„Die Occupy-Bewegung wirkt als Denkanstoß“

Interview mit Dr. Annette Ohme-Reinicke

 

"Dabei drückt Occupy! durchaus ein politisches Selbstverständnis aus: Praktiziert wird die Besetzung öffentlicher Räume. Plätze und Straßen werden zu Foren. Es sind die Menschen selbst, die sich als Öffentlichkeit formieren. Insofern kann man die Occupy- Bewegung auch als eine Art Reflex auf die Privatisierungsschübe öffentlicher Güter der letzten Jahre sehen. Privat komme ja von pri- vare, berauben. Das vereinzelte neoliberale Marktsubjekt hebt seine Vereinzelung auf und demonstriert, dass das scheinbar private Leiden an den Verhältnissen politisch ist."