Inspiriert
von den arabischen Aufständen gehen seit Monaten in immer mehr Ländern Menschen
auf die Straße. In Europa geschah das zuerst in Spanien am 15. Mai, wo sie im
ganzen Land Plätze besetzten und unüberhörbar ihre Forderung nach echter
Demokratie erhoben. Wenige Wochen später folgten ihnen die Griechen und
besetzten ebenfalls viele Plätze im ganzen Land.
Am 19. Juni demonstrierten in Madrid Hunderttausende gegen die Politik der
Europäischen Union. Eine zentrale Rolle spielte dabei der Euro-Pakt-Plus,
ein Projekt, das vor allem von der deutschen Bundesregierung mit großer
Vehemenz in Brüssel vorangetrieben wird und alle Eurostaaten auf einen strikten
Sparkurs festlegen soll. Sparkurs bedeutet dabei nicht etwa, dass die Reichen,
die in den vergangenen Jahren durch ihre Profite eine große Mitschuld an der
gegenwärtigen Wirtschaftskrise tragen, zur Kasse gebeten werden, sondern das
vor allem diejenigen bezahlen sollen, die vorher schon unter dieser Politik zu
leiden hatten.
Attac ruft deshalb dazu auf, am 15. Oktober aktiv zu werden, der
Empörung über den immer weiter um sich greifenden Demokratienotstand kund zu
tun und ein Zeichen der europäischen Solidarität zu setzen.