Kultur

pay the artist now! im Buch

in (23.01.2019)

Die Geldfrage ist eine existenzielle Frage. Nicht nur in Sachen Lebensunterhalt, sondern auch in Bezug auf das eigene Selbstverständnis ist entscheidend, wie die Einkünfte erzielt werden. Viele KünstlerInnen verdienen ihr Geld in anderen Berufen nebenher und leiden, wie der Soziologe Franz Schultheis aufgezeigt hat, an einer „Rollenambivalenz zwischen zwei inkompatibel erscheinenden Sozialfiguren“. Denn die Kunst um der Kunst Willen ist – in den Selbstverhältnissen wie auch in den Fremdzuschreibungen – nach wie vor die „soziale Leitdifferenz“ des KünstlerInnen-Daseins.

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Die Legitimationskrise der Kunst…

… und die Verhandlung ihrer Lokalität
in (08.09.2018)

Politisch engagierte Kunstausstellungen haben Konjunktur. Erst kürzlich endete die Ausstellung Power to the Peoplein der Kunsthalle Schirn in Frankfurt, die mit dem Titel unweigerlich an die Bürgerrechtsbewegung und an 1968 erinnern möchte. Gemäss ihres Direktors Philip Demandt ging diese damit der Frage nach, „welche Antworten die Kunst der letzten 10 Jahre auf die politische Krise habe“.

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Arbeitstitel Antifa im Buch

in (28.06.2017)

Populismus gibt sich anti-elitär und er ist immer anti-pluralistisch. Das populus, das Volk, in dessen Namen er sich aufschwingt zu sprechen, ist im Diskurs des Populismus immer nur ein Teil der Bevölkerung. Exklusion ist damit sein konstitutives Geschäft. So weit, so scharfsinnig sind die einleitenden Unterscheidungen von Jan-Werner Müller. Neben den Populismus-Konzeptionen geht es auch um die Praxis der PopulistInnen. Und hier scheitert das Buch, weil es zwischen Links- und Rechtspopulismus nicht grundlegend unterscheiden will.

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Art After Trump

Die Linke und die Kunst in Zeiten der Monster
in (28.06.2017)

Nach dem schrecklichen Wahlergebnis in den USA und weil viele gleich mit großen Modellen von Widerstand ankamen, schien es mir sinnvoll, über die Rolle der Kunst und selbstverständlich der Kunstwelt im Hinblick darauf nachzudenken, ob sie als öffentliche Sphäre und politischer Raum nach Trumps Triumph überhaupt existiert.

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Kompromisslos gegen Kolonialismus

Notizen zu Fremdheit und Anarchismus
in (02.03.2016)

Der internationale Anarchismus, schreibt Achille Mbembe, war Ende des 19. Jahrhunderts zum „wichtigsten Träger des Widerstands gegen Kapitalismus, Sklaverei und Imperialismus“[1] geworden. Die Anarchistinnen und Anarchisten traten für eine herrschaftslose Gesellschaft ein, die im Weg dahin schon vorweg genommen werden sollte. Zumindest dem Anspruch nach.

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Lachen über Laken: 100 Jahre Birth of a Nation

in (26.08.2015)

Ein problematischer Hunderter ist der 100. Jahrestag des Release des Geschichtsepos The Birth of a Nation von D. W. Griffith im März 1915: eine  mythische Geburt des amerikanischen Kinos im vertrauten Sinn von abendfüllender Spielfilm, all-integratives Event, Spektakel der Leistungsfähigkeit im Zugriff auf Geschichte und aufs Empfinden von Vielen.

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