Lethal Weapons

Zum verhinderten UN-Waffenhandelsvertrag

in (01.10.2012)

Staaten und Nichtregierungsorganisationen bemühen sich seit zwei Jahrzehnten um eine stärkere globale Regulierung des (Klein-)Waffenhandels. Im Juli 2012 wurde im Rahmen der UN erstmals über einen Waffenhandelsvertrag verhandelt. Doch ein solches Abkommen kam nicht zustande. Was sind die Hintergründe dieses Scheiterns? Welche Perspektiven gibt es nun und warum sind internationale Regeln unverzichtbar?

Kleinwaffen und leichte Waffen sind preiswert und nahezu überall auf dem Globus verfügbar. Sie werden bevorzugt in innerstaatlichen Kriegen eingesetzt. Obwohl sie keine Ursache der Gewalt sind, kann die Verfügbarkeit von Kleinwaffen doch in erheblichem Maße zur Verstetigung der Gewaltausübung
beitragen. Die Folge sind hohe Opferzahlen insbesondere unter der Zivilbevölkerung sowie die Erosion gemeinschaftlicher Strukturen.Die Verbreitung dieser Waffen lässt sich nachfrage- und angebotsseitig erklären. Auf der Nachfrageseite ist zuallererst die Schwäche staatlicher Strukturen in vielen Weltregionen zu nennen. Damit einher geht die hohe Zahl innerstaatlicher gewaltsamer Konflikte. Nichtstaatliche Akteure kämpfen untereinander oder mit dem zur Kriegspartei
degradierten Rest der staatlichen Streitkräfte. Der direkten militärischen Konfrontation wird in der Regel ausgewichen. Oft wird hingegen systematisch die Zivilbevölkerung attackiert und ausgebeutet. Kleine und leichte Waffen sind dazu das effizienteste Mittel. Hinzu kommt die Nachfrage vonseiten der organisierten Kriminalität. Viele Metropolen sind von kriminell motivierter Gewalt, etwa zwischen Drogenkartellen, gekennzeichnet. Vorrangiges Mittel auch dieser Kämpfe sind Schusswaffen.

 

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