Musik

Kein Urheberrecht für Niemand?

Ein Ton-Steine-Scherben-Comicbuch, das es nicht gibt

Als alter Fan von Ton Steine Scherben hatte ich dieses lange angekündigte Buch schon Monate vor dem Erscheinungstermin bestellt. Direkt zwei Exemplare. Eins für mich und eins als Geburtstagsgeschenk für meinen Freund und Genossen Joseph Steinbeiß. Im Oktober 2022, kurz nach der Frankfurter Buchmesse, landete es endlich auf meinem Schreibtisch: „Keine Macht für Niemand – Ein Ton Steine Scherben Songcomic“. Der erste Eindruck: Einfach nur WOW!

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„Musik ist unseren Entscheidungen ausgeliefert“

Im Gespräch mit dem Pianisten Igor Levit über Europa, politisches Engagement und klassische Musik

Igor Levit gilt schon jetzt als einer der ganz großen Pianisten dieses Jahrhunderts und hat zahlreiche Preise für sein musikalisches Schaffen erhalten. Einen davon, den „Echo Klassik“ gab er nach der Auszeichnung zweier durch antisemitische Ausfälle aufgefallene Musiker zurück. Vor unserem Gespräch ist er gerade erst gelandet, zurück aus den USA. Wer ihm bei Twitter folgt, konnte bereits daran Anteil nehmen, wie die US-Einreisebehörde 500 Fluggäste stundenlang warten ließ, weil von 20 Schaltern nur einer funktionierte.

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„Eine gewisse anarchistische Grundhaltung“

Die Punkrocker von Pascow über Politik in der Musik, Grauzonenrocker und Dicke-Hose-Rockshows auf Festivals

Irgendwie sind die Herren aus dem Saarland in den letzten Jahren berühmt geworden mit ihrem melodischen Punkrock-Gewüte. So berühmt, dass selbst das Rockfeuilleton begeistert ist: „Für ihre Sicht der Dinge braucht es keine von Lowtzowsche Verschrobenheit, für ihre Musik keinen hippen 80s-Retro-Sound – und für ihre Relevanz kein Instagram oder Tumblr. Also, liebe Hörer dort ´Unten am Fluss´ und anderswo, heben wir die halbvollen Gläser des Kulturpessimismus und stoßen an! ´Ein letztes Hoch auf die Beschissenheit der Dinge!´ Denn solange es die gibt, sind Pascow hier noch lange nicht fertig.“ (plattentests.de)

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Eine Box der Komintern

Spanien im Herzen. Lieder des Spanischen Bürgerkriegs

Auch ein großer Historiker muss klein anfangen. „Als ich jung war“, erinnert sich Josep Termes in seiner monumentalen Historia del anarquismo en España (1870-1980) [‚Geschichte des Anarchismus in Spanien (1870-1980)‘], „und im zerstörten Nachkriegsbarcelona gerade angefangen hatte, in einer bescheidenen Kneipe im Arbeiter- und Handwerkerviertel Gràcia zu arbeiten, sangen mir ein paar Kunden oft die revolutionären Lieder der Anarchisten vor:

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Nachruf auf Georges Moustaki

Wo immer Georges Brassens, der anarchistische Revolutionär des französischen Chansons mit dem wuchtigen Schnauzbart, im Paris der frühen fünfziger Jahre seine frechen Lieder sang, folgte ihm ein Schatten: ein hagerer junger Mann mit leicht südländischem Aussehen und einem Lächeln, das hundert Zähne zeigte. Nur, dass er sich offenbar selten getraute, zu lächeln. Meist saß er da, in der letzten Reihe, hielt die Hände fest im Schoß gefaltet und wandte den Blick nicht von der Bühne, auf der Brassens schwitzte und rackerte.

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