Schrupp, Antje

Aktuelle Beiträge der Autorin / des Autors

Feministin und freiheitliche Sozialistin

Warum Clara Wichmanns Aufsätze auch heute noch äußerst aktuell sind

Die Geschichte der politischen Ideen von Frauen am Anfang des 20. Jahrhunderts wird oft so dargestellt, als hätten sich damals Frauenrechtlerinnen und Sozialistinnen gegenüber gestanden, wobei die einen sich nur für die Gleichstellung innerhalb bürgerlicher Verhältnisse engagiert hätten und die anderen Frauenrechte dem Klassenkampf unterordneten.

» mehr

Sexismus ist ein zentraler Aspekt unserer Kultur

#metoo. Tausende Frauen diskutieren im Netz über sexualisierte Gewalt

Es ist kein Geheimnis gewesen, dass der Filmproduzent Harvey Weinstein brutal, sexistisch, gewalttätig und übergriffig war. Schon 2004 – also vor 13 Jahren – erschien ein Artikel über die Weinstein-Brüder in der Vanity Fair, in dem das alles ausführlich und im Detail geschildert wurde. Allerdings gab es damals keinen Skandal: Sind nicht geniale Männer irgendwie so, unberechenbar halt?

» mehr

Von sich selbst ausgehen

Positionen des italienischen Differenzfeminismus
1851 fragte die US-amerikanische Abolitionistin, Frauenrechtlerin und-Wanderpredigerin Sojourner Truth vor dem Kongress der US-amerikanischen Frauenbewegung in Akron (Ohio): «Bin ich etwa keine Frau?» Als Schwarze Aktivistin stellte sie klar, dass die meisten Argumente, die am Kongress für und gegen Frauenemanzipation diskutiert wurden – zum Beispiel, dass Frauen als das «schwache Geschlecht» die Hilfe von Männern benötigten und bekämen –, für sie nicht zutrafen. Die Rede vom «Subjekt Frau» als Agentin des Feminismus ist also nicht erst heute problematisch.
» mehr

Prostitution ist kein Fall fürs Gesetz

Mit ihrem Artikel „Prostitution zwischen Arbeit und Missbrauch“ hat Kerstin Wilhelms im Dezember 2013 in der Graswurzelrevolution Nr. 384 u.a. aufgezeigt, dass der von der „BILD“-Kolumnisten Alice Schwarzer lancierte „Appell gegen Prostitution“ vor Verallgemeinerungen und Diskriminierungen nur so strotzt.

» mehr

#Aufschrei

Vorbote einer neuen Art gesellschaftlicher Debatte?

Los ging es in der Nacht vom 25. auf den 26. Januar 2013. Einige Frauen tauschten sich bei Twitter über ihre Erfahrungen mit Alltagssexismus aus. Also all diese kleinen Übergriffigkeiten, mit denen Männer sich gerne ihrer Macht versichern, und bei denen Frau die Wahl zwischen Pest und Cholera hat: sich nutzlos aufzuregen oder das einfach runterzuschlucken.

» mehr

Warum ich nicht queer bin

Eine autobiografische Annäherung
Ich bin eine Prä-Butlersche Feministin. Das heißt, ich habe meine Vorstellungen davon, was es bedeutet, Frau und frei zu sein, im Wesentlichen ausgebildet, bevor 1990 Judith Butlers Buch „Das Unbehagen der Geschlechter" erschien und die feministische Theoriearbeit in Deutschland in eine Richtung wendete, die ich nicht mit vollzogen habe.
» mehr