Der Bluff der Bildungsstandards – Was verbirgt sich hinter den neuen Zauberwörtern der bildungspolitischen Debatte?

„Kompetenzorientierung“ – welche Eltern sind dagegen, dass ihr Kind in der Schule kompetent wird?

„Bildungsstandards“ – wer sollte dagegen sein, dass Bildungsabschlüsse vergleichbar und über Landesgrenzen hinaus anerkannt werden?

„PISA-Studien“ – wer sollte es nicht befürworten, wenn die Arbeit von Schulen und Lehrkräften regelmäßig überprüft wird, um sie verbessern zu können?

„Selbständige Schule“ – ist es nicht begrüßenswert, wenn Schulen an Autonomie gewinnen?

Ist das Bildungswesen im Zeichen von PISA und Bologna-Prozess also auf einem guten Weg? Woher rührt das Unbehagen, das bei Schülern, Eltern, Lehrkräften und zunehmend auch Erziehungswissenschaftlern festzustellen ist? Modularisierung des Studiums, Verkürzung der gymnasialen Schulzeit von 9 auf 8 Jahre, Bildungsstandards und Kompetenzorientierung – das alles ist von oben ohne Diskussion mit den Betroffenen eingeführt worden. Die aktuelle Vortragsreihe möchte der in weiten Teilen der Lehrerschaft und in der Profession der Erziehungswissenschaft verbreiteten Besorgnis über die aktuellen Entwicklungen ein Forum bieten. Sie möchte kritisch-konstruktive Gedankenanstöße geben und zu einer intensiven Auseinandersetzung mit der derzeitigen Bildungspolitik und ihren Folgen einladen.

Vortrag von Prof. Dr. Hans Peter Klein (Universität Frankfurt/M.)

Diese Veranstaltung findet im Rahmen der

Vortragsreihe

Ökonomisierung oder Demokratisierung? Was wird aus unserem Bildungswesen?

statt.

Veranstalter: GEW, AStA Marburg, BdWi, Buchhandlung Roter Stern, kulturelle aktion marburg Strömungen