Jenaer Systemfragmente über den Gegenwartskapitalismus

Zu Dörre/Rosa/Lessenich: Soziologie – Kapitalismus – Kritik

Das postsozialistische »Ende der Geschichte« war nicht von Dauer, der Kapitalismus steckt in seiner größten Krise seit derjenigen im ersten Drittel des kurzen »Zeitalters der Extreme«. Auch im Alltagsbewusstsein großer Teile der Bevölkerung in den Metropolen konnte sich die bürgerliche Gesellschaft nicht als die beste aller Welten festsetzen, sondern gerät – wie Umfragen auch hierzulande anzeigen – zunehmend unter Legitimationsdruck. Längst wird das ökonomische System dieser bürgerlichen Gesellschaft als das benannt und verhandelt, was es seit deren Anfängen geschichtlich immer schon ist: Kapitalismus. Und trotz aller Initiativen und Think Tanks zur Reformulierung einer »neuen sozialen Marktwirtschaft« wird auch in Teilen des bürgerlichen Lagers offen über die »Zukunft des Kapitalismus« diskutiert und gestritten. Das könnte auch die Soziologie, die einmal zu Hochzeiten des Fordismus eine gewisse Deutungsmacht besaß, seit Ende der 1980er Jahre aber insbesondere in Deutschland immer wieder periodisch ihre eigene Krise ausrief, wieder auf die Höhe der Zeit (zurück)führen – allerdings nur als kapitalismuskritische Gesellschaftstheorie. Eine solche »Erneuerung der Soziologie im Geiste der Gesellschaftskritik« durch die »Rückkehr der Kritik in die Soziologie«1 intendieren die drei Jenaer Soziologen Klaus Dörre, Hartmut Rosa und Stephan Lessenich durch eine »kollektive wissenschaftlich-politische Anstrengung« und – in dieser Publikationsform durchaus innovativ – vorgetragen als eine Debatte von Positionen, gegenseitigen Kritiken und darauffolgenden Repliken. In ihren Augen muss eine »soziologische Kapitalismuskritik ... klar, komplex und kollektiv« sein und ihre Begriffe müssen »veröffentlicht und popularisiert« werden und »jenseits des wissenschaftlichen Feldes für soziale Praktiken der Politisierung offen« sein /16/. Eingelöst werden soll dieser neue reformpädagogisch anmutende »Jena-Plan« für die Soziologie in einem Dreischritt: Grundlagenbegriffe der kapitalistischen Gesellschaftsformation, Zeitdiagnose ihres historisch-strukturellen Wandels und die Explikation des »Maßstabes der Kritik« /12/ an Spätmoderne und Gegenwartskapitalismus sollen – arbeitsteilig wie interdisziplinär – unter einen Hut gebracht werden.

Ausgangspunkt dieser dramaturgisch-trialogischen Anordnung sind die drei Positionierungen bezogen auf die kapitalismusanalytischen bzw. -kritischen Grundbegriffe. Da der grundlegend dynamische Charakter des kapitalistischen Wirtschaftssystems unstrittig ist und zu seinem Begreifen geradezu herausfordert, bringen hierbei alle drei Forscher »Prozesskategorien« /13/ in Anschlag: Landnahme Beschleunigung Aktivierung. Damit sollen zusammenbruchstheoretische Verkürzungen vermieden und der Elastizität und Wandlungsfähigkeit des Kapitalismus gerade auch in seinen Transformationskrisen (wie der gegenwärtigen) Rechnung getragen werden. Alle drei Autoren teilen zu Beginn wie am vorläufigen Ende ihrer Debatte die Überzeugung, »dass die basale Logik der in sich selbst unabschließbaren Kapitalbewegung die kapitalistische Gesellschaftsformation in allen ihren Phasen (und mithin auch in und nach der gegenwärtigen Finanzmarktkrise) bestimmt und nicht nur in ihrer ökonomischen Entwicklung determiniert, sondern auch in ihren politischen und kulturellen Gestaltungs- und Formierungsmöglichkeiten prägt.« /296/

Kapitalismuskritische und zeitdiagnostische Grundbegriffe 

Dörre steuert dafür die erste Prozesskategorie bei: die Dynamik der Kapitalakkumulation als Landnahme. In Absetzung zu zusammenbruchstheoretischen Interpretationen der Marxschen Kritik der politischen Ökonomie liefert Dörre eine »andere, interessantere Lesart des Landnahme-Theorems. Nach dieser Auffassung ist der Kapitalismus in der Lage, sich an Kreuzpunkten seiner Entwicklung selbst zu häuten.« /41/ Solche selbsterhaltenden Transformationen des Kapitalismus sind möglich, weil er sich »in spezifischen Raum-Zeit-Relationen stets auf ein ›Außen‹ beziehen kann, das er teilweise selbst mitproduziert.« /42/ Aus David Harveys Analyse des postfordistischen neuen Imperialismus als einer »Akkumulation durch Enteignung« übernimmt Dörre in sein Landnahme-Theorem das Argument einer Innen-Außen-Dialektik in der Dynamik kapitalistischer Entwicklung: »Der Kapitalismus kann entweder ein bereits bestehendes Außen nutzen (nichtkapitalistische Gesellschaften oder ein bestimmtes Gebiet innerhalb des Kapitalismus – wie etwa die Bildung –, das noch nicht proletarisiert worden ist) oder ein solches aktiv herstellen.« /42, zit. Harvey/ Daraus zieht Dörre die Schlussfolgerung, »aktive Herstellung eines ›Außen‹ bedeutet, dass die Kette der Landnahmen prinzipiell unendlich ist«, und sieht im Prozess der Landnahme eine »Selbststabilisierungsfunktion« /43/ für die Dynamik des Kapitalismus begründet. Allerdings attestiert Dörre der »finanzkapitalistischen Rationalität« des jüngsten Landnahmezyklus seit den 1980er Jahren gesellschaftszerstörerischen und demokratiepolitisch dysfunktionalen Charakter: »Indem sie die Erschöpfung großer Bevölkerungsgruppen fördert, mündet die finanzkapitalistische Landnahme so in eine veritable Krise des sozialen Zusammenhalts, der gesellschaftlichen Innovationsfähigkeit und des demokratischen Prinzips.« /81/

Die zweite Prozesskategorie bringt Rosa ein: Beschleunigung. »Fragen wir danach, auf welche Weise die Grundprinzipen der Kapitalakkumulation und -zirkulation die gesellschaftlichen Bedingungen und die systematische und fortwährende Umgestaltung der sozialen Verhältnisse bestimmen, so stoßen wir auf zwei miteinander verknüpfte, prozessleitende Dynamisierungsprinzipien, deren kulturell und strukturell prägender Einfluss überhaupt nicht überschätzt werden kann: das Wachstumsprinzip einerseits und die Beschleunigungslogik andererseits.« /98/ Besitzt der Prozess der Landnahme noch Momente von Selbststabilisierung, so zeitigt für Rosa der »(spät-)moderne Beschleunigungskapitalismus notwendig dysfunktionale Nebenfolgen« /122/ – und zwar auf allen Ebenen der gesellschaftlichen Reproduktionsbedingungen. Dieser einseitige Wachstumstotalitarismus – »ganz unabhängig davon, in welchen Formen wir dieses ›Mehr‹ realisieren« – und die Beschleunigung werden in der Unerbittlichkeit des Weberschen stählernen Gehäuses zu den »zentralen kulturprägenden und strukturbildenden Kräften einer kapitalistischen Gesellschaftsordnung« /101/. Neben Deformationen und Entfremdungen im Bedürfnissystem und den kulturellen Konsummustern der gesellschaftlichen Subjekte diagnostiziert Rosa anhand seiner zentralen Prozesskategorie »Beschleunigung« einen Zerfall des kollektiven Gedächtnisses spätmoderner Gesellschaften. Der neoliberale Turbokapitalismus zerstört den mit der klassischen Moderne (18./19. Jh.) entstandenen sozialen Erfahrungsraum von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft und führt zu einer neuen Qualität in der »Erosion lebensweltlicher Verlässlichkeit und Kontinuität« dadurch, dass sich die »fortschreitende Beschleunigung des sozialen Wandels im Verlauf des Modernisierungsprozesses ... von einer inter-generationalen Veränderungsgeschwindigkeit ... zu einem in der Spätmoderne tendenziell intra-generational gewordenen Tempo gesteigert hat.« /104f./ Die Subjekte sind in ihren »Weltbezügen« überfordert und von daher kann Rosa auch nichts Positives an den angeblichen Subjektivitätspotenzialen des Gegenwartskapitalismus entdecken: »Subjektivierung der Arbeit ist daher nichts anderes als ein Euphemismus für die Kolonialisierung der ›Freiheitssphäre‹ durch die Wettbewerbs­sphäre.« /119/

Der dritte Prozessbegriff Aktivierung fügt sich im Selbstverständnis seines Verfassers Lessenich in die beiden vorangegangenen Prozesskategorien ein: »Ist der Kapitalismus prinzipiell und notwendig eine Gesellschaftsformation der permanenten Bewegung – der Expansion und Akkumulation der ›Landnahme‹ und ›Beschleunigung‹ –, so beruhen diese Bewegung und insbesondere deren Permanenz auf der unabdingbaren, funktionsnotwendigen Voraussetzung strukturbildender Maßnahmen.« /133/ Das wird historisch durch Institutionenbildung geleistet, in erster Linie durch den Staat, als »Ermöglichungsagentur kapitalistischer Bewegung« G-W-G‘ /134/. Zugleich produzieren die Widersprüchlichkeiten kapitalistischer Vergesellschaftungsmodi – die Nebenfolgen der Subordination gesellschaftlicher Teilbereiche unter die profitgesteuerte Selbstverwertung – »Rationalitätsdefizite« und »inhärente Steuerungsprobleme«, die immer wieder durch »erfolgreiche adaptive Strukturbildungen der Gesellschaftssteuerung« auf den drei gesellschaftlichen Ebenen Einzelkapital, Gesamtkapital und sozialer Gesamtstruktur des Kapitalismus bearbeitet werden /143/. Das »peinliche Geheimnis« des Kapitalismus aus dem 20. Jahrhundert besteht mithin darin, dass dieser »nicht ohne den Wohlfahrtsstaat leben kann – aber im Grunde genommen eben auch nicht mit ihm« /141/. Diese Thesen über die »Nicht-Korrespondenz von systemischen Mechanismen der Problemproduktion (und) institutionalisierten Programmen der Problemverarbeitung«, die Lessenich langatmig aus Claus Offes »Strukturprobleme des kapitalistischen Staates« von 1972 propädeutisch referiert, verlängert er dann zur »gegenwärtigen Transformation (des Wohlfahrtsstaates) zum Staat der ›Aktivgesellschaft‹« /149/. Die wohlfahrtsstaatliche »politische Doppelintervention von Befreiung und Einhegung der Arbeitskraft« wird nun als eine Dialektik von Mobilität und Kontrolle der gegenwärtigen aktivierenden gesellschaftlichen und staatlichen Institutionen reformuliert.

Der Übergang von wohlfahrtsstaatlicher Inklusion zur Flexibilisierung von Arbeits- und Sozialverhältnissen lässt sich nach Lessenich am besten im Rückgriff auf den späten Foucault begreifen. In seinen letzten Vorlesungen der Jahre 1977ff. rückt Foucault von seinen Repressions(hypo)thesen bezüglich fordistischer Regulierung ab und entwickelt für die sich abzeichnenden neuen Subjektivitätsformen des nachfordistischen »flexiblen Kapitalismus« die Dispositive der Selbstführung und Gouvernementaliserung. Diese »aktivierende« Wende wohlfahrtsstaatlicher Politik durch Empowerment und Eigenverantwortung »fügt sich passgenau in die Rechtfertigungsordnung des neuen, flexiblen Kapitalismus« /163/. Diese Schaffung von »ökonomisch und sozial rationalen, marktgängigen und gesellschaftsfähigen Subjekten« veranlasst Lessenich seinen Aktivierungsstaat nicht als neoliberal, sondern als eine »neosoziale politische Gouvernementalität« /166/ zu charakterisieren.

 Rücksichtsvolle und inkonsistente Kritik(en)  

Alle drei Autoren ordnen ihre Grundbegriffe mehr oder weniger einer »neomarxistischen Gesellschaftsanalyse« (Lessenich) zu, die das Widerspruchsmodell gesellschaftlicher Dynamik anders zu fassen versucht, als einer »chiliastischen Zusammenbruchstheorie das Wort zu reden«, aber zugleich auch den »Blindflug in Sachen kritischer ökonomischer Analysefähigkeit« der Marx-Orthodoxie im Gefolge von 1968ff. durch reflexive Kapitalismuskritik überwinden will (Dörre). Die Autoren nehmen also den Hinweis von Marx in seinem Vorwort zum »Kapital« ernst, den Kapitalismus nicht als einen »festen Kristall«, sondern als »wandlungsfähigen Organismus« zu begreifen. Als Leitfaden schlagen sie Prozesskategorien vor, mit denen die Widersprüche kapitalistischer Akkumulationsdynamik durch »Selbsthäutungen« von dekommodifizierenden in rekommodifizierende Landnahmen (Dörre) oder durch »adaptive Selbsttransformationen« politischer Regulierungsweisen (Lessenich) immer wieder in Selbststabilisierungen überführt werden können. Wird darüber die Marxsche Anforderung an Kapitalismuskritik eingelöst und gelingt den Autoren die Grundskizze einer zutreffenden (selbst)reflexiven Kapitalismustheorie?

Das müsste ja in der nun anschließenden gegenseitigen Kritikrunde zur Sprache kommen. In seinem Auftaktstatement deutet Dörre, der mit seinem Landnahme-Theorem gegenüber den beiden anderen – Beschleunigung und Aktivierung – ja noch am dichtesten an der politischen Ökonomie des Finanzmarktkapitalismus und damit an der »Anatomie der bürgerlichen Gesellschaft« (Marx) dran ist, selber an, dass »ökonomische Prozesse, Arbeits- und Produktionsformen, Eigentums- und Besitzverhältnisse in den Kritikprogrammen Rosas und Lessenichs im Grunde nicht mehr oder nur noch als Belege für das jeweilige Basistheorem vorkommen« /183/. Aber dieser an sich zentrale Kritikpunkt wird von Dörre selbst gar nicht weiter vertieft oder auch nur verfolgt, vielmehr hält er die andern Theoreme doch für »mit der von mir verfochtenen Landnahme-These kompatible Ansätze« /184/. Wie das? Landnahme und Aktivierung sind doch gerade so konzipiert, dass sie erhellen sollen, wie der Gegenwartskapitalismus seine immanenten Widersprüche immer wieder »selbststabilisierend« zu bearbeiten vermag. Ein solcher Stabilisierungsfaktor fehlt beim Theorem der Beschleunigung. Es ist von Rosa tendenziell als lineare Steigerung mit »kritischen Schwellenwerten« /103/ konzipiert, an denen Beschleunigung im Gegenwartskapitalismus in Sozialpathologien und weitere »Kolonialisierung der Lebensführung« umschlägt. Hier ist Lessenich in seiner Kritik an Rosa konsequenter: »Die Geschichte der sich zyklisch beschleunigenden Moderne erscheint hier als eine Geschichte des graduellen Verfalls.« /237/

Rosa will aber seinerseits Beschleunigung nicht nur als Deutungsansatz kultureller Veränderungsprozesse im Finanzmarktkapitalismus verstanden wissen, sondern sieht ihn durchaus politökonomisch geerdet, indem er sich David Harveys Thesen zur »stetigen Verdichtung unserer räumlichen und zeitlichen Welt« /zit. 213/ zu eigen macht, allerdings einem systematischen Gedanken in Harveys Argumentation dabei nur ungenügend Rechnung trägt. Harvey will ja in seinen Untersuchungen in Anschluss an die Marxschen Thesen zur »Vernichtung des Raums durch die Zeit«2 im Zuge der Kapitalakkumulation gerade darauf hinaus, dass dadurch neue »raum-zeitliche Fixierungen« wie Infrastrukturen und neue Wertschöpfungsketten entstehen, die ihrerseits wiederum in einer neuartigen Weise der »Akkumulation durch Enteignung« in Wert gesetzt und finanzmarktkapitalistisch mobilisiert werden müssen.

An diesem Punkt lässt sich unsererseits eine erste Kritik an allen drei »Prozesskategorien« formulieren. So sehr sie auf den ersten Blick einem grundlegenden und charakteristischen Zug des Kapitalismus als einer Bewegung von G-W-G‘ Rechnung tragen – die alle drei Autoren immer wieder als Ausgangspunkt ihrer Grundbegriffe gerne zitieren –, bleibt die Kehrseite der Bewegung von Landnahme, Beschleunigung und Aktivierung unterschätzt oder gar ausgeblendet: Die Tatsache, dass der Kapitalismus nicht nur eine Ökonomie(sierung) der lebendigen Arbeit in Bewegung setzt, sondern ebensosehr eine folgenschwere Ökonomie der toten Arbeit darstellt. »Wenn das Kapital so als Ganzes der Zirkulation zirkulierendes Kapital ist, das Übergehn aus einer Phase in die andre, ist es ebenso in jeder Phase in einer Bestimmtheit gesetzt, als in besondre Gestalt gebannt, die die Negation seiner als das Subjekts der ganzen Bewegung ist. Das Kapital ist daher in jeder besondren Phase die Negation seiner als des Subjekts der verschiednen Wandlungen. Nicht-zirkulierendes Kapital. Fixes Kapital, eigentlich fixiertes Kapital...«3 Rosa bspw. kapriziert sich zur Illustration seines Beschleunigungstheorems vornehmlich auf Zirkulationsphänomene wie Kauf- und Konsumrausch – die »entschleunigt« vor sich hindümpelnden Containerschiffe in der Bucht vor Singapur oder Immobilienhalden in Spanien kommen nicht vor. Genauso einseitig ist sein Bild vom Zusammenhang von Produktion und Konsumtion. Der »Beschleunigungs- und Wachstumstotalitarismus« schafft in den Augen Rosas »Subjekte, welche nicht nur produzieren, ohne zu konsumieren, sondern auch noch kaufen, ohne zu konsumieren« /277/. Dass die tote Arbeit in Form von Besitztiteln, Wertpapieren oder Vermögensansprüchen Subjekte schafft, die kaufen und konsumieren können, ohne produzieren zu müssen und über diese leistungslosen Ansprüche auf produzierten Reichtum Wertschöpfungsprozesse beschleunigen, wird von Rosa als charakteristische grundbegriffliche Struktur von Beschleunigung und Fixität im Gegenwartskapitalismus ebenfalls nicht gesehen.

Gegenüber den zeitdiagnostisch eher kulturkritischen Schlussfolgerungen des Beschleunigungstheorems beanspruchen Dörre und Lessenich, mit Landnahme und Aktivierung Schlüsselkategorien zur Analyse charakteristischer Wertschöpfungsstrukturen und politischer Regulierungsweisen des gegenwärtigen Finanzmarktkapitalismus zu liefern. Dörre hebt sogar explizit darauf ab, dass die »Lessenich-Offesche Grund­idee kapitalistischer Bewegung als Wechselspiel zwischen kapitalistischen Verwertungserfordernissen und wohlfahrtstaatlicher Intervention ... Wechsel im Modus operandi kapitalistischer Landnahmen von vornehmlich marktöffnenden zu primär marktbegrenzenden Staatsinterventionen zumindest teilweise zu erklären« vermag /192/. Allerdings lehnt er wiederum die Verknüpfung des »Spätkapitalismustheorems mit einer an Foucault angelehnten Analyse und Kritik der Aktivgesellschaft« ab, da er in der Foucaultschen Gouvernementalisierung von Arbeitskraftbesitzern, Sozialstaatsklienten oder Prekarisierten »systemische Widersprüche in spezifischen Subjektivierungsweisen stillgestellt sieht« /ebd./. Mit Bourdieu verweist Dörre auf das Beharrungsvermögen tiefsitzender Habitusstrukturen bei Lohnabhängigen. Das muss sich aber keineswegs ausschließen, denn Dörre steht ja seinerseits – will er sein Landnahmetheorem bis auf die Ebene von Arbeitssubjekten und Alltagsbewusstein verlängern und analytisch fruchtbar machen – vor dem Problem, die Bereitschaft zu und das Mitmachen bei Rekommodifizierungsprozessen auf Seiten der betroffenen Subjekte bewusstseinstheoretisch zu erklären. In gewisser Weise ist der Fluchtpunkt aller drei Ansätze die Erklärung gegenwärtiger Bewusstseinsverfassungen sowohl nach der Seite ihrer Einbindungen in den Kapitalkreislauf als auch nach der Seite von Widerständigkeit. An dieser Schnittstelle des »Widerspruchstheoretikers« Dörre mit dem »Lessenich der Gouvernementalitätsstudien« lohnt es, diese sich durchziehende Problematik zu vertiefen.

Äußerliche vs. immanente bewusstseinstheoretische Erklärungsansätze

In ihrem gemeinsamen Schlusswort resümieren die Autoren in Anlehnung an das Marxsche Motto von 1843: »Die Menschheit verfügt längst über die Ressourcen und über die Produktivkräfte, den alltäglichen ökonomischen Existenzkampf so zu entschärfen, dass eine selbstbestimmte Lebensführung jenseits ökonomischer Imperative möglich wird« /301/ Marx hatte seinerseits aus einer vergleichbaren Zeitdiagnose geschlussfolgert: »Unser Wahlspruch muß also sein: Reform des Bewußtseins nicht durch Dogmen, sondern durch Analysierung des mystischen, sich selbst unklaren Bewußtseins, trete es nun religiös oder politisch auf. Es wird sich dann zeigen, daß die Welt längst den Traum von einer Sache besitzt, von der sie nur das Bewußtsein besitzen muß, um sie wirklich zu besitzen.«4 Auch Dörre, Rosa und Lessenich wollen auf je ihre Weise mit ihren Grundbegriffen einen analytischen Beitrag zur Selbstbewusstwerdung von Subjekten im gegenwärtigen Kapitalismus leisten. Sie schwanken dabei zwischen immanenter Kapitalismuskritik und einer sozialwissenschaftlichen Kapitalismuskritik, die »mehr als den immanenten Maßstab des jeweiligen kapitalistischen Rechtfertigungsregimes (benötigt)« /183/. In dieser zugleich ideologietheoretischen Problematik verlassen aber alle drei Autoren ihre Bezugnahme auf die Marxsche Kritik der politischen Ökonomie mit ihren mystifikationstheoretischen Gehalten und schließen sich dem »neuen Geist« pragmatisch-handlungstheoretischer Lesart von Alltagsbewusstsein und Kapitalismuskritik bei Boltanski/Chiapello5 an. Mit Rückgriff auf Bourdieus Studie zu den »Zwei Gesichtern der Arbeit am Beispiel der algerischen Übergangsgesellschaft« setzt sich auch Dörre in diesem Punkt von der Kritik der politischen Ökonomie ab: »Der rationalen Lebensführung kapitalistischer Wirtschaftssubjekte ist ... eine Widersprüchlichkeit inhärent, die, anders als Marx annahm, dem formbestimmenden Widerspruch zwischen kollektiver Produktion und privatkapitalistischer Aneignung vorausgeht. Funktionierende Konkurrenz setzt in gewisser Weise ihr Gegenteil voraus. Die Ausdehnung und Verallgemeinerung von Warenbeziehungen und Konkurrenz erzeugt auf ihrer Kehrseite einen systemischen Bedarf an nicht-marktförmigen ... Institutionen und Verhaltenweisen.« /188/ Es ist aber äußerst paradox, vom »Finanzmarktkapitalismus« als einer neuen Kapitalismusformation zu sprechen, wenn dessen Stabilität auch im Akteursbewusstsein aus dieser Formation heraus gar nicht begründet werden kann, sondern auf anderen Sozialverhältnissen gründet. Zudem soll doch mit der Landnahmethese gerade erklärt werden können, warum Subjekte sich warenförmigen und konkurrenzhaften Anpassungsprozessen aussetzen und sie verinnerlichen trotz fehlender sozialer Sicherheit.

Eine konsistente Erklärung geht hier nur durch eine Rückbeziehung auf die immanenten Rechtfertigungsregime der bürgerlich-kapitalistischen Gesellschaft, wie sie in der Marxschen Kritik der politischen Ökonomie dechiffriert und mit dem Alltagsbewusstsein der Subjekte vermittelt sind. Dann lassen sich auch Bourdieu und Foucault sinnvoll verbinden. Entscheidend ist dabei die Berücksichtigung und Einordnung in das »ökonomische Feld«. Denn viele der hier untersuchten Sozialtechnologien und Strategien werden heute mehr und mehr von einer spezifischen ökonomischen Rationalität überformt und durchdrungen, die sie in eine Politik der »Prekarisierung« und Rekommodifizierung lebendiger Arbeitsvermögen umschlagen lässt und so Flexibilitätsressourcen schafft, die letztlich verbesserten Strukturen der Kapitalverwertung zugute kommen. Bourdieu hegt dabei »den Verdacht, dass Prekarität gar nicht das Produkt einer mit der ebenfalls vielzitierten ›Globalisierung‹ gleichgesetzten ökonomischen Fatalität ist, sondern Produkt eines politischen Willens. Das ›flexible‹ Unternehmen beutet gewissermaßen ganz eine von Unsicherheit geprägte Situation aus, die von ihm noch verschärft wird.«6

Diese Struktur bewusst-unbewussten gesellschaftlichen Handelns lässt sich mit Rückgriff auf die Kritik der politischen Ökonomie präziser fassen. Die gegenwärtige Entfesselung des Kapitalismus, erhöhte Flexibilität und die verschiedensten Varianten von Marktöffnungsprozessen in unterschiedlichen gesellschaftlichen Teilbereichen etabliert als objektive Struktur eine politische Ökonomie der Unsicherheit. Dabei ist es nun keineswegs so, dass die Akteure aus Politik und Kapital strategisch auf die Herstellung gesellschaftlich erhöhter Unsicherheit abzielten. Der prekarisierte »flexible Mensch« innerhalb dieser neuartigen politischen Ökonomie der Unsicherheit soll gerade deshalb »empowert« werden, um Unsicherheit überwinden zu können. Dabei produzieren die gegenwärtig ablaufenden Veränderungsprozesse betrieblicher Arbeitsorganisation ideale Anknüpfungspunkte veränderter Wertschöpfungs- und Verwertungsstrukturen lebendiger Arbeit für das Kapital. Die Internalisierung des Marktes in Unternehmensstrukturen setzt bezogen auf das lebendige Arbeitsvermögen einen zwieschlächtigen Prozess ingang. Es sind gerade die zivilisatorischen Seiten kapitalistischer Herrschaftsstrukturen (»reelle Subsumtion«), die die Lohnarbeit im Unterschied zu allen anderen bisherigen Formen und Kulturen der Arbeit »zu einer ganz andren historischen Action befähigen (...) der freie Arbeiter dagegen getrieben von seinen wants. Das Bewusstsein (oder vielmehr die Vorstellung) der freien Selbstbestimmung, der Freiheit, macht den einen zu einem viel bessern Arbeiter als den andren, und das damit verbundne feeling (Bewusstsein) of responsibility; da er, wie jeder Waarenverkäufer, responsibel ist für die Waare, die er liefert und sie in gewisser Qualität liefern muß, soll er nicht von andren Waarenverkäufern derselben Species aus dem Feld geschlagen werden.«7 Die­se Ambivalenzen und Paradoxien innerhalb der Charaktere der Lohnarbeit selbst – als gesellschaftlicher Arbeitskörper zugleich durch die vereinzelten Einzelnen die »Instinkte und Gesetze der Warennatur« zu exekutieren und zu bedienen – werden unter den Bedingungen des neuen Marktregimes nach der Seite der Wertschöpfung und Verwertung hin verschärft. Innerhalb eines Regimes politischer Ökonomie der Unsicherheit entpuppt sich der »Arbeitskraftunternehmer« – dankbares Objekt von Empowermentstrategien – als ideologischer Überbau dieses »vereinzelten Arbeiters«. Und damit erweisen sich auch die Gouvernementalität und die Strategieen der Gouvernementalisierung nur als potenzierter politisch-ideologischer Ausdruck eines durch die gesellschaftliche Betriebsweise des flexiblen Kapitalismus selbst hervorgetriebenen »neuen Verhältnißes der Ueber- und Unterordnung«.8 

Werttheoretische Leerstellen

Damit sind wird bei der werttheoretischen Achillesverse von Dörres Landnahmekonzept, aber auch Lessenichs Aktivierungsparadigma oder Rosas Beschleunigung sozialer Zeit. Alle beziehen sich in ihren Hintergrundsannahmen auf Verwertungsprozesse. Von Verwertung lässt sich aber sinnvoll nur sprechen in Bezug auf fixe Größen, die dann in kapitalistischen Produktionsprozessen kombiniert und in zeitlichen Dimensionen proportioniert und dynamisiert werden. Denn bevor das Kapital als »automatisches Subjekt« (Marx) von Landnahme, Beschleunigung und Aktivierung reformuliert werden kann, ist es zunächst ein Produktionsverhältnis von Surplus auf Grund der Vernutzung des lebendigen Arbeitsvermögens über den Zeitpunkt der Reproduktion des »labor fund« (Marx) hinaus.

Eine vergleichbare, werttheoretisch und historisch begründete Untermauerung finanzmarktgetriebener Landnahme findet sich bei Dörre nicht. Bei den möglichen Landnahmen öffentlicher Güter, Rekommodifizierung der Ware Arbeitskraft und »sozialstaatlicher Dörfer« (Wolfgang Streeck) müsste Dörre den Nachweis führen, wie darüber tragfähige reproduktive Kapitalkreisläufe generiert werden, die zugleich mit dieser gesteigerten Ausweitung von Ware-Geld-Beziehungen die Widersprüche der »ökonomischen Doppelnatur des Lohns als Kostenfaktor und als Nachfragefaktor« (Burkhart Lutz) progressiv in Richtung Wachstum und Prosperitätskonstellation überwinden. Denn: »Einerseits ist es die Tendenz des Kapitals, die zur Produktion des Ware nötige Arbeitszeit auf ein fallendes Minimum zu reduzieren, also auch die Anzahl der produktiven Arbeiter im Verhältnis zur Masse des Produkts. Andererseits aber ist ihre Tendenz umgekehrt, zu akkumulieren, Profit in Kapital zu verwandeln, möglichstes Quantum fremder Arbeit anzueignen.«9 Aber die Verwandlung von Profit in re-produktives Kapital erwies sich ja gerade als Achillesferse finanzmarktgetriebener Landnahme. Durch weitergehende Kapitalisierung bislang dekommodifizierter Bereiche wie öffentliche Infrastruktur aus der Phase »innerer Landnahme« würde diese tote Arbeit in Form neuer Vermögens- und Besitztitel Verwertungsansprüche generieren und so als »accumulated claims upon production« (Marx) die Wertschöpfung der produktiven Lohnarbeiter zusätzlich belasten. Die gesellschaftliche Verteilung von Produktivitätsgewinnen in Form von Lebensstandard sichernden, armutsfesten Einkommen und Zeitwohlstand sowie die Nutzbarmachung arbeitsorganisatorisch-technischer Potenziale und die selbstbewusste Einbringung subjektiver Kreativität – verbunden mit weiterreichenden Strukturen von Wirtschaftsdemokratie – in die gesellschaftliche Wertschöpfung bleiben unter ihren eigentlich reichen Möglichkeiten. Die gesellschaftliche und politische Durchsetzung einer den neuen Produktivkräften entsprechenden Betriebsweise kommt nicht voran. Sie scheitert immer wieder an den Blockaden der entfremdeten Strukturen der Geldkapitalakkumulation und an den Interessen der Vermögensbesitzer. Die Lohnarbeit und der Wert der Ware Arbeitskraft werden nachhaltig beschädigt. Diese nach innen gewendete Spirale löst Dörre einfach wieder in ein »Innen« und »Außen« auf – was sich aber schon bei Luxemburg als nicht tragfähig erwies: »Innen steht Ausbeutung, die private Aneignung eines kollektiv erzeugten Mehrwerts, im Zentrum; außen geht es um das Herabdrücken von Einkommen und Lebensbedingungen unter die Normalitätsstandards der Klasse und im Extremfall um eine vollständige Brachlegung des Arbeitsvermögens.«10 Aber Mehrwert-Produktion und Mehrwert-Aneignung müssen sich ihrer Natur nach kontinuierlich erneuern und reproduzieren. Die Proportionierung von Lohn, Profit und toter Arbeit müssen ein reproduktionsfähiges Ganzes ergeben. Um dies theoretisch-analytisch einschätzen zu können, muss die Wertbestimmung der Ware Arbeitskraft als das grundlegende wertschaffende Reproduktionsverhältnis – der labour-fund – werttheoretisch fixiert werden: »Grundlage für die Entwicklung der kapitalistischen Produktion ist die ... Differenz zwischen dem Wert und der Verwertung des Arbeitsvermögens, eine Differenz, die bei keiner anderen Ware existiert, da der Gebrauchswert, also auch der Gebrauch keiner anderen Ware, ihren Tauschwert oder die aus ihr resultierenden Tauschwerte erhöhen kann. Grundlage (Herv., C.L.) also für die moderne Ökonomie, deren Geschäft die Analyse der kapitalistischen Produktion ist, den Wert des Arbeitsvermögens als etwas Fixes (Herv., C.L.), als gegebne Größe – was er auch praktisch in jedem bestimmten Fall ist – aufzufassen.«11

Eine vergleichbare Kritik ließe sich an Rosas Zeitvorstellung formulieren. Politische Ökonomie löst sich nach Marx in eine spezifische Ökonomie der Zeit auf, aber dann muss man sich sozialwissenschaftlich zur Proportionierung sozialer Zeit differenzierender verhalten als sie einfach einer Beschleunigungsmaschine zu subsumieren. Genauso ist Lessenich gefordert, seinen aktivierenden Staat an den fixen Teil der Wertschöpfung zurückzubinden, der ihm allererst seine materielle Basis verschafft – die Steuer. 

»Kampf um Anerkennung« als letztes Wort?

Die Jenaer Systemfragmente enden politökonomisch beim Vorschlag, »dass nur die durch ein bedingungsloses Grundeinkommen garantierte Freiheit jedes einzelnen Gesellschaftsmitglieds den modernen kapitalistischen Vergesellschaftungszusammenhang akzeptabel werden lassen könnte« /290/; und bezogen auf die emanzipatorische Überwindung »aufgezwungener Subjekt- und Subjektivierungsformen« /299/ plädieren die Autoren für einen »antagonistische und integrationistische Kritikformen vereinbarenden Kampf um Anerkennung« /ebd./ – dem zeitdiagnostischen Grundbegriff der weichgespülten jüngeren kritischen Theorie. Dieser Topos aus Frankfurt am Main wird damit von den Autoren der vorliegenden Systemfragmente zwar auch wieder für seinen Ursprungsort Jena an der Saale reklamiert. Aber ein dem ursprünglichen Entdecker dieses in der politischen Ökonomie der bürgerlichen Gesellschaft versteckten Kampfes um Anerkennung vergleichbarer Systementwurf, in dem das bürgerlich-kapitalistische System von Arbeit und Eigentum, Bedürfnissen und Sittlichkeit, Staat und Politik konsistent entwickelt und »durch die Darstellung kritisiert« (Marx) wäre, ist seinen jüngeren Soziologenkollegen damit (noch) nicht gelungen. Für ihre Zeitdiagnose und insbesondere für ihre Suche nach einem angemessenen Maßstab von Kapitalismuskritik zugleich als ideologiekritischer Aufgabenstellung hätte Hegel den Autoren zu bedenken gegeben, was er im § 245 seiner Rechtsphilosophie formulierte: »Wird der reicheren Klasse die direkte Last auferlegt oder es wären in anderem öffentlichem Eigentum die direkten Mittel vorhanden, die der Armut zugehende Masse auf dem Stande ihrer ordentlichen Lebensweise zu erhalten, so würde die Subsistenz der Bedürftigen gesichert, ohne durch die Arbeit vermittelt zu sein, was gegen das Prinzip der bürgerlichen Gesellschaft und des Gefühls ihrer Individuen von ihrer Selbständigkeit und Ehre wäre.« (Hegel, Berlin 1821) 

 

Klaus Dörre/Stephan Lessenich/Hartmut Rosa, Soziologie – Kapitalismus – Kritik. Eine Debatte, Frankfurt a.M 2009, S. 12. Seitenangaben in // aus diesem Text.
2 Karl Marx, Grundrisse der Kritik der politischen Ökonomie. Rohentwurf 1857/58, Berlin (DDR) 1953, S. 423.
3 Marx, Grundrisse..., a.a.O., S. 514.
4 Karl Marx, Briefe aus den Deutsch-Französischen Jahrbüchern (1843/44), in: MEW, Bd. 1, Berlin (DDR) 1976, S. 346.
5 Vgl. Luc Boltanski/Ève Chiapello, Der neue Geist des Kapitalismus, Konstanz 2003.
6 Pierre Bourdieu, Gegenfeuer. Wortmeldungen im Dienste des Widerstandes gegen die neoliberale Invasion, Konstanz 1998, S. 99.
7 Karl Marx, Resultate des unmittelbaren Produktionsprozesses (1863/67), in: MEGA II.4.1, Berlin (DDR) 1988, S. 103
8 Marx, Resultate..., a.a.O., ebd.
9 Marx, Theorien über den Mehrwert (1861/63), in: MEW, Bd. 26.1, Berlin (DDR) 1976, S. 199.
10 Klaus Dörre, Prekarität im Finanzmarktkapitalismus, in: Robert Castel/Klaus Dörre (Hrsg.), Prekarität, Abstieg, Ausgrenzung, Frankfurt a.M. 2009, S. 37.
11 Marx, Theorien..., a.a.O., S. 13.