Bücher:
Im Schatten der Apartheid, Frankfurt/M. 2005
Frauen und Kriege in Afrika. Ein Beitrag zur Genderforschung, Frankfurt/M. 2008
1994 waren viele SüdafrikanerInnen in Feierlaune. Die Apartheid wurde offiziell abgeschafft, Nelson Mandela als erster demokratisch gewählter Präsident vereidigt. 25 Jahre später ist die Aufbruchstimmung Enttäuschungen gewichen. Armut, Ungleichheit und Gewaltstrukturen prägen das Land weiterhin. Diese Probleme erfordern differenzierte Analysen und umfassende Gegenstrategien, wie südafrikanische ForscherInnen und AktivistInnen erläutern.
»Ein Griqua ohne Land ist ein nackter Griqua« – dieses Zitat von Kaptein Johannes Kraalshoek, Repräsentant des Free State Griqua Concils, bringt die politisch brisanten Landrechtsforderungen der Griqua auf den Punkt. Wer sind nun die Griqua? Das Wort bedeutet »Menschen«, und zwar im Xiri, einer Khoekhoe-Sprache. Schätzungen gehen davon aus, dass heute etwa 300.000 Griqua über mehrere Provinzen verteilt in Südafrika leben. Historisch sind sie Nachfahren verschiedener Gruppen der vorkolonialen Gesellschaft: Khoekhoe-Pastoralisten, San-Jäger und Sammlerinnen, bantu-sprachige Menschen, importierte SklavInnen der Kapkolonie sowie einige weiße Soldaten und SiedlerInnen.
Die Situation in Simbabwe bleibt angespannt, obwohl Präsident Robert Mugabe und Oppositionschef Morgan Tsvangirai sich Mitte September 2008 auf eine Machtteilung einigten.