Archiv

Rechte Politik und Begriffsverdrehungen bekämpfen

Die Graswurzelrevolution ist libertär-sozialistisch

Editorial Graswurzelrevolution Nr. 492, Oktober 2024

Liebe Leser*innen,

seit 1989 erscheint im Oktober zur Frankfurter Buchmesse mit einer 5.000er Auflage immer eine neue Ausgabe der Libertären Buchseiten (LiBu), die als Supplement der Graswurzelrevolution    beiliegt. Seit 2013 produzieren wir zudem zur Leipziger Buchmesse eine neue LiBu-Ausgabe. 

Auch diesmal findet Ihr in der GWR wieder zwölf neue LiBu-Seiten, gefüllt mit spannenden Rezensionen.

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Wir kämpfen für kollektive Befreiung, gemeinsame Solidarität und universelle Menschenrechte

Redebeitrag von Swetlana Nowoshenowa, gehalten als Gastrednerin bei einer Aktion der Israelis for Peace am 12. Juli 2024 in Berlin

Swetlana Nowoshenowa ist Mitglied der „Palestinians and Jews for Peace“ (1), die in Köln nach dem Terroranschlag der Hamas am 7. Oktober 2023 gegründet wurde. Die Initiative setzt sich aus jüdischen, palästinensischen und anderen solidarischen Freund*innen zusammen. Mit Demos und Veranstaltungen engagiert sie sich gegen Antisemitismus, Rassismus, für eine friedliche und gerechte Lösung des Israel-Palästina-Krieges und eine kritische Reflexion der Nahost-Debatte in Deutschland. Den folgenden Redebeitrag hat Swetlana als Gastrednerin bei einer Aktion der „Israelis for Peace“ am 12.

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Eine Vision vom Guten Leben im Gepäck

Radeln für eine Revolution – der ökologische Klassenkampf des Fabrikarbeiter*innen-Kollektivs GKN in der Toskana und die Konversionstour von Wolfsburg nach Stuttgart

Das leuchtend rote Lastenfahrrad steht im Zentrum der Tour. Es ist Fahrzeug und Symbol. Es stammt aus der Produktion des Collettivo di Fabbrica GKN nahe Florenz, dem Kollektiv, das sich seit drei Jahren der Zerschlagung seiner Fabrik widersetzt und damit zum Leuchtturm wurde im Kampf der Arbeiter*innen für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze in einer sinnvollen, demokratisch gesteuerten Produktion, im Kampf für das Gute Leben für Alle. 

 

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Danke für die Gänsehaut!

Solidarisch gegen Militarisierung, Rechtsruck und Repression

Editorial Graswurzelrevolution Nr. 491, September 2024
 

Liebe Leser*innen,

 

angesichts steigender Preise und sinkender Abozahlen hatten wir der GWR Nr. 490 den Aufruf „Die Graswurzelrevolution benötigt Eure Hilfe“ beigelegt, um mit Eurer Hilfe über die alljährliche GWR-Sommerpause zu kommen: „Wir brauchen dringend 10.000 Euro und 200 Neuabos!“

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Rechte Gewalt:

Wider die neue Normalität

Im Gegensatz zur öffentlichen und medialen Debatte stellen viele Expert*innen der Betroffenenberatungen keine eklatante Zunahme von rechten Gewalttaten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum fest. Vielmehr verfestigen sich die bekanntgewordenen und auswertbaren Fälle auf hohem Niveau. Warum dies trotzdem ein Grund zur Sorge ist und wie facettenreich rechte Gewalt und deren Folge ist, erklärt Thomas Billstein. (GWR-Red.) 



 

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„Wir wollen die Geschichte nicht wiederholen!“

Ein Gespräch mit Maria Salinas über Rassismus, Sexismus und das Dagegenhalten

Maria Adela Salinas ist Buchhalterin und alleinerziehende Mutter. Wir veröffentlichen in einer redaktionell bearbeiteten Version Auszüge aus einem Radio-Graswurzelrevolution-Interview (1), das GWR-Praktikant*in Nika Hackenreiter und Redakteur Bernd Drücke am 15. Mai mit der Antirassistin geführt haben. (GWR-Red.)
 

 

Bernd Drücke (BD): Maria, du bist seit 2020 Vorsitzende des Integrationsrats Münster. Kannst du bitte dich und deine Geschichte vorstellen und auch darüber reden: Was ist der Integrationsrat überhaupt?

 

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„Also habe ich mich für den Anarchismus entschieden“

Erinnerungen an den Regisseur, Autor und gewaltfreien Anarchisten Peter Lilienthal (1929-2023)

Am 28.4.2023 ist Peter Lilienthal im Alter von 93 Jahren in seiner langjährigen Wahlheimatstadt München gestorben. Peter war einer der bedeutendsten Filmemacher der Bundesrepublik. Von Tagesschau, Frankfurter Rundschau, FAZ, Welt bis Süddeutsche Zeitung sind zahlreiche Nachrufe auf ihn erschienen. Deshalb habe ich lange gezögert, auch einen Nachruf für ihn zu schreiben.

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Graswurzelrevolution und Erholung?

Themen: Militarisierung, Rassismus und Polizeigewalt

Editorial Graswurzelrevolution Nr. 490, Sommer 2024
 

Liebe Leser*innen,
 

1922 schrieb Kurt Tucholsky, in Deutschland gelte „derjenige, der auf den Schmutz hinweist, für viel gefährlicher als der, der den Schmutz macht“. Daran hat sich auch 102 Jahre später nur wenig geändert. 

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„Es ist wichtig, die Kriegslogik zu durchbrechen“

Ein Gespräch mit Swetlana Nowoshenowa von den Palestinians and Jews for Peace

Die deutsche Debatte um den Israel-Palästina-Krieg ist polarisiert und angespannt. „Pro-palästinensische“ und „pro-israelische“ Positionen scheinen einander unvereinbar gegenüberzustehen, anti-palästinensischer und anti-arabischer Rassismus und Antisemitismus werden gegeneinander ausgespielt. „Wie können wir mit Blick auf Israel und Palästina eine gemeinsame Perspektive und gegenseitige Solidarität entwickeln?

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Kriegsalltag in Odessa

Interview mit dem ukrainischen Anarchisten Wjatscheslaw Asarow

Wjatscheslaw Asarow ist Seemann und lebt in der ukrainischen Hafenstadt Odessa. Seit 25 Jahren beschäftigt er sich vor allem mit Politik und politischem Journalismus. Der 59-Jährige ist Vorstandsvorsitzender der „Union der Anarchist:innen der Ukraine“ und Redakteur der anarchistischen Zeitschrift „Nabat“ (Die Alarmglocke). In den letzten Jahren, so berichtet er, sei seine Organisation angesichts des rechts-reaktionären Kurses der Regierung mit einem Bein im Untergrund. Das Unternehmen, für das er arbeitete, ist stillgelegt, aktuell ist er arbeitslos.

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Mit Nazis reden?

Müssen wir an jedem Mülleimer schnuppern?

Editorial Graswurzelrevolution Nr. 489, Mai 2024
 

Liebe Leser*innen,

 

die sogenannte Brandmauer wird löchrig. Am 11. April 2024, dem 79. Jahrestag der Befreiung des KZs Buchenwald in Thüringen, bot der Thüringer CDU-Spitzenkandidat Mario Voigt dem Thüringer AfD-Chef Björn Höcke in Springers „Welt TV“ die Chance, sich vor einem Millionenpublikum als „normaler“ Politiker zu präsentieren. Dabei ist Höcke ein Faschist und der Inbegriff des braunen Wolfs im blauen Schafspelz (1).

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Krieg? – „logo!“

Die Militarisierung im Kinderkanal

Seit Wochen trommeln nicht nur die CDU/CSU und die FDP-Politikerin und Rüstungslobbyistin Marie-Agnes Strack-Zimmermann für eine Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine. Der Taurus ist eine hochmoderne, klassische Angriffswaffe mit einem 480 Kilogramm schweren Sprengkopfsystem. Mit enormer Zerstörungskraft und einer Reichweite von 500 Kilometern sind diese Waffen dazu geeignet, den Krieg auf russisches Gebiet auszuweiten. 

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Vermurkste Versöhnung

Deutsch-namibische Beziehungen im Schatten des Völkermords

Jahrzehntelang wurden die vom deutschen Kolonialismus verübten Verbrechen gegen die Menschlichkeit geleugnet. In den deutschen Kolonien wurde Widerstand brutal niedergeschlagen. In „Deutsch-Südwestafrika“, dem heutigen Namibia, wurde von 1904 bis 1908 an den Herero und Nama der erste Völkermord des 20. Jahrhunderts verübt. Etwa 10.000 Nama und 60.000 der zuvor 80.000 Hereros wurden ermordet. In der GWR 481 vom September 2023 haben wir mit einem Schwerpunkt die deutsche Politik des Verdrängens und des Neo-Kolonialismus beleuchtet.

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Wir glauben an unser Zusammenleben

„Die Freiheit der Palästinenser*innen braucht die Sicherheit der Israelis“ – Redebeitrag von Zey (Palestinians and Jews for Peace), gehalten auf der Antifa-Demo am 3. Februar 2024 in Köln

Am 3. Februar 2024 demonstrierten an 320 Orten wieder mehr als 840.000 Menschen gegen den Rechtsruck. In Berlin waren es an diesem Tag über 300.000 Menschen, die unter dem Motto „Wir sind die Brandmauer“ gegen AfD, Rassismus und Neofaschismus auf die Straße gingen. Als Audio-Gruß war dort auch eine Rede von Zey zu hören, die die Friedens-Aktivistin live auf einer zeitgleichen antifaschistischen Demo in Köln gehalten hat. Zey ist in der nach dem Hamas-Massenmordanschlag vom 7. Oktober 2023 gegründeten Organisation Palestinians and Jews for Peace aktiv (1).

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Vielfalt, aber kein Durcheinander

Anarchistische Gesellschaftsentwürfe

Der Untertitel verspricht sehr viel. Man könnte meinen, dass in diesem Buch eine zusammenhängende Theorie des Anarchismus vorgelegt wird. Glücklicherweise beugt der Haupttitel diesem Eindruck von vornherein vor, kündigt er doch an, dass es um Gesellschaftsentwürfe geht.

 

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Die Glückssucherin

Pınar Seleks Weg für eine Gesellschaft ohne Herrschaft und Gewalt

Pınar Selek, 1971 in Istanbul geboren, ist Aktivistin, Soziologin, Autorin, Feministin und Anarchistin. Sie geriet wegen ihrer Recherchen über die kurdische Arbeiterpartei (PKK) bei den türkischen Behörden unter Terrorverdacht und wurde 1998 – mit dem Vorwurf der Propagandaarbeit für die PKK und der Beteiligung an einem Bombenanschlag auf dem Gewürzmarkt von Istanbul – inhaftiert und schwer misshandelt.

 

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Den Mantel des Schweigens ablegen

Editorial Graswurzelrevolution Nr. 487

Liebe Leser*innen,
 

seitdem das investigative Recherchenetzwerk CORRECTIV öffentlich gemacht hat, dass beim Potsdamer Geheimtreffen (1) Mitglieder der neofaschistischen Identitären, der AfD, der Werteunion und der CDU die Deportation von 14 Millionen „unliebsamen“ Menschen aus Deutschland geplant haben, reißen die Demonstrationen gegen Rechtsruck und AfD nicht ab. Bis zum Schreiben dieses Editorials haben bei mindestens 1.350 Demos rund 3,7 Millionen Menschen gegen den aufkommenden Faschismus demonstriert (2).

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Auf Feindschaft eingeschworen – jetzt Partner:innen für den Frieden

Die israelisch-palästinensische Graswurzelbewegung „Combatants for Peace“

Combatants for Peace (CfP) ist eine von Israelis und Palästinenser:innen gegründete Graswurzelbewegung, die sich in Israel und den palästinensischen Autonomiegebieten in Form von gewaltfreiem Widerstand für eine friedliche Lösung des Nahostkonflikts einsetzt. Viele der Gründungsmitglieder sind Ex-Soldat:innen aus der israelischen Armee (IDF) oder ehemalige palästinensische Paramilitärs. Für die GWR-Leser:innen hat CfP uns eine Neujahrsbotschaft für 2024 geschickt. (GWR-Red.)
 

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„Wir müssen keine Feinde sein“

Rede von Swetlana Nowoshenowa (Palestinians and Jews for Peace), gehalten auf der „Arsch Huh“-Demo in Köln

Unter dem Titel „‘Give Peace a Chance‘ – Menschlichkeit und Frieden statt Terror und Krieg“ fand am 3. Dezember 2023 in Köln eine Kundgebung der antifaschistischen Initiative „Arsch huh, Zäng ussenander“ statt. Wir dokumentieren die dort von Swetlana Nowoshenowa gehaltene Rede sowie Auszüge einer Rede, die sie am 19. November auf der ersten Demo der kurz zuvor in Köln gegründeten Gruppe Palestinians and Jews for Peace (1) gehalten hat. (GWR-Red.)


 

Bevor ich mit meiner Rede anfange: Ich bin deutsche Jüdin und ich distanziere mich von Benjamin Netanjahu und Olaf Scholz.

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