Hans-Böckler Stiftung

Die Hans-Böckler Stiftung ist das Mitbestimmungs-, Forschungs- und Studienförderungswerk des DGB. Sie ist in allen ihren Aufgabenfeldern der Mitbestimmung als Gestaltungsprinzip einer demokratischen Gesellschaft verpflichtet. Sie wirbt für diese Idee, unterstützt Mandatsträger in Mitbestimmungsfunktionen und tritt für erweiterte Mitbestimmungsrechte ein.

Gegründet wurde die Stiftung im Juli 1977 durch den Beschluss des Deutschen Gewerkschaftsbundes, die Vorläuferorganisationen "Hans-Böckler-Gesellschaft" und "Stiftung Mitbestimmung" zusammenzuschließen. Im Jahre 1995 wurde das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut (WSI) als Forschungsabteilung in die Stiftung integriert.

Finanziert wird die Stiftung im wesentlichen aus zwei Quellen. Zum einen erhält sie Zuwendungen von Arbeitnehmervertreterinnen und -vertretern in Aufsichtsräten, die ihre Aufsichtsratstantiemen an die Stiftung abführen, und sie erhält Spenden von Personen und Institutionen, die die Arbeit der Stiftung unterstützen möchten. Zum anderen erhält sie über das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie öffentliche Mittel, die zweckgebunden für Stipendien gewährt werden.

Förderin und Förderer der Stiftung kann werden, wer ihre Satzungziele unterstützen will. Die Mehrheit der Förderinnen und Förderer sind Arbeitnehmervertreterinnen und -vertreter in Aufsichtsräten.

Aufgaben der Stiftung sind die Förderung von Theorie und Praxis der Mitbestimmung durch die wissenschaftliche Beratung und Qualifizierung vornehmlich von Betriebs- und Personalräten, Männern wie Frauen, und von Arbeitnehmervertretern in Aufsichtsräten. Dienstleistungen sind die Forschungsprojekte zur Erhebung, Analyse und praxisgerechten Aufbereitung von Daten zu den Themen Mitbestimmung, Strukturpolitik, Arbeitsgesellschaft, Öffentlicher Sektor, Sozialstaat, Arbeitsmarkt, Wirtschaft und Tarifpolitik. Dienstleistungen für die rund 2.000 Stipendiatinnen und Stipendiaten der Stiftung sind zum Beispiel eigene Bildungsangebote und die Vermittlung von Praktikantenstellen.

Die Zusammenarbeit mit Vertreterinnen und Vertretern von Wissenschaft und Praxis aus Unternehmen und Verwaltungen ist das Fundament der Arbeit der Stiftung. Ein Netz von Veranstaltungen, Arbeitskreisen und Beiräten dient dem Erfahrungsaustausch und der Realisierung gemeinsamer Vorhaben. Die Mitbestimmungsförderung organisiert zum Beispiel Arbeitskreise der Arbeitsdirektorinnen und -direktoren der verschiedenen Branchen. Forschungsprojekte werden durch Beiräte begleitet, in denen Vertreterinnen und Vertreter von Wissenschaft, Gewerkschaft und Interessenvertretung mitwirken.

Ihre Arbeitsergebnisse und Dienstleistungen veröffentlicht die Stiftung über Veranstaltungen, Publikationen und Medienproduktionen. Sie gibt zwei Monatszeitschriften heraus: Das Magazin "Mitbestimmung" und die "WSI-Mitteilungen". Alle zwei Wochen erscheint der Infodienst "Böckler Impuls".

 

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