Das Protest Camp als politische Organisationsform
Veranstaltet vom Institut für Protest und Bewegungsforschung i.G. (ipb) und der Zeitschrift LuXemburg
Zeit: 11. Dezember, 19.00 bis 21.00 Uhr
Ort: Rosa Luxemburg Stiftung, Franz-Mehring-Platz 1, Salon
Tahrir-Platz und Puerta del Sol, Syntagma Platz und Zuccotti Park, Taksim und Oranienplatz: in den letzten Jahren sind besetzte Plätze zum Synonym transformatorischer Proteste geworden. Schon in den 1970er Jahren waren Platzbesetzungen eine zentrale Taktik sozialer Bewegungen. Seit dieser Zeit ist die Protestform ‚Camp’ in verschiedenen Bewegungen aufgegriffen worden. In den 80ern gab es Aktionscamps der Frauen- und Friedensbewegung, seit den 90ern gibt es No Border Camps, G8- und Klimacamps.
Was macht die wachsende Attraktivität von Protestcamps aus? Wie hat sich die Protestform historisch entwickelt? Und welche Funktionen erfüllt sie in den verschiedenen Kontexten? Das Buch Protest Camps von Anna Feigenbaum, Fabian Frenzel und Patrick McCurdy, (ZEDBooks), hält einige Antworten auf diese Fragen bereit. Wir wollen diese Neuerscheinung zum Anlass nehmen, um über die Protest- und Organisationsform Camp zu diskutieren. Neben Fabian Frenzel reden wir mit Christiane Leidinger, die zu Protestcamps publiziert hat, und mit Corinna Genschel, die den Umgang mit Protestcamps in Deutschland aus einer grundrechteorientierten Perspektive beobachtet hat.
Podium:
Priska Daphi, ipb (Moderation)
Fabian Frenzel, Uni Potsdam
Christiane Leidinger, freie Politikwissenschaftlerin, Autorin eines LuXemburg-Texts zu politischem Zelten, Gesprächskreis Geschichte der RLS
Corinna Genschel, Komitee für Grundrechte und Demokratie, Kontaktstelle soziale Bewegungen der Fraktion Die Linke im Bundestag und Redakteurin der Zeitschrift LuXemburg