NS-Opfer, Antifaschist, „Held der Aufklärung": Paul Wulf (1921-1999)

Vortrag von Bernd Drücke

Euthanasie in Hadamar

Vorträge von GWR-Autoren im Rahmen der Ausstellung und Veranstaltungsreihe zur Euthanasie im NS-Staat „Euthanasie in Hadamar" (8. - 30.9.2011, Landeshaus des LWL, Freiherr-vom-Stein-Platz, Münster)

 

NS-Opfer, Antifaschist, „Held der Aufklärung": Paul Wulf (1921-1999)

Am 2. Mai 2011 wäre der 1938 von den Nazis als „Schwachsinniger" zwangssterilisierte Paul Wulf 90 Jahre alt geworden. Er verstand sich als Anarchist, Kommunist und Freidenker. 1991 wurde ihm für seine antifaschistische Aufklärungsarbeit das Bundesverdienstkreuz verliehen. GWR-Redakteur Dr. Bernd Drücke (Freundeskreis Paul Wulf) beschreibt das Lebenswerk seines Freundes, stellt das von ihm mitherausgege­bene Buch „Lebensunwert? Paul Wulf und Paul Brune. NS-Psychiatrie, Zwangssterilisierung und Widerstand" (Verlag Graswurzelrevo­lution) und das Projekt „Mün­sters Geschichte von unten"(www.uwz-archiv.de) vor und analysiert den Konflikt um die „Paul Wulf-Skulptur".

13.9.2011, 19:30 Uhr, Stadtbibliothek, Zeitungslesesaal, Münster Eintritt? 2,- Euro pro Person

Weitere Infos: http://www.graswurzel.net/news/hadamar.pdf

„lebensunwert" - Paul Brune

Paul Brune hat „Glück" gehabt. Er überlebte die Mordaktionen der NS-Psychiatrie, obwohl er 1943 als Achtjähriger in die „Kinderfachabteilung" der Provinzialheilanstalt Dortmund-Aplerbeck, eine der Tötungsstationen der „Kindereuthanasie", eingewiesen wurde. Die Stigmatisierung, „lebensunwert" zu sein, wurde er jedoch nie mehr los. Der Film „Lebensunwert" von Dr. Robert Krieg und Monika Nolte zeichnet in erschütternder Eindringlichkeit die Geschichte der nationalsozialistischen Psychiatrie, aber auch deren dunkle Kontinuitäten bis fast in die Gegenwart hinein, nach. Robert Krieg ist Mitherausgeber des im Verlag Graswurzelrevo­lution erschienenen Buches „Lebensunwert? Paul Wulf und Paul Brune. NS-Psychiatrie, Zwangssterilisierung und Widerstand". Er ist im Anschluss an die Filmvorführung zum Gespräch anwesend.

20.9.2011, 19:00 Uhr, Cinema, Warendorfer Straße 45-47. Eintritt? 7,50 Euro normal und 5,70 ermäßigt.

Weitere Infos: http://www.graswurzel.net/news/hadamar.pdf