Bürgerrechte im Internetzeitalter

Der Ärger über Netzsperren, bzw. über das Zugangserschwerungsgesetz ist groß. Eine Ausweitung der Sperren wird befürchtet. Auch die Vorratsdatenspeicherung, Videoüberwachung und Online-Durchsuchung werden moniert. Das Bündnis „Freiheit statt Angst“ rief zur Demonstration am 12.09.2009 in Berlin auf und Tausende kamen. Die Demonstranten kritisierten die ausufernde Überwachung durch Wirtschaft und Staat, die unverhältnismäßig in die persönliche Privatsphäre eingriffen. Wie erfolgversprechend sind diese Maßnahmen überhaupt? In welchem Umfang wird damit Terrorismus und Kriminalität verhindert?

Im Zusammenhang mit Datenschutzskandalen, wie jüngst bei SchülerVZ, stellt sich auch die Frage, ob ein verantwortungsvoller Umgang mit sensiblen Daten von Verbrauchern gesichert ist/gesichert werden kann. Allerdings werden teils bedenkenlos persönliche Angaben ins Internet gestellt. Was von Staat und Wirtschaft noch nicht gespeichert wurde, stellen die Anwender einfach selbst ins Netz. Die Sozialisierung im Internet hat auch seine Schattenseiten. Wie medienkompetent sind Kinder und Jugendliche? Über welche Medienkompetenz verfügen Eltern? Oder müssen digitale Kernbereiche defi niert werden, die absolut tabu sind?

Ein weiteres Thema ist die Netzneutralität. Das Netz ist ein Transportmittel: verhält es sich neutral oder unterliegt es Lobbyinteressen? Wie kann eine Neutralität gewährleistet werden?

Anmeldung bis 25.11.2009 unter jeanette.russbuelt@fes.de