A7%D9%84%D8%AD%D9%82-%D9%81%D9%8A-%D8%A7%D9%84%D8%AA%D8%B7%D8%A8%D9%8A%D8%B9

5 Die Grundsatztexte unterliegen häufigen Veränderungen, die nicht an einem festen (digitalen) Ort veröffentlicht werden. Wie sie aussehen können, ist zum Beispiel bei den PACBI Guidelines for the International Cultural Boycott of Israel vom 16.7.2014 nachzulesen: https://bdsmovement.net/pacbi/cultural-boycott-guidelines

6 Ein grundsätzliches Problem mit den Kampagnen und Statements von BDS sowie der Days of Cinema ist, dass sie, wenn überhaupt, sehr schwer zu finden sind. Soviel auch darüber gesprochen und gezankt wird, so wenig finden sich Quellen, die zitierfähig sind und die VerfasserInnen zur Rechenschaft fordern können. Das hier erwähnte Schreiben gehört dazu, es gibt weder eine Verlinkung noch ein Datum, den Titel des Schreibens oder einen Hinweis auf den Ort der Veröffentlichung. Im Filter der BDS Homepage findet sich unter Kultur und Palästina gar kein Suchergebnis.

7 Ramallah Municipality cancels screening of Lebanese film 'The Insult'. The screening was canceled after the BDS movement launched a campaign against it, by Mariam Nabbout am 23.10.2017, https://stepfeed.com/ramallah-municipality-cancels-screening-of-lebanese-film-the-insult-6304

8 Auf den Journées Cinématographiques de Carthage in Tunis im November 2017 gab es einen Boykottaufruf und eine Demonstration, der Film wurde jedoch gezeigt. In Kairo wurde The Insult im Januar 2018, gefolgt von einem Onlineboykottaufruf von BDS Ägypten und harten verbalen Auseinandersetzungen, siehe z. B. http://www.egypttoday.com/Article/4/41974/'The-Insult'-Oscar-nominee-accused-of-Israeli-normalization

9 An Interview with Ziad Doueiri, Director of The Insult, by Joseph Fahim, 3. Januar 2018, mei.edu/content/article/interview-ziad-doueiri-director-insult