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Das Märchen von der Entschleunigung

in (18.09.2020)

Sollten wir ein Bild malen vom Alltag in Österreich „in Zeiten von Corona“, wie würde es aussehen? Den Eindruck, den Politik und Medien über weite Strecken vermittelt haben: „Die Gesellschaft steht still“, gepaart mit dem Aufruf zu „entschleunigen“. Ein gediegenes Biedermeier-Ensemble also. Es ist die Perspektive gesunder Privilegierter, mit abgesicherten Erwerbsarbeitsplätzen, ohne Betreuungspflichten, in einladenden Wohnverhältnissen. Entschleunigung ist ihnen vorbehalten, großteils Männern und Wohlhabenden. Ich möchte hier ein anderes Bild skizzieren.

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