Larissa Schober ist Politikwissenschaftlerin und Redakteurin im iz3w.
Schober, Larissa
Aktuelle Beiträge der Autorin / des Autors
Wir doch nicht
Der Begriff des Genozids ist unverzichtbar und unvollkommen
Schon der internationale Streit um den neuen weltweiten Gedenktag für die Opfer des Genozids in Srebrenica zeigt, wie umstritten die Definition von Völkermord ist. Was hat es mit dem völkerrechtlichen Straftatbestand auf sich?
Dein Bauch gehört mir
Der patriarchale Kern des Autoritarismus
In den USA findet ein massiver Angriff auf Frauen- und queere Rechte statt. Das ist kein Minderheitenproblem, sondern der logische Anfang eines autoritären Umbaus der Gesellschaft.
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Weniger Nationalismus und ein Erlass
Der Wahltag in Bosnien und Herzegowina bringt Überraschungen
Der 2. Oktober war ein Superwahltag in Bosnien und Herzegowina. Auf gesamtstaatlicher Ebene wurde das Parlament und die Präsidentschaft gewählt, zudem die Parlamente der beiden Landesteile und kantonale Versammlungen. Für Schlagzeilen sorgte dann jedoch ein Politiker, der gar nicht zur Wahl stand.
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»... wie ein Gefängnis für Kinder«
Manuel Menrath über das Residential School-System
Mit dem Fund von hunderten Kindergräbern auf dem Gelände ehemaliger Internate rückt das brutale Zwangssystem der Residential Schools in Kanada in den Fokus der Öffentlichkeit. Der Schweizer Historiker Manuel Menrath hat zu Kolonialismus und der Geschichte der Indianischen Nationen Kanadas geforscht.
iz3w: Was waren die Residential Schools und was war ihr Zweck?
Nichts ohne ‚das Andere‘
Was ist eigentlich Männlichkeit?
Männlichkeit war lange vor allem eines – unsichtbar. Das Männliche ist der Standard, die normale menschliche Natur. Zumindest stellt es sich so dar. Deshalb ist »It’s a man’s world« nicht nur ein Song von James Brown und ein daher gesagter Satz, sondern noch immer zu viel Zustandsbeschreibung.
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»Heute gibt es viele, die den Kampf auf sich nehmen«
Interview mit der LGBTIQ-Organisation Sarajevski Otvoreni Centar
Sarajevski Otvoreni Centar (Sarajevo Open Centre, SOC) ist eine feministische Organisation aus Sarajevo, die sich seit etwa zehn Jahren für die Rechte von LGBTIQ (lesbians, gays, bisexual, transgender, intersex)-Personen einsetzt und unter anderem die erste Pride-Parade in Sarajevo 2019 mitorganisiert hat.
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Der Preis war hoch
Jugoslawiens Auflösung im Strudel des Nationalismus
Vor dreißig Jahren zerfiel Jugoslawien. Aus einem Staat wurden sieben. Der »Übergang« war von Bürgerkrieg und Krieg geprägt. Was war da los auf dem Balkan?
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»Menschen sind trotz Corona unterwegs und in Lebensgefahr«
Interview mit Lena V. über die aktuelle Arbeit von Sea-Watch
Nach einer längeren Zwangspause ist das Schiff Sea-Watch 3 der Organisation für Seenotrettung Sea-Watch zu ihrem nächsten Einsatz im Mittelmeer aufgebrochen, ausgehend von der italienischen Stadt Messina. Aktuell ist es das einzige Rettungsschiff vor Ort. Die iz3w sprach mit Lena V., die bei den letzten beiden Einsätzen zwischen Weihnachten 2019 und März 2020 dabei war.
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Komm, wir bauen einen Staat ...
In Ex-Jugoslawien zeigen sich Probleme des UN-Peacebuildings
Nach Peacekeeping wurde Peacebuilding zum neuen Zauberwort beim Umgang der UN mit innerstaatlichen Konflikten. Welche Probleme Eingriffe der UN in die staatliche Verfasstheit von Nachkriegsgesellschaften bringen, zeigt ein Blick auf zwei der ersten Einsätze dieser Art. Sie dauern bis heute an: die internationalen Missionen im Kosovo und in Bosnien-Herzegowina.
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Der erste Krieg der BRD
Ein Fazit zwanzig Jahre nach dem Kosovokrieg
Der ohne UN-Mandat geführte Nato-Einsatz gegen die damalige Bundesrepublik Jugoslawien und die erstmalige Beteiligung Deutschlands an einem Krieg seit 1945 schufen Präzedenzfälle, die bis heute nachwirken. Dennoch hat der zwanzigste Jahrestag in Deutschland wenig Echo hervorgerufen. Auch die heutige schwierige Situation im Kosovo wird kaum beachtet.
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