Mit Tricks zum Goldenen Reis?
Eine im Januar gestartete Kampagne für die Nutzung des gentechnisch veränderten Goldenen Reis macht Greenpeace und andere für den Tod von acht Millionen Kindern verantwortlich.
Eine im Januar gestartete Kampagne für die Nutzung des gentechnisch veränderten Goldenen Reis macht Greenpeace und andere für den Tod von acht Millionen Kindern verantwortlich.
In mehreren Veröffentlichungen hat die Organisation Testbiotech in den vergangenen Monaten auf Fälle aufmerksam gemacht, in denen sich transgene Pflanzen über die Ackergrenzen hinaus verbreitet haben. Von Andreas Bauer-Panskus und Christoph Then
Die Redaktion des Fachmagazins, in dem vor mehr als einem Jahr der umstrittene, gentechnik-kritische Artikel von Séralini und KollegInnen erschienen ist, hat die Veröffentlichung zurückgezogen und damit die Diskussion um die Rolle der Wissenschaft bei der Beurteilung gentechnisch veränderter Organismen
Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit EFSA misst bei der Bewertung von gentechnisch veränderten Organismen mit zweierlei Maß. Das legt eine Testbiotech-Analyse nahe. Die Nichtregierungsorganisation hat GVO-Zulassungsdossiers und deren Bewertungen durch die EFSA überprüft.
Die Wahl für eine gentechnikfreie - ökologische oder konventionelle - Landwirtschaft in der EU setzt gentechnikfreies Saatgut voraus. Das erfordert für den Saatgutbereich: Die EU muss Transparenz herstellen, SaatguterzeugerInnen bei der Abwehr von gentechnisch veränderten Kontaminationen entlasten und ihre Null-Toleranz gegenüber Verunreinigungen des Saatgutes konsequent umsetzen.
Die Gentechnik-Regulierung in der Europäischen Union steht vor einem radikalen Wandel: Geht es nach Parlament und Kommission der EU, dann haben die Mitgliedstaaten in Zukunft deutlich erweiterte Möglichkeiten zu entscheiden, ob gentechnisch veränderte Organismen (GVO) auf ihrem Territorium angebaut werden oder nicht.
Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit hat zwei Forschende eingeladen, um sich über die Wirkung von gentechnisch veränderten Pflanzen auf Nicht-Zielorganismen auszutauschen. Ob es dabei auch darum ging, der Aufhebung des Verbots von MON810-Mais den Boden zu bereiten, bleibt offen.
Zahllose Publikationen haben in den vergangenen Jahren auf die spezielle, insbesondere die zukünftige Rolle der Agro-Gentechnik in der Klimadebatte hingewiesen. Dabei sind vor allem drei verschiedene Aspekte in der Diskussion: Die bereits angesprochene CO2-Reduktion durch den Anbau von gv-Pflanzen, die Entwicklung von gv-Pflanzen, die an den Klimawandel angepasst sind und die Steigerung des Biomasseanteils bei Energiepflanzen.
Gentechnisch veränderte Soja ist immer häufiger in Lebens- und Futtermitteln zu finden. Die bislang vorliegenden Ergebnisse der Lebensmittelüberwachungsbehörden zeichnen ein eindeutiges Bild.