Philip McMichael, Soziologe und Professor an der Cornell University in Ithaca, New York, ist einer der versiertesten und renommiertesten Kritiker der heutigen globalen Ernährungspolitik. Der Wandel der Ernährungsregime ist für ihn ein zentrales Moment kapitalistischer Modernisierung und Globalisierung. Neben seinen umfangreichen Veröffentlichungen hat er mit zahlreichen Organisationen und Bewegungen, insbesondere mit La Via Campesina, zusammengearbeitet.
McMichael, Philip
Aktuelle Beiträge der Autorin / des Autors
Im Bauch der Bestie
Widersprüche des globalen Ernährungsregimes
Die Geschichte der Globalisierung der Landwirtschaft weist verschiedene Perioden auf. Sie lässt sich weder von Industrialisierungsprozessen noch von geopolitischen Kämpfen um Hegemonie trennen. Etwa Ende des 19. Jahrhunderts entstand das, was man einen »echten Weltmarkt« nennen kann. Das heißt, die Produktion und die Zirkulation von Nahrungsmitteln waren in großen Teilen der Welt von jeweils einheitlichen Weltmarktpreisen wesentlich beeinflusst.