Unsichtbare Zeitlichkeit
Ein Gewalt-Analyserahmen für Friedenspraxis in Zeiten der Polykrise
Die wachsende Militarisierung und die allgegenwärtige Berichterstattung über Krieg prägen unseren Blick auf gewaltvolle Konflikte und deren Folgen − doch was bleibt dabei unsichtbar? Während Gewaltverständnisse im Kontext von Krieg oft auf akute Zerstörung fokussiert sind, entfalten sich viele Formen von Gewalt auch zeitlich versetzt und langsamer. Wir erweitern den Ansatz der »langsamen Gewalt« von Rob Nixon hier in zweierlei Hinsicht: Durch eine neue Analysekategorie der synchronen und asynchronen Gewalt und durch einen zeitlich und räumlich differenzierten Gewaltbegriff.


