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Brasilianische »Laudatio sí«

Kommentar

In Mexiko seufzen sie gern »zu weit von Gott, zu nah an den USA«. Ganz anders in Brasilien: Dort frohlockte man in den 2000er Jahren links wie rechts ungeniert »Gott ist Brasilianer«. Zurück geht das Bonmot auf den Präsident gewordenen Gewerkschafter Inácio »Lula« da Silva. Die gewaltigen Ölfunde vor der Küste ließen 2007 nicht nur die geschätzten Vorkommen des Landes anschwellen, auch das nationale Ego ging durch die Decke. Internationalismus hin oder her, im Konzert der ganz Großen mitzuspielen sei bei allen natürlichen und humanen Ressourcen einfach unvermeidlich und, nun ja, höheren Kräften geschuldet.

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