Antifa

Im Windschatten des Krieges

Editorial: Graswurzelrevolution Nr. 474, Dezember 2022

Nach neun Monaten Krieg in der Ukraine ist das Morden zum Alltag geworden, ebenso wie die verbale und reale Aufrüstung in allen Bereichen. Vor allem freuen sich die Waffenkonzerne über das Mordsgeschäft, das die Bundesregierung ihnen mit dem 100-Milliarden-Paket und der Freigabe von immer neuen Rüstungsexporten beschert hat.

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Geschichte von unten erlebbar gemacht

„Ich lehre euch Gedächtnis.“ Paul Wulf: NS-Opfer – Antifaschist – Aufklärer

Paul Wulf war kein bedeutsamer Theoretiker des Anarchismus, kein hervorragender Künstler und er ist auch nicht durch besondere Taten hervorgetreten. Aber es hat gute Gründe, weshalb der Freundeskreis Paul Wulf anlässlich seines 100. Geburtstages im Unrast Verlag ein 304 Seiten starkes Werk über das Leben und Nachleben von Paul Wulf herausgebracht hat. Paul Wulf, Arbeiterkind aus dem Ruhrgebiet, wurde 1938 als 16-Jähriger wegen vermeintlich „angeborenen Schwachsinns“ Opfer der NS-Eugenik.

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Kämpfen heißt Erinnern

Zum 100. Geburtstag von Paul Wulf: Vorwort zum Buch ‚Ich lehre euch Gedächtnis.‘ Paul Wulf: NS-Opfer – Antifaschist – Aufklärer

Vorabdruck aus: Freundeskreis Paul Wulf (Hg.), „Ich lehre euch Gedächtnis“ Paul Wulf: NS-Opfer – Antifaschist – Aufklärer. Unrast Verlag, Münster, März 2021, 304 Seiten, zahlreiche Abbildungen, 19,80 Euro, ISBN 978-3-89771-087-0

 

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Fotografieren gegen Rechts

„Theooo, wir war‘n in Hamm.“ Bernd Drücke im Gespräch mit dem Fotografen Theo Heimann

Die Fotos von Theo Heimann dokumentieren Zeitgeschichte aus einer anderen Perspektive. Seit den 1980er Jahren begleitet der Fotograf und Anti-Atom-Aktivist Demonstrationen der sozialen Bewegungen. Die Fotografien des 62-Jährigen sind nicht nur in der Antifa-, Anti-Atom- und Klimagerechtigkeitsbewegung bekannt. Theo Heimann hat als Fotograf für taz und GWR auch die „Querdenken“-Aufmärsche in Berlin gegen die Corona-Maßnahmen dokumentiert. Mit dem telefonisch aus Berlin zugeschalteten Szenefotografen sprach im Studio des medienforum münster GWR-Redakteur Bernd Drücke.

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Graswurzelrevolution statt Militärputsch

Soziale Revolte in Belarus und Staatsstreich in Mali

Editorial, Graswurzelrevolution Nr. 451, September 2020

 

Liebe Leserinnen und Leser,

 

manchmal überschlagen sich politische Ereignisse und es entstehen sozialrevolutionäre Situationen. Ein solch historischer Wendepunkt findet momentan möglicherweise in Belarus statt.

 

Belarus

 

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Christchurch – das Urteil

Rassismus und neofaschistische Strömungen in Neuseeland

Am 15. März 2019 war der australische Neonazi Brenton Tarrant während des Freitagsgebets in zwei Moscheen in Christchurch eingedrungen und hatte 51 Menschen ermordet und über 40 weitere verletzt. Seine Tat hatte er gefilmt und live auf Facebook übertragen. Ein „Manifest“ über den angeblichen „großen Bevölkerungsaustausch“ hatte er vorher ins Internet gestellt.

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Wider die Apokalyptik

„Das Alte und Morsche zerfällt vor unseren Augen“ – diesen Satz rief der Thüringer AfD-Spitzenkandidat Björn Höcke im Landtagswahlkampf und diesen Satz wiederholte er am Wahlabend im Oktober 2019, als er mit seiner AfD in Thüringen mit 23,4 Prozent der Stimmen zweitstärkste Kraft wurde. Er sieht sich als Opfer von „Mobbing“ und „Hetze“ durch die Medien, zugleich kann er gerichtlich bestätigt als „Faschist“ bezeichnet werden. Was bedeutet nun all das analytisch für Politik, die über notwendigen Antifaschismus hinausgeht?

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Nationalismus in Russland

Jakutien: nationalistische Hysterie im Land der Diamanten

Jakutsk ist die Hauptstadt der russischen Teilrepublik Jakutien (Sacha) und mit rund 270.000 EinwohnerInnen die kälteste Großstadt der Welt. Vier zusammengestellte Fotos von den Demonstrationen der vergangenen Jahre in Jakutsk konnte man vor kurzem in verschiedenen Internet-Medien sehen. Winzige Gruppen, die an den Kundgebungen für „saubere Wahlen“, für das „freie Internet“ und gegen die Rentenreform im Jahr 2018 demonstrierten. Und eine riesige Versammlung gegen die MigrantInnen im März 2019, an der mehrere Tausend Menschen teilnahmen.

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„Besonders, nicht krank“

Aussortieren und planbar machen. Ein Kommentar zum Trisomie-Bluttest

Neulich in der Stadthalle einer Kleinstadt in Rheinland-Pfalz. Auf der Bühne spielt eine Coverband einen Kult-Song von „The Police“. Neben mir stampft ein junger Mann mit Down-Syndrom zum Punk-Rhythmus und reckt die geballte Faust in Richtung Bühne. Den Text kennt er auswendig. Er geht in der wogenden Menschenmenge auf. Individuell und integriert zugleich bildet er einen lebendigen, lebensbejahenden Aspekt der Vielfalt menschlichen Daseins ab.

 

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Rechte reden nicht

Kritik der emblematischen Sprache. Mit Rechten reden?

Die Frage, ob man mit Rechten reden soll, ist nach wie vor aktuell. Nicht nur AfD-Mitglieder, sondern auch Vertreter*innen der Neuen Rechten werden auf Podien, zu Talkshows oder öffentlichen Gesprächen eingeladen. Inzwischen sind Publikationen zu dieser Thematik erschienen. Es gehöre zum demokratischen Prozess, niemanden auszugrenzen, auch diejenigen nicht, die ausgrenzen wollen. Man müsse die Rechten argumentativ stellen, mit den besseren Argumenten deren Positionen auseinandernehmen.

 

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